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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Einmal zu Franziskus und wieder zurück
 
Grenzen erfahren und Stille erleben
 
Mit einem Rollenspiel zurück ins Mittelalter
 
Fernsehabend ohne Fernseher
 
Verständnis durch Schulfahrt gewachsen
Zwischenüberschrift:
Franz-von-Assisi-Schule reist zur Wirkungsstätte ihres Namenspatrons – Schüler schreiben Artikel
 
Auf den Spuren des heiligen Franziskus: Wanderung zur Einsiedelei Carceri
 
Rocca Maggiore – eine Burg in atemberaubender Höhe
 
Gemeinschaftsabend mit Spiel und Spaß
 
Interview mit der Schulleiterin Sr. M. Magdalen
Artikel:
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Originaltext:
ASSISI/ OSNABRÜCK. Es sind die typischen Fragen, die sich Schüler stellen, wenn sie auf Reisen sind: Wann sind wir endlich da? oder Wie lange fahren wir noch?″. Auch die Jugendlichen der Franz-von-Assisi-Schule in Osnabrück beschäftigte dies, bevor sie endlich in Assisi ankamen. 22 Stunden Busfahrt können sehr anstrengend sein, sind es aber wert, wenn man die Chance hat, mit der ganzen Schule nach Italien zufahren.

Unter dem Motto Du stellst meine Füße auf weiten Raum″ (Psalm 31, 9) traten insgesamt acht Klassen, das Lehrerkollegium und Generalvikar Theo Paul die Reise an und genossen die Zeit in Assisi. Der heilige Franziskus war das besondere Vorbild in diesen Tagen, die sehr abwechslungsreich waren. In gemischten Gruppen besuchten die Reisenden unterschiedliche franziskanische Stätten, wie beispielsweise die Einsiedeleien oder große historische Bauwerke wie die Basilika San Francesco, in der Franziskus begraben liegt. Durch vielfältige Angebote konnten Schüler und Lehrer nachempfinden, wie Franziskus gelebt haben muss und wie viel Stärke er bewiesen hat. Den jungen Erwachsenen wurde schnell klar: Franziskus war einfach ein cooler Typ. Die Teilnehmer konnten seinen Spuren folgen, aber trotzdem ihren eigenen Weg gehen. Das wurde besonders dadurch unterstützt, dass verschiedenen Programmpunkten zur Auswahl standen.
Einige der Schüler bewiesen Mut und Ausdauer auf einer XXL-Wanderung. Der mittelalterliche Markt auf der Burg Rocca Maggiore lud zu Spaß und Spiel ein. Für eine ganz besondere Stimmung sorgte eine Lichterprozession durch das nächtliche Assisi. Der Höhepunkt der Reise war die Fahrt nach Rom: Begeisterung und großen Jubel gab es, als Papst Benedikt XVI. die Schule beider Audienz begrüßte.
Zur Erinnerung an die Schulreise nach Assisi erstanden viele Schüler Tau-Kreuze, die vom Generalvikar gesegnet wurden. Ich glaube, dass jeder ein Andenken für die Zukunft hat nicht nur materiell, sondern auch im Herzen″, sagte eine begeisterte Schülerin.

Bildtext:
Momentaufnahme einer großen Reise: Schüler, Lehrer und Betreuer der Franz-von-Assisi-Schule in Italien.
Foto:
privat

Franz von Assisi
1182 wird Franz von Assisi als Sohn eines reichen Tuchhändlers in Assisi geboren. Er lebt verschwenderisch, genießt sein Leben. Als Ritter gerät er in Gefangenschaft und beginnt über sein Dasein nachzudenken. Nach der Begegnung mit einem Aussätzigen ändert Franz sein Leben von Grund auf: Er folgt dem Beispiel Jesu, kümmert sich um Bedürftige und beginnt in Armut zu leben. Im Alter von 42 Jahren erkrankt Franz schwer und erblindet. Im Kloster San Damiano, wo er gepflegt wird, dichtet er den Sonnengesang. Er stirbt im Jahr 1226 und wird zwei Jahre später heiliggesprochen.

CARCERI. Wandern auf denselben Wegen, die der heilige Franziskus vor mehr als 800 Jahren ging. Dieses Ziel setzte sich eine Gruppe, die sich zu dem kleinen Klosterbau Eremo delle Carceri aufmachte.
Carceri dorthin zog Franz von Assisi sich zurück, um zu Gott zu beten und zu meditieren. Die Einsiedelei liegt in einer Waldschlucht am Monte Subasio. Für unsbedeutete das, dass wir uns, begleitet von gelegentlichen Regenschauern, zu Fuß auf den Weg in Richtung Carceri aufmachten. Dieser Aufstieg am Monte Subasio war äußerst beschwerlich, da es amTag vorher sehr geregnet hatte und der schmale Waldweg, den wir herauf mussten, mit nassen, glatten Steinen gespickt war. Nach 791 überwundenen Höhenmetern durchbrach unsere Gruppe die Wolkendecke. Die beeindruckende Aussicht, die man von dem Waldweg aus über das Umland von Assisi hatte, war ein hoher Motivationsfaktor.
Bei einer Pause auf einer Lichtung wurde dann von einer Gruppe eine kleine Meditation durchgeführt, während der wir die Umgebung mit unseren Sinnen wahrnahmen. Mit geschlossenen Augen ließen wir uns von einem Partner herumführen. Dabei lauschten wir der Natur. Gemeinsam nahmen wir das Rauschen der Blätter und des Windes, das Tröpfeln des Regens und den Geruch des Waldes wahr. Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter zur Eremo delle Carceri. Dort angekommen, drückte Mitschülerin Carolin aus, was viele dachten: Ich bin richtig stolz, trotz des schlechten Wetters hier oben angekommen zu sein.″
Über dem Tor des Klosterbaus sahen wir ein Schild, auf dem unübersehbar Silenzio″ stand. Eine Novizin informierte uns über die Geschichte Carceris und darüber, dass der heilige Franziskus sich gerne dorthin zum Gebet zurückzog. Die Eiche, auf der die Vögel saßen, denen der heilige Franziskus gepredigt haben soll, steht dort noch immer. In dem Klostergebäude selbst haben wir dann nur wenig und sehr leise miteinander gesprochen, und jeder hat die besondere Atmosphäre auf sich wirken lassen. Das ist Glaube zum Anfassen″, kommentierte eine Schülerin anschließend.
Der Rückweg gestaltetesich abenteuerlich und nass. Es war nebelig mit einer Sichtweite von unter 50 Metern. Zusätzlich setzte uns der Regen stark zu, sodass keiner mit trockener Kleidung wieder in der Unterkunft eintraf. Insgesamt beinhaltete der Ausflug eine starke körperliche und seelische Erfahrung. Er war zum einen sehr anstrengend, aber er regte auch zum Nachdenken an und dazu, sich auf Neues, Unbekanntes einzulassen.

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Ein Ort mit Geschichte: der Klosterbau Eremo delle Carceri.

ASSISI/ OSNABRÜCK. Guck dir das an, die stehen hier nur rum und haben nichts zu tun. Wir müssen den ganzen Tag hart arbeiten″ mit diesen Worten begrüßten uns eine Magd und eine Marktfrau in mittelalterlicher Gewandung. Sie führten uns auf die Rocca Maggiore und versetzten uns in eine Zeit, die 700 Jahre zurückliegt.
Bei Rollenspielen in mittelalterlicher Szenerie sowie spannenden Gemeinschafts- und Konkurrenzspielen nahm uns die Vorbereitungsgruppe mit auf eine Reise durch das Mittelalter.
Die teilweise noch recht gut erhaltene Burg Rocca Maggiore besteht seit dem 14. Jahrhundert und wurde auf den Fundamenten einer noch älteren Festung errichtet. Wow, was für einen schönen Ausblick man von hier oben über Assisi hat″, waren die ersten Worte einer Schülerin, als sie bei der Rocca ankam. Auf der großen Fläche vor der Burg war ein mittelalterlicher Markt mit vielen Spielen aufgebaut, die zum Mitmachen anregten. Ob Mühle in Menschengröße, Wikingerschach oder Hufeisenweitwerfen für jede Aktivität waren andere Fähigkeiten erforderlich. Kommt her und traut euch, eine neue Herausforderung anzunehmen″, so versuchte das Vorbereitungsteam der Franz-von-Assisi-Schule alle zum Mitmachen zu motivieren. Trotz des starken Windes, der an diesemTag über Assisi wehte, hat jeder Schüler mit großem Spaß teilgenommen. Mit einem Rollenspiel wurde das vorbereitete Angebot auf der Rocca Maggiore beendet.
Anschließend hatte jeder die Möglichkeit, die Burganlage zu besichtigen. Die mittelalterliche Küche beeindruckte mit ihren riesigen Kaminen. Der Anblick der hohen Mauern und Türme sowie die faszinierende Fernsicht erinnerten an die einstige strategische Bedeutung der Befestigungsanlage.

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Zeitreise: Auch die Kostüme erinnern ans Mittelalter.

ASSISI. Nach einem anstrengenden Tag mit Besichtigungen und Wanderungen war am Abend die Luft raus. Schüler und Lehrer waren geschafft und sehnte sich nach dem eigenen Zimmer. Doch da gab es ja noch den Schulgemeinschaftsabend.
Die erschöpften Reisenden versammelten sich in der Aula. Ein von der Schülervertretung gestalteter Fernsehabend″ begann. Es waren Shows ausgewählt worden, welche durch originelle Werbespots unterbrochen wurden.
Die erste Show Herzblatt″ wurde anmoderiert, locker und frech leitete Josephin Hoppe durch das Format. Die Schüler amüsierten sich, die Stimmung stieg, und die Darbietungen in Die perfekte Minute″, Das Familienduell″ sowie 1, 2 oder 3″ boten die Chance, einfach abzuschalten und sich zurückzulehnen. Dieses galt allerdings nicht für jeden. Ein Raunen ging durch die Aula, als bekannt gegeben wurde, dass die Schüler für die Shows ausgelost werden. Da half auch kein unschuldiges Wegschauen, um den möglichen Auftritt zu umgehen. Und so kam es dann: Die Schüler jubelten bei den aufgerufenen Namen ihrer Mitschüler und waren im nächsten Moment selbst auf der Bühne und Teil der Show. Doch unwichtig, wer nun auf der Bühne stand, keiner war alleine, und somit war es gar nicht mehr so schlimm, im Mittelpunkt zustehen.
Die Shows waren witzig und verlangten den Teilnehmern Wissen und Geschicklichkeit ab. Der Abend wurde so ein voller Erfolg.

OSNABRÜCK. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse FSP Ib, die im Deutschunterricht als Teil des Klasse!- Projektes der Neuen OZ bei ihrer Lehrerin Margret Hörmeyer Artikel über ihre Schulfahrt nach Assisi verfassten, haben auch die Schulleiterin Schwester M.Magdalen zu ihren Eindrücken von der Reise befragt.
Schwester Magdalen, Sie sind mit der ganzen Schule nach Assisi gereist. Wie hat Ihnen als Schulleiterin die Fahrt gefallen?
Mir hat die Fahrt gut gefallen. Assisi ist für mich der Ort, an dem ich die Spuren und den Geist unseres Ordensvaters entdecke und sozusagen atmen″ kann. Ich freue mich, dass alle in der Schule durch die Fahrt eine Ahnung davon bekommen haben, welchen Hintergrund die Franz-von-Assisi-Schule hat, wenn sie den Namen des Franz von Assisi trägt. Als Schulleiterin habe ich zusammen mit dem Kollegium natürlich auch eine große Verantwortung. Da hat mich besonders beeindruckt, wie zuverlässig und verantwortungsbewusst die Schüler sich verhalten haben. Ein besonderer Dank gilt auch dem Kollegium für die große Einsatzbereitschaft im Hinblick auf die Vorbereitung und Durchführung der Fahrt.
Worin sehen Sie den Gewinn einer solchen Fahrt für die Schule insgesamt und für jeden einzelnen Schüler?
Ich glaube, dass durch solch eine gemeinsame Fahrt, die ja auch mit vielen lange vorbereitet wurde, der Zusammenhalt und der Blick füreinander im Schulalltag wachsen. Lehrer und Schüler begegnen sich noch einmal anders als unter den Bedingungen des Schulalltags. Dadurch können Verständnis und ein offenes Miteinander wachsen. Viele Kontakte entstehen unter den Schülern auch klassenübergreifend. Ein wichtiger Aspekt ist für mich zudem, dass die Jugendlichen die Kirche noch einmal anders erleben. Durch die Fahrt nach Rom wird für die Schulgemeinschaft Weltkirche erfahrbar.
Was war Ihr ganz persönliches Highlight?
Ein persönliches Highlight war für mich die Führung durch Bruder Thomas in San Francesco. Hier bin ich Franziskus noch einmal neu begegnet und habe entdeckt, wie er die Kirche von innen″, nicht durch Kritik von außen erneuert hat. Ein weiteres Highlight war für mich, dass einige Schülerinnen sich am Ende der Fahrt bedankt haben, dass wir ihnen diese Fahrt mit den vielfältigen Eindrücken und der Begegnung mit Franziskus ermöglicht haben.
Die Schulfahrt wurde ein Jahr lang geplant. Konnte alles so umgesetzt werden, wie es beabsichtigt war, oder gab es Unvorhergesehenes?
Ich denke, dass vieles umgesetzt werden konnte. Dass das Wetter nicht immer so war, wie wir es uns gewünscht haben, hat uns manchmal flexibel reagieren lassen müssen. Die Lichterprozession durch die Altstadt musste aufgrund eines starken Windes im Wesentlichen ohne Kerzen statt finden. Das war besonders für die vorbereitende Gruppe natürlich eine Enttäuschung.
Könnten Sie sich vorstellen, diese Schulfahrt zu wiederholen?
Ich würde mich freuen, wenn es in vier Jahren wieder mit der ganzen Schulgemeinschaft nach Assisi ginge, um neuen Schülern, die dann unsere Schule besuchen, die Begegnung mit Franziskus und seinen Orten″ zu ermöglichen. Aber das entscheiden wir später gemeinsam.

Bildtext:
Schulleiterin Sr. M. Magdalen.

WAS IST KLASSE!?
Das Klasse!- Projekt der Neuen OZ ermöglicht Schülern, die Tageszeitung genauer kennenzulernen. Teilnehmer bekommen ein kostenloses Projektabo. Die Lehrer erhalten Unterrichtsmaterial, mit dem sie arbeiten können. Im Herbst startet übrigens die nächste Runde des Projektes. Weitere Infos zur Teilnahme und Anmeldung gibt es nach den Sommerferien.

KLASSE!- REPORTER
Auf unseren KLASSE!- Seiten schreiben Schüler die Artikel. Warum? Ganz einfach: Die Kinder und Jugendlichen sind Teil des KLASSE!- Projektes. Sie schreiben die Artikel entweder im Unterricht oder sind Mitglied unserer Jugendredaktion. Somit gibt es für alle interessierten und schreibwütigen Schüler diese Möglichkeiten, um aktiv zuwerden. Bei der Themenauswahl helfen Redakteure der Neuen Osnabrücker Zeitung. So gibt es Spezialthemen aus dem Bereich Umweltberufe und Energiewende sowie bunte Themen, die bearbeitet werden können. Übrigens: Alle Texte, die veröffentlicht werden, nehmen automatisch an unserem Artikelwettbewerb teil. Kontakt: c.achenbach@ noz.de, 05 41/ 310-636.
Autor:
Lena Fleddermann, Joana Imbrich, Gerrit Dröst, Gavin Rolf, Carolin Schmidt, Aline Hofmann, Kristina Steffens


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