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1.
Erscheinungsdatum:
05.11.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wir erwarten ein Baby!
Zwischenüberschrift:
Zucht endlich erfolgreich: Zoo Osnabrück fiebert Geburt seines ersten Nashornbabys entgegen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Seit
1979
werden
im
Zoo
Osnabrück
Breitmaulnashörner
gehalten.
Jetzt
kündigt
sich
bei
den
seltenen
Dickhäutern
erstmals
Nachwuchs
an.
Nashornkuh
Amalie
erwartet
ein
Baby!
Nie
zuvor
ist
es
dem
Zoo
Osnabrück
gelungen,
ein
Nashorn
zu
züchten.
Bulle
Hans-
Franz,
erster
Dickhäuter
seiner
Art
am
Schölerberg,
starb
2015
altersschwach
und
kinderlos.
Und
auch
Nachfolger
Miguel,
der
als
18-
Jähriger
mit
der
Empfehlung
von
neun
Vaterschaften
aus
Holland
kam,
mühte
sich
lange
vergeblich.
Doch
jetzt
hat
er
offenbar
geliefert.
„
Endlich
klappt
es
mit
dem
Nachwuchs″,
verkündete
der
Zoo
am
Mittwoch.
Mit
Nashorndame
Amalie
sei
eines
der
beiden
Weibchen
trächtig.
500
Tage
trächtig
Ausgehend
von
einer
erfolgreichen
Paarung
von
Miguel
und
Amalie
im
Januar
2020,
werde
die
Geburt
ihres
ersten
Kalbes
voraussichtlich
im
Mai
2021
stattfinden.
Denn
die
Tragzeit
beträgt
nach
Angaben
des
Zoos
ungefähr
500
Tage.
Welches
Geschlecht
das
Nashornbaby
haben
wird,
sei
noch
nicht
bekannt.
„
Wir
lassen
uns
überraschen″,
sagte
Zoosprecherin
Lisa
Simon.
Fest
steht:
Nashornkuh
Amalie
ist
mit
bald
14
Jahren
recht
spät
dran
für
eine
Erstgebärende
ihrer
Spezies
–
auch
wenn
diese
in
menschlicher
Obhut
bis
zu
50
Jahre
alt
werden
kann.
Außerdem
fehlt
der
angehenden
Mutter
die
Erfahrung
im
Umgang
mit
Jungtieren.
Schließlich
war
Amalie
selbst
noch
ganz
klein,
als
sie
aus
dem
Serengeti-
Park
Hodenhagen
nach
Osnabrück
gebracht
wurde.
„
Sie
konnte
deshalb
nur
wenig
bei
anderen
Artgenossen
lernen″,
erklärte
Revierleiter
Franz
Schelshorn.
Er
zeigte
sich
aber
optimistisch,
„
dass
sie
das
schaffen
wird″
–
auch
mithilfe
der
zweiten
Nashornkuh
Lia,
die
über
die
nötige
Ruhe
und
Gelassenheit
verfüge.
Darüber
hinaus
steht
auch
der
Zoo
Osnabrück
seit
geraumer
Zeit
im
regen
Austausch
mit
anderen
Einrichtungen,
um
von
deren
umfangreichem
Wissen
über
Nashörner
zu
profitieren.
So
viel
hatte
er
zuletzt
probiert,
um
seine
Zucht
anzukurbeln:
verschiedene
Gruppenkonstellationen,
künstliche
Befruchtungen,
Futterumstellungen,
Gehegeumbau
–
alles
für
die
Katz.
Fruchtbar
dank
Futter?
Den
Schlüssel
zum
Erfolg
fand
Kurator
Tobias
Klumpe
nun
möglicherweise
bei
einem
Besuch
des
Zoos
in
San
Diego
(USA)
im
vergangenen
Jahr.
Die
Kalifornier
gelten
als
absolute
Experten
auf
diesem
Gebiet
und
betreiben
eigene
Forschungsprojekte.
„
In
unserem
Gespräch
haben
wir
über
verschiedene
Nährstoffe
im
Futter
gesprochen
und
die
möglichen
Einflüsse
auf
den
Hormonhaushalt″,
berichtete
Klumpe.
Daraufhin
schraubten
die
Osnabrücker
erneut
am
Speiseplan
ihrer
Nashörner
herum,
servierten
den
Tieren
nur
noch
Gras
und
Heu
–
und
zack!
– „
wenige
Monate
später
war
Amalie
trächtig″.
Gut,
ob
die
plötzliche
Fruchtbarkeit
nun
tatsächlich
auf
die
veränderte
Ernährung
zurückzuführen
ist,
könne
man
nicht
mit
Sicherheit
sagen,
ergänzte
der
Biologe:
„
Dafür
wissen
wir
einfach
zu
wenig,
es
kann
auch
Zufall
sein.″
Gleichwohl
habe
der
Zoo
Osnabrück
seinen
Erfolg
den
Kollegen
in
Kalifornien
mitgeteilt,
„
das
stärkt
die
Datenlage
ihrer
Forschung″.
In
jedem
Fall
bestehe
Grund
zur
Annahme,
dass
auch
das
andere
Osnabrücker
Nashornweibchen
Lia
(17
Jahre)
eines
nicht
allzu
fernen
Tages
guter
Hoffnung
sei.
Vielversprechende
Paarungen
mit
Bulle
Miguel
seien
bereits
beobachtet
worden.
Breitmaulnashörner
gelten
nach
Angaben
der
Weltnaturschutzunion
IUCN
als
potenziell
gefährdet.
Ihr
Bestand
in
freier
Wildbahn
wird
auf
18
000
Exemplare
geschätzt.
„
Da
man
nie
sagen
kann,
wie
sich
die
Zahl
entwickelt,
ist
es
wichtig,
dass
in
Zoos
eine
Reservepopulation
besteht″,
erklärte
Kurator
Klumpe.
Im
vergangenen
Jahr
seien
europaweit
elf
Tiere
zur
Welt
gekommen.
Unterdessen
ruft
der
Zoo
Osnabrück
die
Bürger
erneut
zu
Spenden
auf.
Grund
ist
die
wiederholte
Zwangsschließung
wegen
der
Corona-
Pandemie.
Mindestens
bis
Ende
November
dürfen
keine
Besucher
empfangen
werden.
Dem
Zoo
entgehen
dadurch
Einnahmen
in
sechsstelliger
Höhe.
„
Ich
bin
voller
Sorge,
was
unsere
finanzielle
Entwicklung
angeht″,
sagte
Zoopräsident
Fritz
Brickwedde
am
Mittwoch.
Allein
die
Versorgung
der
Tiere
koste
400
000
Euro
im
Monat.
Online-
Spenden
seien
über
die
Internetseite
des
Zoos
(www.zoo-
osnabrueck.de)
möglich.
Bildtext:
Bei
den
Nashörnern
im
Zoo
Osnabrück
kündigt
sich
Nachwuchs
an
–
zum
ersten
Mal
in
über
40
Jahren.
Foto:
David
Ebener
Breitmaulnashörner
Nach
den
Elefanten
sind
Breitmaulnashörner
aus
dem
Süden
Afrikas
mit
einer
Kopf-
Rumpf-
Länge
von
bis
zu
vier
Metern
und
einem
Gewicht
von
zwei
bis
viereinhalb
Tonnen
die
schwersten
Landsäugetiere.
Sie
bewohnen
in
kleineren
Weibchen-
oder
Junggesellengruppen
die
mäßig
feuchte
Savanne
und
ernähren
sich
von
Gräsern
und
Kräutern.
Erwachsene
Männchen
leben
allein
in
einem
festen
Gebiet
von
etwa
zwei
Quadratkilometern.
Ihr
Territorium
markieren
sie
mit
Kot
und
Urin.
Breitmaulnashörner
können
nur
auf
kurze
Distanz
sehr
gut
sehen
–
sie
sind
kurzsichtig
–,
dafür
umso
besser
riechen.
Trotz
ihres
schweren,
plumpen
Körpers
können
sie
eine
Geschwindigkeit
von
40
Kilometern
pro
Stunde
erreichen.
Ihre
Haut
ist
bis
zu
zwei
Zentimeter
dick.
Natürliche
Feinde
haben
Nashörner
nicht.
Allerdings
werden
sie
vom
Menschen
gewildert,
das
heißt
illegal
bejagt
–
zumeist
wegen
ihrer
aus
Keratin
bestehenden
Hörner,
die
angeblich
Heilkraft
besitzen.
Von
den
Südlichen
Breitmaulnashörnern
gab
es
in
der
zweiten
Hälfte
des
19.
Jahrhundert
nur
noch
weniger
als
100
Tiere.
Dank
intensiver
Schutzmaßnahmen
konnte
sich
bis
heute
ein
Bestand
von
wieder
rund
18
000
Tieren
entwickeln.
Das
Südliche
Breitmaulnashorn
gilt
als
potenziell
gefährdet.
Quelle:
Zoo
Osnabrück
Autor:
Sebastian Stricker