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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Schwer zu kriegen: 1-2 ZKB, 50qm, barrierearm, günstig, Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Die Stadt will für bezahlbaren Wohnraum sorgen und rief zur Bürgerbeteiligung auf
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bezahlbarer Wohnraum in Osnabrück ist knapp. Um bezahlbare Wohnungen zu sichern, hat die Stadt ein/ e Bürgerbeteiligung zum' Handlungsprogramm Bezahlbarer Wohnraum" ins Leben gerufen. Bis zum 4. März konnten Bürger ihre Ideen zu dem Konzept einreichen.

Auch eine Studie der niedersächsischen NBank bestätigt dass in″ Niedersachsen Wohnraum knapp ist. Laut der Studie erfüllenin Niedersachsen.zwölf Städte mindestens drei von vier Kriterien zur Einführung einer Mietpreisbremse., Osnabrück erfüllt sogar alle vier: Die Mietpreise steigen überdurchschnittlich stark, die Mietbelastung der Haushalte ist überdurchschnittlich hoch, die Neubautätigkeit ist. bei wachsender Bevölkerung unzureichend und es gibt einen geringen Leerstand bei großer Nachfrage. Somit gilt Osnabrück als ein Gebiet, in dem die ausreichende Versorgung/ der Bevölkerung mit Mietwohnraum zu angemessenen Bedingungen zum jetzigen Zeitpunkt besonders gefährdet ist″.
Bei der Sicherung des Wohnraums legt die Stadt ein besonderes Augenmerk auf untere und mittlere Einkommensgruppen sowie barrierefreies Wohnen. Grundlage für das Handlungsprogramm Bezahlbarer Wohnraum″ ist das Wohnraumversorgungskonzept der Stadt Osnabrück aus dem Iahr 2015. Dies liefert Daten zum aktuellen Wohnungsbestand und zukünftigem Bedarf. Demnach ist Osnabrücks Bevölkerungsentwicklung' S positiv. Anders als in Oldenburg ist ein überdurchschnittlicher Anteil Einkommensschwacher auf preiswerten Wohnraum angewiesen. So wird rund jeder fünfte Haushalt in Osnabrück der einkommensschwachen Zielgruppe zugeordnet - Tendenz steigend. Auch im Zusammenhang von Neubauten kommt es zu einem Nachfrageüberhang im Niedrigpreissegment und einem tendenziellen Angebotsüberhang bei hochpreisigen Wohnungen. Auslaufende Bindungen und die Verringerung preisgünstiger freifinanzierter Wohnungen tun ihr Übriges zur Verknappung des bezahlbaren Wohnraums. Die Zuwanderung von Studierenden, das Fehlen von Wohnungsangeboten für.Ältere″und die wachsende Zahl an Single-Haushalten führen vor allem beikleinen Wohnungen zu Zielgruppenkonflikten.
Laut Wohnraumversorgungskonzept müssen Impulse zur Schaffung zielgruppenspezifischer Wohnraumangebote, für barrierearme ~ ' Wohnraumanpassungen und den Erhaltund Neubau von bezahlbarem und gebundenem Wohnraum geliefert werden.
Auch der SKM -, Kath. Verein für soziale Dienste in Osnabrück e.V. hat ein Statement. zur Bürgerbeteiligung abgegeben. ' Wohnungs1ose Menschen hätten sehr große Schwierigkeiten, Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt zu finden. Aus Sicht der Wohnungslosenhilfe mangele es hauptsächlich an bezahlbaren Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen bis 50 Quadratmeter. Auch Wohnungen, in denen Tierhaltung erlaubt ist, würden gesucht. Erfahrungsgemäß bevorzugen Mieter vermeintlich unkompliziertere″ Anwärter wie Studierende, Rentner, etc.″, heißt es in der Stellungnahme des SKM. Der Verein fordert, dass sozialer Wohnungsbau attraktiver gemacht werden müsse: Beispielsweise indem ungenutztes Bauland mit Auflagen für sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt wird oder indem ein bestimmter Anteil preisgebundener Wohnungen in Neubaugebieten auf kommunalen und privaten Grundstücken festgelegt wird.
Trotzdem solle der Mietwohnungsbau im höheren Preissegment nicht vernachlässigt werden. Einkommensstärkere Mieter könnten sich höherwertigen Wohnungen zuwenden und den Markt für günstige Wohnungen entlasten. Eine weitere Handlungsempfehlung des SKM istdie Förderung einzelner Wohnungen, nicht ganzer Mietshäuser, durch Programmedes sozialen Wohnungsbaus. Das würde die Entstehung sozialer Brennpunkte verhindern und die Chance auf erfolgreiche Integration ehemals Wohnungslosererhöhen. Auch die neuen Wohnformen wie generationsübergreifendes Wohnen und die Ausweitung barrierearmer und freier Wohnungen werden begrüßt. Der SKM hoffe, Vermieter für die besonderen Lebenslagen wohnungsloser Menschen und ihren dringlichen Wohnraumbedarf zu sensibilisieren und die Bereitschaft zu erhöhen, diesem Personenkreis die Möglichkeit einer Wohnraumanmietung und der Reintegration in die Gesellschaft zu ermöglichen″.
Die Vorschläge, Anregungen und Ideen der Bürger,' die sich am Handlungsprogramm Bezahlbarerwohnraum″ beteiligt haben, werden nun ausgewertetund dem Rat in zusammengefasster Form zu seiner Beschlussfassung vorgelegt.
Autor:
Stefanie Thölken


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