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1.
Erscheinungsdatum:
30.07.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Austernfischer nistet auf dem Studentenwohnheim
Zwischenüberschrift:
Vögel besiedeln den Bereich Wüste/Weststadt
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Die
Suche
nach
dem
Niststandort
des
Austernfischers
hatte
endlich
Erfolg.
Auf
dem
Flachdach
des
Studentenwohnheims
Hermann-
Ehlers-
Haus
an
der
Martinsburg
steht
ein
mittelgroßer,
prächtiger
Vogel
mit
roten
Beinen,
rotem
Schnabel
und
schwarzem
Frack.
Zeitweise
kommt
ein
zweiter
Vogel
mit
einem
Wurm
im
Schnabel
laut
rufend
angeflogen,
landet
auf
dem
hinteren,
nicht
einsehbaren
Teil
des
Daches
und
fliegt
wieder
davon.
Die
letzten
Jahre
deuteten
schon
an,
dass
Austernfischer
eines
Tages
den
Bereich
Wüste/
Weststadt
besiedeln
würden,
denn
die
Watvögel
wurden
vermehrt
auf
den
Rasenflächen
verschiedener
Sportplätze
(Illoshöhe,
Sportverein
16,
Osnabrücker
SC,
Universität)
beobachtet.
Dass
ein
Pärchen
nun
in
der
Großstadt
ein
flaches
Kiesdach
als
Brutplatz
ausgewählt
hat,
ist
spektakulär.
Möglicherweise
hat
es
hier
auch
schon
im
letzten
oder
vorletzten
Jahr
gebrütet.
Der
Austernfischer
ist
ein
häufiger
Brutvogel
an
der
Nordseeküste
und
im
küstennahen
Binnenland.
Er
wandert
allmählich
ins
Binnenland
ein.
Die
Verbreitungsgrenze
nach
Süden
scheint
der
Mittellandkanal
zu
sein.
Die
Niederungsgebiete
um
Osnabrück
blieben
bisher
bis
auf
einzelne
Bruten
unbesiedelt.
Bevorzugt
brütet
er
auf
feuchtem
Grünland,
daneben
auf
Äckern
und
in
sehr
seltenen
Fällen
auf
kiesbedeckten
Flachdächern.
Erlegt
in
der
Regel
drei
Eier
in
ein
Bodennest.
Zwei
Tage
später
sitzt
auf
dem
Parkplatz
des
Hermann-
Ehlers-
Hauses
das
Männchen
auf
einem
Auto,
springt
nach
unten,
sieht
sein
Spiegelbild
im
Lack
de
Autos
und
versucht
diesen
vermeintlichen
Konkurrenten
aus
seinem
Revier
zu
vertreiben.
Oben
auf
dem
Flachdach
erkennen
wir
schon
aus
der
Ferne
einen
Altvogel,
wohl
das
Weibchen,
mit
einem
etwa
vierwöchigen
Jungvogel.
Der
Jungvogel
läuft
flink
über
das
Kiesdach,
kann
hier
noch
nicht
weg
und
wird
überwiegend
mit
Würmern
gefüttert,
die
die
Eltern
herbeischaffen.
Ein
Partner
bleibt
immer
beim
Kind
und
hält
Wache,
da
Bussarde
und
Falken
ihm
nach
dem
Leben
trachten.
Hier
oben
gibt
es
keine
Nahrung
und
kein
Wasser,
und
bei
Sonnenschein
ist
es
unerträglich
heiß.
Der
Jungvogel
muss
seinen
Wasser
bedarf
über
die
Nahrung
decken.
Der
große
Vorteil
dieses
Brutplatzesliegt
darin,
dass
hier
kaum
Bodenfeinde
lauern.
Der
Austernfischer
kann
dieses
Kiesdach
als
Brutplatz
nur
deshalb
nutzen,
da
die
Altvögel
die
Nahrung
(Regenwürmer,
Schnecken,
Insekten,
Larven)
von
nahe
gelegenen
Sportplätzen
holen
und
an
die
Jungen
verfüttern.
Noch
eine
Woche,
dann
ist
unser
Jungvogel
flügge
und
kann
das
etwa
10
Meter
hohe
Kiesdach
verlassen
und
auf
einem
der
nahen
Sportfelder
selbstständig
Nahrung
suchen.
Je
nach
Flugkünsten
kann
er
sich
beim
Herabspringen
aber
auch
verletzen
oder
zu
Tode
stürzen.
Die
Austernfischer
werden
sofort
nach
Abschluss
der
Brutsaison
dieses
Brutgebiet
verlassen.
Sie
besitzen
eine
ausgeprägte
Geburts-
und
Brutortstreue
sowie
eine
oft
lebenslang
anhaltende
Partnertreue.
Das
lässt
hier
auf
eine
erneute
Brut
im
nächsten
Jahr
hoffen.
Bildtext:
Der
Austernfischer
nistet
auf
einem
Flachdach
in
Osnabrück.
Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker