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1.
Erscheinungsdatum:
03.08.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Unsere
Stadtteile:
Atter
Überschrift:
Mit Charme, Schnaps und Kirschkuchen
Zwischenüberschrift:
Die gute Seele: Anne Fitschen
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Die
gute
Seele
von
Atter?
Annemarie
Fitschen
lacht
ins
Telefon.
Dass
jemand
sie
so
bezeichnet,
findet
sie
etwas
übertrieben.
Jedenfalls
wäre
sie
nicht
auf
die
Idee
gekommen,
sich
einen
solchen
Titel
zu
geben.
„
Da
gibt
es
ja
noch
andere.″
Vielleicht,
doch
der
Anrufer
hat
sie
ausgewählt,
die
engagierte
Bürgerin
und
ehemalige
Ortsbürgermeisterin,
die
für
ihre
Herzlichkeit
und
Klarheit
bekannt
ist.
Szenenwechsel.
Anne
Fitschen
kommt
mit
dem
Fahrrad
zum
verabredeten
Termin
an
der
Atterkirche,
dem
Gemeinschaftszentrum
des
Vereins
„
Wir
in
Atter″,
der
ihr
am
Herzen
liegt.
Und
der
Besucher
findet
den
Titel
„
gute
Seele″
schon
bestätigt:
Sie
hat
einen
Picknick-
Korb
mitgebracht
und
bietet
frische
Schneckennudeln
an,
ein
schwäbisches
Gebäck,
das
in
Atter
einen
gewissen
Bekanntheitsgrad
haben
dürfte
–
eben
wegen
Anne
Fitschen
und
seit
30
Jahren.
So
lange
lebt
die
gebürtige
Schwäbin
aus
Esslingen
bei
Stuttgart
hier
bereits.
Gleich
beim
Einzug
ist
sie
mit
dem
Stadtteil
warm
geworden,
denn:
„
Eine
Nachbarin,
die
aus
Chile
stammte,
hat
mich
zum
Kartoffelpufferessen
eingeladen.″
Auch
die
vier
Kinder
der
gelernten
Grundschullehrerin
trugen
dazu
bei,
dass
sie
sich
von
Anfang
an
engagierte.
„
Ich
wollte
damit
auch
ein
Vorbild
für
sie
sein.″
Wegen
ihres
Mannes
Heinz
stand
sie
„
beruflich
nicht
unter
Zeitdruck″,
wie
Anne
Fitschen
es
formuliert
–
für
sie
Privileg
und
Verpflichtung
zugleich.
Von
dieser
Einstellung
profitierten
dann
schon
bald
der
Sportverein
Atter,
die
Kirchengemeinde
und
ihre
Partei
–
die
SPD.
1986
wählten
die
Atteraner
sie
in
den
Ortsrat,
und
1999
suchte
die
SPD
eine
Nachfolgerin
für
die
zurückgetretene
Ortsbürgermeisterin
Annerose
Gritzas.
„
Eigentlich
wollte
ich
nicht″,
erinnert
sich
Anne
Fitschen,
sagte
dann
doch
zu
–
und
blieb
bis
zur
Abschaffung
der
Ortsräte
sieben
Jahre
lang
im
Amt.
Beobachter
stellten
immer
wieder
fest,
wie
sie
Wogen
glätten
kann.
Wenn
sich
gelegentlich
ein
Politiker
in
Rage
redete
und
er
dabei
war,
das
Maß
aus
den
Augen
zu
verlieren,
genügte
es
oft,
wenn
sie
ihm
in
die
Augen
schaute
und
mit
einer
gewissen
herzlichen
Strenge
sagte:
„
Jetzt
reicht′s
aber
mal!
″
Und
schon
schien
es,
als
ob
dem
Wortführer
plötzlich
klar
wurde,
dass
es
jetzt
tatsächlich
reicht.
Doch
für
sie
reichte
ihr
Engagement
noch
nicht.
Seit
16
Jahren
besucht
sie
Patienten
im
Krankenhaus
und
stellt
fest,
„
wie
einsam
Menschen
werden
können,
wenn
sie
keine
Kontakte
geknüpft
haben″.
Ihre
Formel
für
Engagement
lautet
„
Geben
und
Nehmen″.
Die
wandte
sie
auch
an,
als
sich
die
evangelisch-
reformierte
Kirche
aus
Atter
zurückzog
und
das
Gebäude
leer
stand.
Fitschen
und
Gleichgesinnte
gründeten
den
Verein
„
Wir
in
Atter″.
Das
war
der
Beginn
des
Zentrums
für
Jung
und
Alt,
Neu-
und
Altbürger
–
ob
sie
aus
Deutschland
stammen
oder
aus
anderen
Ländern.
Ihre
Leitfrage
im
Umgang
mit
anderen
lautet:
„
Wie
möchte
ich
selbst
behandelt
werden?
″
Und
eine
Antwort
darauf
passt
immer:
„
Mit
den
Menschen
reden
und
sie
ernst
nehmen.″
So
ist
es
ihr
auch
gelungen,
den
Nachbarn
aus
Lotte
zu
überreden,
einen
Teil
seines
Grundstücks
für
den
Kreiselverkehr
abzugeben
–
mit
ihrer
natürlichen
Art,
einem
Kirschkuchen
und
schwäbischem
Zwetschgenschnaps.
Bildtext:
Wofür
steht
Anne
Fitschen?
Unter
anderem
für
den
Treffpunkt
Atterkirche
und
für
schwäbische
Schneckennudeln.
Foto:
Uwe
Lewandowski
Autor:
Jann Weber