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1.
Erscheinungsdatum:
09.10.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Festgefahren in der Neumarkt-Sackgasse
Zwischenüberschrift:
Patt im Verwaltungsausschuss / Auseinandersetzung mit Planungsbüro läuft auf Rechtsstreit hinaus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Es
steht
unentschieden:
In
der
Frage,
wie
es
auf
dem
Neumarkt
weitergehen
soll,
hat
es
im
Verwaltungsausschuss
am
Dienstagabend
ein
Patt
gegeben.
Osnabrück
steckt
damit
bis
auf
Weiteres
in
der
Neumarkt-
Sackgasse.
Die
Planungen
zur
Neugestaltung
des
Neumarktes
sind
auf
null
zurückgesetzt,
weil
die
Stadt
im
Juli
den
Vertrag
mit
der
Arbeitsgemeinschaft
(Arge)
Neumarkt
gekündigt
hat.
Der
Verwaltungsausschuss
sollte
am
Dienstagabend
eigentlich
entscheiden,
wie
es
nun
auf
Osnabrücks
zentralem
Knotenpunkt
weitergeht.
Doch
weder
fand
der
Vorschlag
von
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
eine
Mehrheit,
noch
konnten
sich
SPD
und
Grüne
mit
ihren
Ideen
durchsetzen.
Nun
herrscht
Ratlosigkeit
auf
allen
Seiten.
Der
Verwaltungsausschuss
ist
nach
dem
Rat
das
zweiwichtigste
Gremium
der
Stadt.
Er
tagt
grundsätzlich
unter
Ausschluss
der
Öffentlichkeit.
Diskussionsinhalte
und
Abstimmungsergebnisse
unterliegen
der
Verschwiegenheitspflicht.
Daher
haben
sich
die
Mitglieder
in
der
Sitzung
auf
eine
Sprachregelung
geeinigt,
die
jetzt
veröffentlicht
wurde:
„
Da
im
Verwaltungsausschuss
dazu
[zum
Neumarkt]
keine
Entscheidung
getroffen
wurde,
hält
es
die
Verwaltung
für
geboten,
kurzfristig
weitere
Verfahrensvorschläge
in
die
politische
Debatte
einzubringen.″
Hintergrund:
Die
Stadt
hatte
den
Vertrag
mit
der
Arge,
bestehend
aus
den
Büros
Lützow
7
und
bpr,
im
Sommer
gekündigt,
weil
die
Planer
keine
Garantie
für
die
Festigkeit
des
gestreiften
Betonbodens
abgeben
wollten.
Der
Vertrag
sei
damit
nicht
erfüllt,
so
das
Argument
der
Stadt.
Sie
fordert
Teile
des
Honorars
zurück
und
bereitet
sich
auf
einen
Rechtsstreit
mit
Lützow
7
vor.
Die
Landschaftsarchitekten
aus
Berlin
hatten
2013
den
Gestaltungswettbewerb
gewonnen.
Grieserts
Vorschlag,
den
zweitplatzierten
Entwurf
aus
dem
Wettbewerb
aufzugreifen
und
weiterzuentwickeln,
scheiterte
nun
am
Patt
im
Ausschuss.
Aber
auch
der
Gegenvorschlag
von
SPD
und
Grünen
bekam
keine
Mehrheit.
Rot-
Grün
will,
dass
die
Verwaltung
noch
einmal
mit
Lützow
7
Gespräche
aufnimmt,
um
eine
Lösung
für
den
Neumarkt
zu
finden,
die
dem
ursprünglichen
Gestaltungskonzept
nahekommt,
aber
zugleich
der
hohen
Belastung
durch
den
Busverkehr
standhält.
Dem
Vernehmen
nach
hatte
Griesert
den
Ausschuss
dringend
davor
gewarnt,
Gespräche
mit
Lützow
7
aufzunehmen,
weil
das
die
Position
der
Stadt
in
einem
etwaigen
Rechtstreit
erheblich
schwächen
könnte.
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
hatte
die
Stadt
die
Vertragskündigung
unter
anderem
mit
einen
zerrütteten
Vertrauensverhältnis
begründet.
Ein
Gericht
würde
gewiss
hinterfragen,
warum
die
Stadt
das
Vertrauen
erheblich
gestört
sieht,
aber
trotzdem
noch
so
viel
Vertrauen
hat,
um
den
Gesprächsfaden
wieder
aufzunehmen.
Lützow
7
hatte
kurz
vor
Vertragskündigung
einen
veränderten
Entwurf
für
den
Neumarkt
vorgelegt.
Der
sah
vor,
nur
die
von
den
Bussen
befahrenen
Abschnitte
des
Platzes
mit
autobahntauglichem
Beton
zu
belegen
und
in
weniger
belasteten
Zonen
den
gestreiften
Bodenbelag
zu
verwenden.
Griesert
und
alle
Fachleute
in
der
Verwaltung
lehnen
die
ursprünglich
von
der
Arge
vorgeschlagene
Betonbauweise
ab,
die
auch
auf
dem
Rosenplatz
zum
Einsatz
gekommen
war.
Dort
zeigt
der
Beton
inzwischen
Risse.
Rückendeckung
erhält
Griesert
vom
zweiten
Gutachter,
Axel
Riwe
aus
Anklam,
den
die
Stadt
im
Frühjahr
zusätzlich
um
eine
Stellungnahme
gebeten
hatte.
Der
Experte
kommt
zu
dem
Ergebnis,
dass
die
geplante
Bauweise
in
zwei
Schichten
mit
hoher
Wahrscheinlichkeit
schon
nach
kurzer
Zeit
Schäden
aufweisen
würde.
Alle
Fachleute
sind
sich
einig,
dass
nur
Beton
dem
hohen
Druck
der
Busse
standhalten
würde.
Die
Besonderheit
auf
dem
Neumarkt
ist,
dass
die
Busse
dort
sehr
langsam
und
damit
spurtreu
fahren.
Sie
halten
auch
immer
exakt
an
denselben
Punkten.
Asphalt
oder
Plaster
würden
auf
Dauer
nachgeben.
Haltbar
wäre
Einschichtbeton,
wie
er
auf
Autobahnen
verwendet
wird.
Doch
keiner
möchte
Autobahn-
Atmosphäre
auf
dem
Neumarkt.
Die
Verwaltung
soll
nun
mit
dem
Betonexperten
Riwe
nach
einer
Lösung
suchen,
die
dauerhaft
belastbar
und
optisch
gefällig
ist
und
überdies
den
Baunormen
entspricht.
Gibt
es
das
überhaupt?
Keiner
weiß
es.
Klar
ist
nur:
Alle
Planungen
zur
Neugestaltung
des
Neumarktes
ruhen
bis
auf
Weiteres.
Dafür
geht
es
an
der
Johannisstraße
weiter.
Dieser
Bauabschnitt
wird
vom
Neumarkt
abgekoppelt
und
getrennt
umgesetzt.
Der
Verwaltungsausschuss
hat
die
Planungsaufträge
auf
den
Weg
gebracht.
Spätestens
im
September
2021
soll
die
Neugestaltung
der
Straße
beginnen.
Bildtext:
Autobahn-
Atmosphäre
auf
dem
Neumarkt
möchte
niemand
–
doch
bis
zur
Lösung
des
Betonproblems
ruhen
alle
Planungen.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Wilfried Hinrichs