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1.
Erscheinungsdatum:
04.08.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Haben Sie bei Eduscho Kaffee getrunken?
Zwischenüberschrift:
Ein Schuhmacher und eine Schneiderin erzählen von ihrer Lehrzeit
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Das
war
eine
schöne
Überraschung:
Zeitungsleser
und
OS-
Nachbarn
haben
mit
großer
Wahrscheinlichkeit
das
Rätsel
um
das
unbekannte
Foto
der
vergangenen
Woche
gelöst
und
uns
interessante
Geschichten
aus
ihrer
Lehrzeit
in
verschiedenen
Berufen
erzählt.
Albert
Klevorn
ist
sich
ziemlich
sicher,
dass
auf
dem
Foto
der
Schuhmachermeister
Alfons
Wilker
zu
sehen
ist,
der
seine
Werkstatt
an
der
Bramscher
Straße
hatte.
Bei
Wilker
hatte
Klevorn
den
praktischen
Lehrgang
für
seine
Meisterprüfung
gemacht,
die
er
1952
mit
22
Jahren
als
jüngster
Teilnehmer
bestand.
Aber
bis
es
so
weit
war,
musste
er
einige
schwierige
Jahre
überstehen.
Seine
Lehre
zum
Schuhmacher
begann
Albert
Klevorn
am
1.
April
1944
in
der
Werkstatt
Brandes
an
der
Natruper
Straße.
Krieg
und
Wiederaufbau
bestimmten
seine
Ausbildung.
Als
Lehrling
war
Klevorn
öfter
in
der
Scharnhorstkaserne,
um
dort
Sohlen
abzuholen.
Er
erzählt,
dass
die
Soldaten
von
ihm
verlangten,
mit
„
Heil
Hitler″
zu
grüßen.
Klevorn
erinnert
sich
auch
daran,
dass
das
Gebäude
der
Berufsschule,
das
sich
gegenüber
der
Katharinenkirche
befand,
bei
einem
Bombenangriff
zerstört
wurde
und
der
Unterricht
daraufhin
an
häufig
wechselnden
Orten
stattfand.
Bei
einem
Bombenangriff
am
6.
Dezember
1944
wurde
die
Schuhmacherwerkstatt
an
der
Natruper
Straße
zerstört.
Nach
Kriegsende
half
auch
der
Lehrling
Klevorn
beim
Wiederaufbau
mit.
1955
eröffnete
Albert
Klevorn
an
der
Bohmter
Straße
seine
eigene
Schuhmacherwerkstatt,
in
der
der
82-
Jährige
bis
heute
arbeitet.
16
Jahre
nach
Kriegsende
begann
Anne
Koch-
Gosejakob
ihre
Lehre
als
Schneiderin.
Auf
OS-
Nachbarn
schreibt
sie:
„
Mein
Vater,
Opa
und
auch
Oma
waren
Schneider.
Ich
begann
meine
Lehre
im
April
1961
in
einem
Atelier
am
Rosenplatz
in
Osnabrück:
eine
Schneidermeisterin,
drei
Gesellinnen
und
sieben
Lehrlinge.
Das
Anfangsgehalt
im
Monat
betrug
35
DM.
Zu
unseren
Kunden
zählten
reiche
Geschäftsfrauen,
Theaterdamen
und
Damen
des
‚
horizontalen
Gewerbes′,
deren
Beruf
man
mir
mit
‚
Unterhaltungsdamen
im
Klub′
erklärte.
Das
fand
ich
sehr
spannend.
Vor
allem,
wenn
ich
die
fertigen
Kleider
in
den
Häusern
an
der
Rehmstraße
oder
Rheiner
Landstraße
abliefern
durfte.
Als
ich
voller
Stolz
meiner
frommen
Oma
davon
berichtete,
fiel
sie
fast
in
Ohnmacht,
was
ich
wiederum
überhaupt
nicht
verstehen
konnte,
da
die
Damen
unheimlich
nett
waren
und
mir
stets
reichlich
Trinkgeld
gaben.″
Die
Arbeitsbedingungen
in
der
Schneiderei
waren
ungewöhnlich
gut.
Die
Meisterin
war
sehr
fürsorglich.
So
mussten
die
Lehrlinge
nicht
für
ihre
Chefin
einkaufen,
die
Wohnung
putzen
oder
im
Haushalt
helfen.
„
Wir
Lehrlinge
mussten
nur
fürs
Geschäft
Besorgungen
machen
und
im
Winter
morgens
den
Kohleofen
in
der
Nähstubeanheizen″,
erinnert
sich
Anne
Koch-
Gosejakob.
„
An
besonders
eisigen
Tagen
empfing
uns
die
Meisterin
an
der
Haustür
mit
den
Worten:
‚
In
der
Küche
steht
für
alle
heißer
Kakao!
′
Überstunden
wurden
stets
vergütet.
Wenn
jemand
Geburtstag
hatte,
gab
es
Bienenstich
von
Leysieffer
oder
eine
dicke
Bratwurst
mit
viel
Senf
aus
der
stadtbekannten
Würstchenbude
Vallo.″
Auf
OS-
Nachbarn.de
können
Sie
die
ausführlichen
Erinnerungen
mit
vielen
Details
aus
den
Sechzigerjahren
nachlesen.
Unser
neues
unbekanntes
Foto
zeigt
die
Eduscho
Filiale
an
der
Großen
Straße
bei
ihrer
Eröffnung
im
Mai
1961.
„
Ein
Spezialgeschäft
mit
Probierstube″,
wie
das
Osnabrücker
Tageblatt
damals
schrieb.
Haben
Sie
dort
Kaffee,
Tee,
Kakao
und
Tafelschokolade
probiert?
In
den
70er-
Jahren
war
Eduscho
auch
Treffpunkt
für
Jugendliche.
Welche
Erinnerungen
verbinden
Sie
mit
Eduscho
an
der
Großen
Straße?
Bildtexte:
Fleißige
Schuhmacher:
Sehr
wahrscheinlich
zeigt
das
Foto
die
Werkstatt
von
Alfons
Wilker
an
der
Bramscher
Straße.
Die
Probierstube
von
Eduscho
an
der
Großen
Straße
war
ein
beliebter
Treffpunkt
für
Jung
und
Alt.
Fotos:
Archiv/
Walter
Fricke
Autor:
r.