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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Plötzlich Privatweg
Zwischenüberschrift:
Warum auf alten „Pättchen″ am Osnabrücker Schölerberg „Durchgang verboten″ gilt
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Durch den Stadtteil Schölerberg führen drei alte Wege, die aber nicht benutzt werden dürfen. Zwei Anwohnerinnen wünschen sich, dass die Pättchen″ künftig ein Teil des offiziellen Wegenetzes sind. Gibt es dafür eine Chance? Eines der Pättchen″ verläuft parallel zur Heckerstraße und verbindet die Ertmannstraße mit der Neelmeyerstraße, ein weiteres die Ameldungstraße mit der Schölerbergstraße, ein drittes die Voxtruper Straße mit einem Waldweg, der zum Langenkamp führt. Aber im ersten Fall versperren Zäune den Durchgang, im zweiten Fall verhindert ein verschlossenes Tor den Zugang, und im dritten Fall macht ein Schild darauf aufmerksam, dass es sich um einen Privatweg handelt Durchgang verboten.

Wie wäre es, den Fußgängern diese Wege zurückzugeben? Das jedenfalls wünschen sich die Stadtteilbewohnerinnen Ortrun Niethammer und Sabine Narup einerseits, weil es sich um hübsche″ alte Verbindungen handele, die den Bürgern aus ihrer Sicht nicht vorenthalten bleiben sollten, anderseits als sichere Alternative zu Straßen ohne Bürgersteige. Sie meldeten ihre Idee jetzt als Thema für das Bürgerforum an.

Sie argumentieren so: Diese Wege haben dadurch eine wesentliche Bedeutung, dass die parallel dazu verlaufenden Straßen in der Regel keine Bürgersteige mehr haben, da sie als 30er-Zone deklariert sind. Die Autos fahren aber nicht immer Tempo 30, parken natürlich auf den Straßen, und die Fußgänger gehen irgendwie nicht durch abgrenzende Bürgersteige geschützt durch diese Straßen.″ Als Beispiele nennen sie die Heckerstraße, die Neelmeyerstraße, die Westerkampstraße, die Möllmannstraße und die Lodtmannstraße. Daher bitten Ortrun Niethammer und Sabine Narup die öffentliche Hand, alle Pättchenverbindungen im Schölerberg zu überprüfen und die eingezogenen Zäune und verschlossenen Tore abbauen zu lassen″.Kündigung für Pächter?

Was die drei genannten Pättchen″ angeht, hat der Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) inzwischen recherchiert. Martin Donnermeyer berichtete im Bürgerforum: Der Weg parallel zur Heckerstraße gehört der Stadt, aber: Die Wegflächen hinter mehreren Grundstücken sind von der Stadt Osnabrück an die Eigentümer verpachtet.″ Doch der Wunsch der Anwohnerinnen hat offenbar bereits etwas in Bewegung gebracht, wie Donnermeyer zu erzählen wusste: Innerhalb der Verwaltung wird derzeit geklärt, ob den Pächtern gekündigt und anschließend das Pättchen wieder aktiviert werden soll.″

Niethammers und Narups Wunsch könnte somit in diesem Fall durchaus in Erfüllung gehen. Bei den beiden anderen von ihnen genannten Wegen scheint es damit deutlich schwieriger zu sein. Donnermeyer stellte fest: Der Weg, der die Ameldungstraße und die Schölerbergstraße verbindet, ist als private Fläche ausgewiesen und befindet sich in Privatbesitz.″ Nicht öffentlich

Dieses Pättchen″ könne also nicht einfach zum öffentlichen Weg erklärt werden. Das gelte auch für den Weg, der von der Voxtruper Straße aus in den Wald führt.

Ein Anwohner wollte in dem als Videokonferenz abgehaltenen Bürgerforum wissen: Wie ist es mit Wegerechten auch wenn die Wege privat sind? Er bat die Verwaltung, dieser Frage nachzugehen. Dabei dürften nicht zuletzt versicherungstechnische Aspekte und Haftungsfragen eine Rolle spielen etwa, ob der Eigentümer künftig verpflichtet wäre, sein der Öffentlichkeit als Weg zur Verfügung gestelltes Pättchen″ im Winter frei von Schnee und Eis zu halten.

Grundsätzliche Unterstützung für die Pättchen″-Idee der beiden Schölerberg-Bewohnerinnen signalisierte Bürgermeisterin Eva-Maria Westermann, die das Bürgerforum leitete. Die Überlegungen, alte Wegeverbindungen zu reaktivieren, findet sie zumindest im Grundsatz gut. Für sie ist klar, dass solche Pättchen Sinn machen″.

Bildtexte:
Der Weg ist frei, aber der Durchgang verboten: Fußgänger wünschen sich, dass sie die Pättchen″ am Schölerberg wieder nutzen dürfen.
Kein Durchgang zum Pättchen″: Wie hier sind einige alte Wege durch den Stadtteil Schölerberg nicht mehr öffentlich. Anwohner wünschen sich Öffnungen dort, wo es möglich ist, um Fußgängern Alternativen zu geben.
Fotos:
Jörn Martens
Autor:
Jann Weber


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