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1.
Erscheinungsdatum:
04.11.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Jetzt sollen auch andere den Neumarkt-Karren ziehen
Zwischenüberschrift:
OB Griesert gibt Aufgaben an Stadtbaurat und Finanzchef ab
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Neumarkt
ist
Chefsache,
doch
jetzt
gibt
der
Chef
Arbeit
ab:
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
holt
seine
Vorstandskollegen
wieder
ins
Boot,
will
aber
weiterhin
den
Kurs
bestimmen.
Was
hat
das
zu
bedeuten?
Griesert
(CDU)
delegiert
einen
Teil
der
Arbeit
am
Neumarkt
an
Stadtbaurat
Frank
Otte
(Grüne)
und
Finanzchef
Thomas
Fillep
(SPD)
.
Vor
der
Ratssitzung
am
Dienstagabend
informierte
der
Oberbürgermeister
die
Mitglieder
des
Verwaltungsausschusses
über
das
weitere
Vorgehen
und
die
neue
Aufgabenverteilung
im
Rathaus.
Otte
soll
die
Planungen
vorantreiben,
Fillep
danach
die
Umsetzung
steuern.
Trotzdem
bleibe
der
Neumarkt
in
seiner
Verantwortung,
versicherte
Griesert
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Im
März
2017,
als
der
Streit
um
den
Autoverkehr
auf
dem
Neumarkt
seinen
Höhepunkte
erreichte,
zog
der
Oberbürgermeister
das
Thema
Neumarkt
an
sich.
Der
grüne
Stadtbaurat
verlor
damit
die
Zuständigkeit
für
das
wichtigste
städtebauliche
Aufgabengebiet
in
Osnabrück.
Die
Planungsprozesse
und
Entscheidungen
gingen
seither
an
Otte
vorbei.
Griesert
installierte
einen
Projektmanager,
der
ihm
direkt
berichtete.
Diese
Konstruktion
hatte
auch
zur
Folge,
dass
die
Ratsmitglieder
an
Einfluss
verloren.
Die
Neumarkt-
Planung
stand
nur
noch
selten
auf
der
Tagesordnung
des
Ausschusses
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
(Stua)
.
Dafür
wurde
der
stets
nichtöffentlich
tagende
Verwaltungsausschuss
zur
zentralen
Schaltstelle,
dem
Griesert
beim
Thema
Neumarkt
Rede
und
Antwort
stand.
Seit
Juli
steckt
die
Neumarkt-
Entwicklung
in
der
Sackgasse.
Nach
dem
Ärger
mit
dem
Beton
und
der
Kündigung
des
Vertrages
mit
der
Arbeitsgemeinschaft
(Arge)
Neumarkt
wurde
der
Ruf
aus
der
Politik
immer
lauter,
wieder
mehr
Einfluss
nehmen
zu
können.
Dieser
Forderung
kommt
Griesert
jetzt
offenbar
nach.
Der
OB
hat
Stadtbaurat
Otte
beauftragt,
die
Vorentwürfe
und
etwaige
Wettbewerbe
für
die
Neugestaltung
der
Johannisstraße
auf
den
Weg
zu
bringen,
damit
der
Umbau
im
kommenden
Jahr
beginnen
kann.
Die
Umsetzung
wird
dann
in
der
Obhut
von
Finanzchef
Thomas
Fillep
liegen,
zu
dessen
Zuständigkeitsbereich
der
Straßenbau
gehört.
Damit
ist
auch
die
Politik
wieder
im
Boot:
Otte
soll
die
Entwürfe
dem
Stadtentwicklungsausschuss
zur
Beratung
vorlegen,
Fillep
den
Finanzausschuss
über
die
bauliche
Umsetzung
auf
dem
Laufenden
halten.
Und
über
allem
steht
der
Oberbürgermeister.
Er
behalte
die
Projektsteuerung,
versicherte
Griesert
am
Dienstag.
„
Der
Neumarkt
bleibt
Chefsache.″
So
geht
es
weiter
Priorität
hat
derzeit
die
Johannisstraße.
Nach
dem
Ablaufplan,
der
dem
Rat
am
Dienstag
vorgelegt
wurde,
sollen
die
Bauarbeiten
spätestens
im
September
2021
beginnen
und
im
Spätsommer
2022
abgeschlossen
sein.
Der
Auftrag
für
die
Vorentwurfsplanungen
wurde
inzwischen
an
das
Osnabrücker
Planungsbüro
Hahm
(pbh)
vergeben.
Schon
im
Januar
soll
der
Stadtentwicklungsausschuss
über
die
Entwürfe
beraten
und
entscheiden
können.
Unklar
ist,
wie
es
mit
der
Oberflächengestaltung
des
Neumarktes
weitergeht.
Der
gestreifte
Beton,
den
das
Planungsbüro
Lützow
7
vorgeschlagen
hatte,
soll
es
nicht
sein,
weil
er
nach
Expertenmeinung
dem
Druck
der
Busse
nicht
30
Jahre
standhalten
würde.
Doch
was
wäre
die
Alternative?
Und
wann
kann
die
Neugestaltung
endlich
beginnen?
Darum
soll
sich
nun
der
Stadtbaurat
kümmern.
Bildtexte:
Der
Neumarkt
in
Osnabrück
-
immer
noch
Chefsache?
OB
Griesert
hat
Aufgaben
auf
seine
Vorstandskollegen
übertragen.
Schiebt
er
damit
Verantwortung
ab?
Wolfgang
Griesert
(Archivbild
von
2017
mit
dem
Entwurf
für
den
neuen
Neumarkt)
Fotos:
Michael
Gründel,
Jörg
Martens
Kommentar
Griesert
will
nicht
mehr
der
Buhmann
sein
Auf
den
ersten
Blick
wirkt
die
neue
Aufgabenverteilung
wie
normales
Verwaltungshandeln.
Der
Chef
delegiert
Aufgaben
an
die
Leiter
der
zuständigen
Fachbereiche.
Doch
beim
Thema
Neumarkt
ist
der
zweite
Blick
wichtig
–
der
Blick
auf
Vorgeschichte,
Hintergründe
und
Motive.
Und
dann
wird
sichtbar,
dass
Griesert
die
Voraussetzungen
schafft,
sich
geschmeidig
aus
der
Verantwortung
stehlen
zu
können.
Otte
und
Fillep
sollen
im
ersten
Schritt
die
Johannisstraße
auf
Vordermann
bringen.
Das
ist
dringend
nötig,
wie
wir
alle
wissen.
Die
Stadt
steht
im
Wort,
und
der
OB
drückt
zu
Recht
aufs
Tempo.
Doch
falls
der
ehrgeizige
Zeitplan
nicht
zu
halten
sein
sollte
–
dann,
ja
dann
ist
mal
nicht
der
Oberbürgermeister
schuld.
Griesert
kann
dann
mit
Otte
und
Fillep
Sündenböcke
präsentieren.
Auch
bei
der
verkorksten
Neumarkt-
Gestaltung
scheint
sich
Griesert
aus
der
Affäre
ziehen
zu
wollen.
Der
Vertrag
mit
der
Arge
Neumarkt
ist
auf
sein
Drängen
gekündigt
worden,
ohne
einen
Plan
B
in
der
Schublade
zu
haben.
Es
gibt
keinen
Fahrplan
und
keine
Idee,
was
denn
anstelle
des
gestreiften
Betons
à
la
Lützow
7
möglich
wäre.
Griesert
weiß
eigentlich
nur,
was
er
nicht
will
–
nämlich
mit
Lützow
7
noch
einmal
über
eine
alternative
Planung
reden.
Grieserts
Neumarkt-
Politik
steckt
seither
fest.
Es
müsste
doch
sein
besonderes
Anliegen
in
der
Endphase
seiner
Amtszeit
sein,
dieses
zentrale
Thema
vom
Tisch
zu
bekommen
und
noch
vor
der
Kommunalwahl
2021
eine
Lösung
zu
präsentieren.
Stattdessen
überlässt
er
es
jetzt
dem
Stadtbaurat,
nach
einem
Ausweg
aus
der
Sackgasse
zu
suchen.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs