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1.
Erscheinungsdatum:
06.07.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gutachter: Zu lange Wege für die Feuerwehr
Drei Modelle für effektiveren Brandschutz
Zwischenüberschrift:
Außenbereiche der Stadt nicht in acht Minuten erreichbar – Kommt eine zweite Wache?
Doppelmitgliedschaften und neue Feuerwehr im Norden der Stadt
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Der
Brandschutz
in
Osnabrück
muss
effektiver
werden.
Das
ist
das
Ergebnis
eines
umfangreichen
Gutachtens,
das
Politik
und
Verwaltung
zurzeit
hinter
verschlossenen
Türen
beraten.
Die
Lülf
und
Rinke
Sicherheitsberatung
GmbH
legt
in
ihrem
Gutachten
dar,
dass
die
Rettungskräfte
große
Bereiche
außerhalb
der
Innenstadt
nicht
binnen
acht
Minuten
nach
der
Alarmierung
erreichen
können.
Diese
acht
Minuten
hat
die
Arbeitsgemeinschaft
der
Leiter
der
Berufsfeuerwehren
in
Deutschland
(AGBF)
als
sogenanntes
Schutzziel
ausgegeben.
Bei
„
kritischen
Wohnungsbränden″
sollen
in
dieser
Zeit
mindestens
ein
Zugführer,
Führungsassistent,
Gruppenführer,
Maschinist,
zwei
Trupps
(je
zwei
Mann)
zur
Menschenrettung
und
ein
Sicherheitstrupp
vor
Ortsein.
Die
Gutachter
werteten
317
Einsätze
bei
„
kritischen
Wohnungsbränden″
in
der
Zeit
von
Dezember
2006
bis
November
2010
aus.
In
72
Prozent
der
Fälle
erreichten
die
Helfer
den
Einsatzort
binnen
dieser
acht
Minuten.
Das
ist
in
der
Feuerwehr-
Sprache
die
„
erste
Eintreffzeit″.
In
der
„
zweiten
Eintreffzeit″
(nach
13
Minuten)
müssen
weitere
Einsatzkräfte
vor
Ort
sein.
Dieses
Ziel
erreichen
die
Berufsfeuerwehr
und
die
Freiwilligen
Feuerwehren
in
Osnabrück
in
62
Prozent
der
Notfälle.
Das
sind
nach
Meinung
der
Gutachter
keine
akzeptablen
Werte.
Als
Richtschnur
gilt:
Die
Eintreffzeiten
sollen
mindestens
zu
90
Prozent
erreicht
werden.
Die
Gutachter
zitieren
die
„
Hinweise
zur
Durchführung
der
Brandschutzplanung
des
Landes
Niedersachsen″,
die
bei
einem
Zielerreichungsgrad
von
nur
80
Prozent
die
Leistungsfähigkeit
der
Feuerwehr
infrage
stellen.
Die
Freiwilligen
Feuerwehren
sind
eine
tragende
Säule
des
Brandschutzes
in
der
Stadt,
ihre
Struktur
ist
nach
Einschätzung
der
Experten
aber
nicht
bedarfsgerecht.
„
Die
Standortstruktur
ist
historisch
gewachsen
und
nicht
Ergebnis
einer
schutzzielbasierten
Bedarfsplanung″,
heißt
es
in
dem
Gutachten.
Deshalb
sei
eine
„
Optimierung
der
Standortstruktur″
erforderlich.
Lücken
gibt
es
der
Studie
zufolge
vor
allem
in
Darum/
Gretesch/
Lüstringen,
Hellern,
Atter,
Pye,
Dodesheide.
Immerhin
bestätigt
das
Gutachten,
dass
die
Gerätehäuser
in
Eversburg,
Haste,
Schinkel,
Voxtrup
und
Sutthausen
in
einem
guten
Zustand
sind.
Das
Feuerwehrhaus
Stadtmitte
(Kurt-
Schumacher-
Damm)
bekommt
den
Stempel
„
hinreichend″.
Nur
das
Gerätehaus
Neustadt
fällt
als
„
nicht
bedarfsgerecht″
durch.
Die
Experten
haben
drei
Modelle
entwickelt,
wie
nach
ihrer
Meinung
der
Brandschutz
im
Zusammenspiel
von
Berufs-
und
Freiwilliger
Feuerwehr
verbessert
werden
kann
(Bericht
unten)
.
Die
jährlichen
zusätzlichen
Kosten
reichen
von
1,
3
Millionen
Euro
für
die
einfache
Lösung
(Modell
1)
bis
zu
zwei
Millionen
Euro
für
den
großen
Wurf
(Modell
3)
.
Allen
Modellen
gemeinsam
ist
eine
personelle
Umstrukturierung
bei
der
Berufswehr.
Das
Gutachten
war
vor
knapp
zwei
Jahren
in
Auftrag
gegeben
worden,
um
Klarheit
über
die
Personal-
und
Fahrzeugausstattung
der
Feuerwehren
zu
schaffen.
„
Bei
jeder
Anschaffung
wurde
in
der
Politik
diskutiert,
ob
sie
wirklich
nötig
ist″,
sagt
der
Feuerwehr-
Dezernent
und
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert.
Zurzeit
stützt
sich
die
Politik
bei
ihren
Entscheidungen
auf
das
15
Jahre
alte
Wibera-
Gutachten.
„
Es
ist
gut,
dass
wir
jetzt
Fakten
auf
dem
Tisch
haben″,
so
Griesert
weiter.
Nach
den
Sommerferien
werde
das
Gutachten
in
die
politische
Beratung
gehen.
Er
betont:
„
Wir
müssen
unsere
Schlüsse
aus
dem
Gutachten
ziehen,
sollten
aber
nichts
übers
Knie
brechen.″
Eine
Verlegung
der
Feuerwehr
Stadtmitte
weiter
nach
Hellern
oder
der
Neuaufbau
einer
Wehr
im
Norden
der
Stadt
seien
„
sorgsam
zu
überlegen″,
sagte
Griesert.
Die
Acht-
Minuten-
Vorgabe
sieht
Griesert
nicht
so
eng.
Dafür
gebe
es
keine
gesetzliche
Vorgabe,
und
jedes
Bundesland
gehe
mit
diesen
Zeitzeilen
unterschiedlich
um.
Außerdem
handele
sich
dabei
um
Durchschnittswerte,
die
weder
die
Verkehrslage
noch
die
Wetterbedingungen
berücksichtigten.
Bildtext:
In
acht
Minuten
beim
Brand:
Diese
Vorgabe
schaffen
die
Osnabrücker
Feuerwehren
nur
in
72
Prozent
der
Fälle.
Das
Ziel
sind
90
Prozent.
Fotomontage:
Michael
Hehmann
OSNABRÜCK.
Die
Gutachter
empfehlen
eine
dreistufige
Feuerwehrreform.
Die
Modelle
bauen
aufeinander
auf,
könnten
aber
auch
isoliert
umgesetzt
werden.
Modell
1:
Stärkung
der
Freiwilligen
Feuerwehren.
Die
Feuerwehr
Neustadt
solle
einen
neuen
Standort
im
Fledder
(am
besten
in
Kooperation
mit
der
Werksfeuerwehr
von
Volkswagen)
erhalten.
In
der
Dodesheide
würden
die
Gutachter
eine
neue
Feuerwehr-
Einheit
schaffen,
die
die
Lücke
im
Norden
der
Stadt
schlösse.
Ein
eigenes
Kapitel
widmen
die
Gutachter
den
ehrenamtlichen
Kräften,
die
werktags
aufgrund
zunehmender
beruflicher
Verpflichtungen
nicht
uneingeschränkt
zur
Verfügung
stehen.
Deshalb
schlagen
die
Experten
Doppelmitgliedschaften
vor:
Mitglieder
von
Freiwilligen
Feuerwehren
aus
dem
Umland,
die
in
Osnabrück
arbeiten,
sollen
im
Alarmfall
für
städtische
Feuerwehren
ausrücken.
Das
setzt
voraus,
dass
eine
Extra-
Garnitur
Einsatzkleidung
in
der
Stadt-
Wehr
bereitgehalten
wird.
Für
die
Feuerwehrleute
bedeutete
das
aber
auch
eine
doppelte
Belastung
durch
Übungen
mit
beiden
Wehren.
Modell
2:
Eine
zweite
Wache
im
Fledder.
An
Werktagen
soll
eine
zweite
Wache
im
Osten
der
Stadt
tagsüber
von
der
Berufsfeuerwehr
besetzt
werden,
an
den
Wochenenden
und
nachts
wäre
die
Freiwillige
Feuerwehr
zuständig.
Modell
3:
Zwei
Berufsfeuerwehr-
Wachen
rund
um
die
Uhr.
Der
Standort
der
zweiten
Wache
sollte
in
der
Nähe
des
VW-
Werks
liegen,
um
eine
Kooperation
mit
der
Werksfeuerwehr
zu
ermöglichen.
Autor:
Wilfried Hinrichs