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1.
Erscheinungsdatum:
24.10.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vertrauensverhältnis in Gefahr
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Klinik-
Streit:
Der
Ton
wird
rauer″
(Ausgabe
vom
7.
Oktober)
erhielten
wir
u.
a.
die
Zuschrift
von
Dr.
Thomas
Krampulz,
ehemaligem
Oberarzt
in
der
Neurochirurgie,
Paracelsus-
Klinik
Osnabrück.
„
Wer
im
Glashaus
sitzt,
sollte
nicht
mit
Steinen
werfen.
Vielleicht
ist
die
Erinnerung
an
die
Gründe
für
die
Schieflage
der
Paracelsus-
Klinik
zu
kurz.
Ein
wichtiger
Grund
ist
meines
Erachtens
sicherlich,
dass
das
Marienhospital
(MHO)
selbst
kräftig
als
Totengräber
für
die
Paracelsus-
Klinik
gearbeitet
hat.
Die
Neurochirurgische
Klinik
der
Paracelsus-
Klinik,
die
im
Landesbettenplan
als
einzige
Neurochirurgie
im
Umland
vorgesehen
war,
stellte
bis
2006
die
Versorgung
der
Patienten
im
Stadtgebiet
und
im
Umland
sehr
gut
sicher.
Dieses
funktionierende
System
wurde
damals
durch
die
[…]
Einrichtung
einer
zweiten
Neurochirurgie
am
MHO
zerstört.
Dieses
geschah
gegen
die
Einwände
von
Kostenträgern,
Politik
und
Ärzten.
Über
Jahre
konnten
neurochirurgische
Leistungen,
die
im
MHO
erbracht
wurden,
mit
den
Kostenträgern
nicht
abgerechnet
werden,
denn
es
fehlte
die
offizielle
Anerkennung.
Man
hat
diese
Strategie
–
meines
Wissens
–
dennoch
bis
zur
Insolvenz
der
Paracelsus-
Klinik
durchgezogen
und
gibt
heute
den
Retter.
Mit
der
aktuell
geplanten
Errichtung
des
Neurozentrums
am
Natruper
Holz
durch
den
Niels-
Stensen-
Krankenhausverbund
soll
–
so
meine
Einschätzung
–
die
nächste
funktionierende
Klinikstruktur
in
Osnabrück
jetzt
am
Klinikum
ins
Wanken
gebracht
werden.
[…]″
Dr.
Thomas
Krampulz
Osnabrück
„
Man
muss
in
die
Mitte
des
19.
Jahrhunderts
der
Osnabrücker
Geschichte
zurückblicken,
um
die
Wurzeln
dieser
eigentlich
heilsamen,
doch
immer
wieder
unseligen
Konkurrenz
zweier
anerkannt
guter
und
notwendiger
Intensiv-
Krankenhäuser
in
unserer
Stadt
zu
entdecken.
Das
katholische
Marienhospital
neben
der
Johanniskirche
hatte
zunächst
1859
die
Nase
vorn.
Es
war
nach
Königin
Marie
von
Hannover
benannt
worden
und
in
Selbstverpflichtung
allen
Konfessionen
offen.
Damals
galt
es
vielen
Protestanten
dennoch
als
ein
,
katholischer
Angriff′
auf
die
Stadt.
Senator
Gosling
rief
alle
Mitbürger
1861
zu
Spenden
auf:
,
Die
Einrichtung
des
Marienhospitals
macht
ein
städtisches
Krankenhaus
nicht
entbehrlich.
Das
jetzige
würde
selbst
nach
einem
Umbau
nicht
genügen.
[...]
Unsere
Vorfahren
haben
Größeres
und
Schwereres
mit
gemeinsamen
Kräften
geschaffen;
mögen
wir,
die
wir
täglich
die
Denkmale
ihrer
christlichen
Liebe
und
ihres
Bürgersinns
vor
Augen
haben,
zeigen,
dass
das
Interesse
für
unsere
Vaterstadt
mit
ihrem
Aufblühen
gleichen
Schritt
hält.′
1865
wurde
das
Stadtkrankenhaus
vor
dem
Heger
Tor
eröffnet,
in
dem
Gebäude,
das
heute
die
Volkshochschule
beherbergt.
Leider
wird
immer
wieder
vergessen,
dass
in
Osnabrück
–
trotz
wirtschaftlicher
Konkurrenz
–
das
ausgleichende
Einvernehmen
zwischen
katholisch
und
evangelisch,
zwischen
Kirche
und
Kommune,
zum
unverzichtbaren
Standard
der
Friedenstadt
geworden
ist.
Warum
–
um
Himmels
und
der
Vernunft
willen!
–
kann
man
denn
nicht
die
50
neurochirurgischen
Betten
der
alten
Paracelsusklinik
auf
beide
Intensivkliniken
gleichermaßen
verteilen,
wo
doch
in
beiden
dafür
fachlich
qualifizierte
Ärzte
und
hochmoderne
Einrichtungen
vorhanden
sind
und
es
in
einem
so
großen
regionalen
Oberzentrum
wie
Osnabrück
genügend
medizinische
Nachfrage
für
die
neurochirurgische
Auslastung
beider
Häuser
gibt?
″
Heinz-
Dieter
Pees
Osnabrück
„
Dem
Klinikum
Osnabrück
scheint
es
wirklich
schlecht
zu
gehen,
anders
ist
die
unglaubliche
Entgleisung
des
Geschäftsführers
gegenüber
der
Paracelsus-
Klinik
nicht
zu
verstehen.
Und
dass
Schlaganfallpatienten,
die
in
der
Paracelsus-
Klinik
landen,
bedauert
werden,
ist
eine
beschämende
Herabwürdigung
auch
von
Kollegen.
Eigentlich
sollte
doch
das
Wohl
der
Patienten
im
Vordergrund
stehen,
sodass
die
einzelnen
Kliniken
ihre
jeweiligen
Stärken
ausspielen
und
vertrauensvoll
zusammenarbeiten.
Davon
kann
anscheinend
keine
Rede
sein,
was
das
Vertrauensverhältnis
zwischen
Patient
und
Krankenhaus
zerstören
kann.″
Prof.
Dr.
Dieter
Alt
Osnabrück
„
Im
Gegensatz
zu
der
Äußerung
von
Herrn
Küster,
Direktor
des
Klinikums,
darf
ich
mich
glücklich
schätzen,
bei,
richtiger
nach
einem
Schlaganfall
in
die
,
Para-
Klinik′
gebracht
worden
zu
sein.
In
relativ
kurzer
Zeit
haben
die
Mitarbeiter/
-
innen
dort,
Ärzte/
Ärztinnen,
Pfleger/
-
innen,
Logopäden/
Logopädinnen,
Ergo-
und
Physiotherapeuten/
-
therapeutinnen
mich,
den
damals
hilflosen,
halbseitig
gelähmten,
sprechgestörten
und
gehunfähigen
Patienten
so
weit
wiederhergestellt,
dass
nach
wenigen
Monaten
kaum
jemandem
noch
bei
mir
Spuren
des
Schlaganfalls
auffallen.
Das
Bedauern
des
Herrn
Küster
ist
also
nicht
angebracht,
und
mir
seien
Zweifel
erlaubt,
dass
das
Niveau
der
Leistungen
im
Klinikun
am
Finkenhügel
höher
ist
als
in
der
Klinik
am
Natruper
Holz.
In
jedem
Fall
wäre
eine
Entschuldigung
von
Herrn
Küster
für
seine
abschätzigen
Äußerungen
fällig.″
Dr.
med.
vet.
Dr.
rer.
nat.
Michael
Brackmann
Ostercappeln
Bildtext:
Im
Osnabrücker
Klinik-
Streit
zwischen
Klinikum
Osnabrück
(KOS)
und
der
Niels-
Stensen-
Gruppe
mit
ihrem
Standort
Paracelsus-
Klinik
sind
die
Fronten
verhärtet.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Dr. Thomas Krampulz, Heinz-Dieter Pees, Prof. Dr. Dieter Alt, Dr. med. vet. Dr. rer. nat. Michael Brackmann