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1.
Erscheinungsdatum:
04.11.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Probleme im Haus am Rosenplatz
Keine Klingel, kein Sicherungskasten
Zwischenüberschrift:
Wieder Probleme im einstigen „Skandalhaus″ am Rosenplatz
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Eine
Weile
lang
war
es
still
um
das
Haus
am
Rosenplatz,
das
in
Osnabrück
unrühmlichen
Ruhm
erlangte,
als
es
wegen
akuter
Brandgefahr
im
Jahr
2009
für
unbewohnbar
erklärt
und
geräumt
wurde.
2011
ließ
der
Eigentümer
das
mehrgeschossige
Wohnhaus
sanieren,
die
kleinen
Appartements
sollten
insbesondere
für
Auszubildende
und
Studenten
interessant
sein.
Doch
genau
die
haben
sich
nun
an
unsere
Redaktion
gewandt
und
beschwert:
Das
Haus
verkomme
immer
mehr,
Aufzug
und
Türklingeln
seien
permanent
defekt,
und
die
Kommunikation
zum
Vermieter
gestalte
sich
schwierig.
Dieser
hat
nun
in
einen
Flur
sogar
eine
Wand
einbauen
lassen,
ohne
die
Mieter
vorher
darüber
zu
benachrichtigen.
Hinter
der
Wand:
der
Sicherungskasten.
„
Beim
nächsten
Stromausfall
stehen
wir
dumm
da″,
sagen
die
Studenten.
Osnabrück
Das
Haus
am
Rosenplatz
1
hat
eine
lange
Geschichte.
Schmuck
sah
es
aus
in
den
1960er-
Jahren,
als
es
noch
den
Titel
„
Wohn-
und
Geschäftshaus
Emil
Krone″
trug.
Als
„
Skandalhaus″
wurde
es
hingegen
2009
bezeichnet
und
von
der
Stadt
wegen
akuter
Brandgefahr
für
unbewohnbar
erklärt.
Nach
einer
Sanierung
im
Jahr
2011
beruhigte
sich
die
Situation.
Doch
inzwischen
gibt
es
wieder
Probleme
am
Rosenplatz
1.
Wer
die
Bewohner
des
Hauses
besuchen
möchte,
steht
vor
einem
ganz
praktischen
Problem:
Es
gibt
keine
Klingel.
Also
wirklich
gar
keine.
Für
keine
einzige
Wohnung.
„
Rufen
Sie
vorher
auf
dem
Handy
an,
wir
machen
dann
auf″,
sagen
die
Studenten,
die
hier
in
einer
Wohngemeinschaft
zusammen
wohnen.
Heißt:
Es
gibt
eine
Gemeinschaftsküche,
ein
Gemeinschaftsbad,
und
jeder
hat
ein
eigenes
Zimmer,
das
von
einem
langen
Flur
abgeht.
Wobei
–
so
lang
ist
der
Flur
gar
nicht
mehr.
Aber
dazu
später.
Tod
im
Fahrstuhl
Am
Fahrstuhl
hängt
ein
Zettel:
„
Außer
Betrieb″.
„
Das
ist
er
schon
länger″,
sagt
einer
der
Mieter,
der
lieber
nicht
mit
Namen
in
diesem
Artikel
erscheinen
möchte
–
sie
hätten
schon
genug
Ärger.
Gerade
der
Aufzug
ist
in
die
Annalen
des
Hauses
am
Rosenplatz
eingegangen:
Im
Jahr
2005
war
ein
offenbar
betrunkener
Mann
in
den
Fahrstuhlschacht
gestürzt
und
gestorben.
Rund
vier
Jahre
später
stellten
die
Stadtwerke
wegen
akuter
Brandgefahr
den
Strom
ab.
Die
Stadt
kündigte
kurz
darauf
eine
Räumung
des
Gebäudes
an,
das
in
Osnabrück
mittlerweile
unter
dem
wenig
schmeichelhaften
Beinamen
„
Skandalhaus″
bekannt
war.
So
weit
ist
es
jetzt
noch
nicht
–
und
doch
ist
Strom
auch
jetzt
wieder
ein
Thema.
Während
des
Lockdowns
im
Frühjahr
waren
viele
Studenten
nicht
in
Osnabrück,
sondern
zu
Hause
bei
ihren
Eltern
–
Präsenzveranstaltungen
fanden
ja
ohnehin
nicht
statt.
Als
sie
zurückkehrten,
erlebten
die
WG-
Bewohner
eine
große
Überraschung:
Mitten
in
dem
Flur,
von
dem
ihre
Zimmer
abgehen,
stand
auf
einmal
eine
Wand.
Wand
ohne
Vorwarnung
Die
Gemeinschaftsküche,
die
sich
nun
jenseits
dieser
Wand
befand,
war
offenbar
kurzerhand
in
ein
leer
stehendes
Zimmer
im
vorderen
Bereich
integriert
worden.
„
Was
jetzt
hinter
dieser
Wand
ist
und
wer
da
wohnt
und
so
weiter,
das
wissen
wir
gar
nicht″,
sagt
ein
Mieter.
„
Allerdings
ist
da
unser
Sicherungskasten.″
Wenn
es
jetzt
einen
Kurzschluss
gebe,
könnten
sie
nichts
machen.
Es
gebe
zwar
einen
Hausmeister,
doch
der
sei
am
Wochenende
nicht
da.
„
Uns
hat
auch
niemand
informiert″,
fährt
der
Mieter
fort.
Ihre
privaten
Küchenutensilien
seien
einfach
von
irgendwem
zusammengepackt
und
in
einen
ihrer
Räume
gestellt
worden.
Die
Studenten
sind
der
Meinung,
dass
man
ihnen
den
Zugang
zur
bisherigen
Gemeinschaftsküche
nicht
einfach
hätte
wegnehmen
dürfen.
Schließlich
habe
man
Küchenschränke
und
-
geräte
beim
Einzug
mit
übernehmen
müssen.
Der
Neuwert
der
Küche
samt
Montage
wird
im
Mietvertrag
mit
einem
Wert
von
1200
Euro
angegeben.
Jeder
Mieter
verpflichtete
sich,
einen
Miteigentumsanteil
von
zehn
Prozent
zu
übernehmen,
also
120
Euro.
Bezahlt
und
defekt
Doch
ob
die
Küche
tatsächlich
1200
Euro
wert
ist?
Das
ist
zumindest
zweifelhaft.
Der
Backofen
und
die
Dunstabzugshaube
funktionieren
nicht,
erzählen
die
Studenten.
Doch
da
es
so
viele
Miteigentümer
der
Küche
gibt
und
die
Fluktuation
im
Haus
groß
ist,
fühlt
sich
niemand
zuständig.
Wem
genau
gehört
die
Küche
denn
überhaupt?
„
Das
kapiert
keiner.
Wenn
man
hier
auszieht,
müsste
der
nächste
Mieter
ja
einem
das
Geld
zahlen,
doch
oft
gibt
es
keinen
direkten
Nachmieter″,
sagt
ein
Bewohner
und
fragt
sich,
wie
viele
Mieter
wohl
schon
für
diese
Küche
120
Euro
bezahlt
haben,
die
doch
längst
abbezahlt
sein
müsste.
„
Wir
haben
dann
so
einen
mobilen
Backofen
gekauft,
aber
den
sollen
wir
nicht
benutzen″,
fügt
ein
anderer
Student
hinzu.
Eigentümer
des
Wohnhauses
ist
die
Unternehmensgruppe
Lehmann
in
Hohen
Neuendorf
in
Brandenburg.
Unsere
schriftlichen
Anfragen
bleiben
unbeantwortet,
am
Telefon
heißt
es,
man
wolle
dazu
keine
Stellung
nehmen.
„
Mit
uns
will
da
auch
nie
jemand
reden″,
trösten
die
Mieter.
Im
Flur
hängt
zwar
ein
„
Kummerkasten″
mit
der
Aufschrift:
„
Eure
Meinung
ist
uns
wichtig!
″,
doch
die
Studenten
lachen
nur:
„
Das
ist
eine
Attrappe.″
Ihre
Beschwerden,
zum
Beispiel
über
vergilbte
Toiletten
oder
dreckige
Duschvorhänge,
seien
bislang
zumindest
nicht
erhört
worden.
Hoffnung
darauf,
dass
sich
in
Kürze
die
Situation
im
einstigen
„
Skandalhaus″
verbessert,
haben
die
Bewohner
nicht.
Sie
verfahren
derzeit
nach
dem
Motto
„
Augen
zu
und
durch″.
Bald
werden
sie
ihr
Studium
beendet
haben
und
ausziehen.
Bezahlbarer
Wohnraum
ist
knapp
in
Osnabrück.
Und
„
bezahlbar″
sind
die
Zimmer
am
Rosenplatz
1
–
wobei
die
Studenten
eine
Miete
von
rund
330
Euro
für
rund
30
Quadratmeter
in
einer
Umgebung,
die
sie
selbst
als
„
schwierig″
bezeichnen,
trotzdem
als
etwas
hoch
empfinden.
Immerhin:
Wenige
Tage
nach
unserer
Anfrage
beim
Eigentümer
wurde
der
seit
Wochen
defekte
Fahrstuhl
repariert.
Am
Montag
melden
sich
die
Mieter
noch
einmal
in
der
Redaktion
und
mailen
ein
Foto.
An
dem
Aufzug
hängt
ein
neues
Schild:
„
Vorübergehend
außer
Betrieb.″
Bildtexte:
Ein
Vorzeigeobjekt
war
das
damals
als
Wohn-
und
Geschäftshaus
Emil
Krone
bekannte
Haus
(links
im
Jahre
1965)
.
Heute
liegt
vieles
im
Argen.
Twar
wurde
das
Haus
2011
von
einem
Investor
saniert
-
die
Wohnungen
sollten
vor
allem
für
Studenten
und
Auszubildene
interessant
sein
-
doch
seit
Jahren
gibt
die
Adresse
Rosenplatz
1
nur
noch
als
"
Skandalhaus"
Vorübergehend?
Außer
Betrieb
ist
der
Fahrstuhl
bereits
seit
Längerem.
Ursprünglich
endete
der
Flur
gar
nicht
hier.
Was
sich
jenseits
dieser
Wand
befindet,
wissen
die
Mieter
nicht.
Klingeln
gibt
es
in
dem
Wohnhaus
nicht.
Backofen
und
Dunstabzugshaube
in
der
Küche
sind
kaputt.
"
Eure
Meinung
ist
uns
wichtig"
steht
auf
dem
Kummerkasten
im
Hausflur.
Die
Mieter
haben
allerdings
andere
Erfahrungen
gemacht.
Fotos:
Georg
Bosselmann,
Museum
für
Industriekultur,
Jörn
Martens,
Achenbach
Autor:
Cornelia Achenbach
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