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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Doppelarbeit und Geldverschwendung an der Bramscher Straße?
Zwischenüberschrift:
Kritik der Osnabrücker Grünen-Fraktion: Ein Stück aus dem Tollhaus
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Die Bramscher Straße in Osnabrück wird zurzeit auf etwa 700 Meter repariert. Ein Stück aus dem Tollhaus″ ist das nach Meinung der Grünen-Fraktion im Rat, weil die Straße in zwei Jahren wieder aufgerissen werden muss. 330 000 Euro würden in den Sand gesetzt aus politischen Gründen.

Die Stadt nutzt die verkehrsarme Zeit in den Herbstferien, um die oberen Asphaltschichten der Bramscher Straße auf Höhe der Handwerkskammer zu erneuern. Es ist nur eine Zwischenlösung, denn für 2024 steht die Erneuerung der Kanalisation im Bauprogramm. Dann muss die noch relativ neue Asphaltdecke wieder aufgerissen werden. Die Grünen halten das für absurd″ und wittern Geldverschwendung.

Der Hintergrund: Die Erneuerung der Bramscher Straße ist in der Prioritätenliste nach hinten gerückt. Vorgezogen wird die Renovierung der Vehrter Landstraße. Die Betonpiste zwischen Haster Mühle und Haster Weg ist schon seit Jahren ein Ärgernis. Der Straßenbelag ist löchrig, und die Fugen zwischen den Betonplatten erzeugen rhythmische Fahrgeräusche, die den Bewohnern der anliegenden Wohngebiete auf die Nerven gehen.

Die Politik steht bei den dortigen Anwohnern im Wort. Als die Stadtwerke vor fünf Jahren Pläne schmiedeten, den Freizeitstandort Nettebad um eine Elektro-Kartbahn zu erweitern, keimte in der Nachbarschaft Protest auf. Die Anlieger handelten der Politik das Versprechen ab, im Gegenzug die Vehrter Landstraße möglichst bald zu sanieren, um die Lärmbelästigung zu reduzieren.

Doch auf die Umsetzung dieses Versprechens warten die Bürger noch heute. Erst erhielt die Knollstraße Vorzug, dann der Fürstenauer Weg, wo derzeit ein Terminal für den Kombinierten Ladeverkehr (KLV) entsteht. Anschließend sollte die Bramscher Straße an der Reihe sein. Mehrere Baustellen gleichzeitig auf wichtigen Straßen im Norden der Stadt würden zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen.

Der Verwaltungsausschuss drehte nun aber auf Druck von SPD und CDU die Prioritäten um. Die Vehrter Landstraße soll zuerst angepackt werden und erst ab 2024 die Bramscher Straße. Doch weil die schon gefährlich tiefe Löcher hat, muss sie provisorisch ausgebessert werden, bis der Komplettneubau beginnen kann.

CDU und SPD trügen dafür die Verantwortung, so Grünen-Ratsherr Michael Hagedorn. Alle anderen Fraktionen hätten ausdrücklich davon abgeraten. Das war CDU und SPD aber offensichtlich egal. Auch, dass wir damit jetzt mindestens 330 000 Euro Steuergelder in den Sand setzen. Wir finden das verantwortungslos.″

Grundsätzlich sehen auch die Grünen die Notwendigkeit, die ehemalige Panzerstraße zu erneuern. Doch am Zuge seien eigentlich die Menschen an der Bramscher Straße. Dort wurde schon vor Jahren angefangen, und es wird Zeit, dass diese Straße endlich fertig wird″, so Grünen-Fraktionschef Volker Bajus. Die Grünen hätten am Ende der Vorlage im Verwaltungsausschuss zähneknirschend zugestimmt, denn aus Sicherheitsgründen müssten die schlimmsten Schäden auf der Bramscher Straße zeitnah beseitigt werden.

Das Geld für den Ausbau der Vehrter Landstraße zwischen Haster Mühle und Haster Weg steht bereit. Knapp 3, 5 Millionen Euro hat die Stadt dafür im Investitionsprogramm reserviert.

Bildtext:
Die Asphaltdecke der Bramscher Straße wird ausgebessert. Die Osnabrüker Grünen halten das für ein Stück aus dem Tollhaus″.
Foto:
Michael Gründel
Autor:
Wilfried Hinrichs


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