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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Viel los auf dem Stichkanal
Zwischenüberschrift:
Stand-up-Paddling in Osnabrück 2020 besonders gefragt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Stand-up-Paddeln erfreut sich in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit auch in Osnabrück. Sebastian Brandt von den Stadtpaddlern ist glücklich über diese Entwicklung, weiß aber auch um die Gefahren unerfahrener Paddler.

Die Nachfrage ist in diesem Jahr sehr hoch, es hat absolut geboomt″, sagt Sebastian Brandt, der gemeinsam mit Verena Landmeier die Stadtpaddler betreibt. Anfänger und Fortgeschrittene können dort in verschiedenen Kursen das Paddeln erlernen oder ihre Fähigkeiten ausbauen.

Den diesjährigen Hype führt Brandt nicht nur auf den Trend der durchaus noch jungen Sportart zurück. Wir gehen schon stark davon aus, dass Corona seine Finger im Spiel hat″, sagt er. So sei die Bereitschaft in diesem Jahr gestiegen, in Deutschland Urlaub zu machen oder vor Ort unterschiedlichen Freizeitaktivitäten nachzugehen. Die Nachfrage nach Kursen habe dadurch deutlich zugenommen. Das ist der absolute Wahnsinn diese Saison.″

Dennoch: Ganz ungefährlich ist das Paddeln auf den Brettern nicht. Einige würden zum ersten Mal auf so ein Board steigen, ohne zu wissen, welche Regeln auf den Gewässern gelten. Wenn die Paddler dann kreuz und quer fahren würden, sei das ein Problem, so Brandt.

Wie zum Beispiel auf dem Stichkanal in Eversburg. Beim ansässigen Wassersportverein sind die Stadtpaddler selbst untergebracht und erleben durchaus brenzlige Situationen, etwa wenn kleinere Frachtschiffe vorbeikommen. Ein Problem sieht Brandt auch in den Angeboten der Discounter, die Boards zu günstigen Konditionen verkaufen würden. Dadurch könne jeder Anfänger ohne Erfahrung oder Einweisung direkt loslegen. Wir verleihen zum Beispiel keine Boards mehr, wenn die Leute nicht vorab einen Einführungskurs bei uns gemacht haben″, sagt der gelernte Physiotherapeut. Eine Möglichkeit sieht Brandt in der Kennzeichnungspflicht der Boards. Jedes würde so ein eigenes Nummernschild bekommen.

Grundsätzlich ist die Nutzung der Boards auf den Gewässern erlaubt, ähnlich wie bei Schlauch- oder Paddelbooten. Beim Osnabrücker Ordnungsamt hat man die Stand-up-Paddler dennoch im Blick. Wenn viele Menschen auf dem Wasser unterwegs seien, egal ob Paddler, Kanuten oder Schwimmer, könne es auf dem Kanal schon mal eng werden, sagt Jürgen Wiethäuper, Leiter des Ordnungsamtes. Letztendlich geht es darum, gegenseitig Rücksicht zu nehmen.″

Das Hauptproblem sei jedoch die Unkenntnis darüber, wie man sich auf Gewässern richtig verhalte. Das gelte nicht nur für Paddler, sondern auch für Schwimmer und diejenigen, die mit einem Boot unterwegs seien. Größere Probleme, zum Beispiel mit Frachtschiffen, habe es in der Vergangenheit jedoch nicht gegeben, so Wiethäuper.

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mittellandkanal/ Elbe-Seitenkanal appelliert dennoch an die Stand-up-Paddler, die engen Bereiche der Kanäle zu meiden. Der Sog, der durch die Berufsschifffahrt bei normaler und auch noch bei reduzierter Fahrt entsteht, darf von den Paddlern nicht unterschätzt werden″, heißt es dazu auf Nachfrage. In engeren Bereichen des Kanals würde sich der Sog zusätzlich verstärken. Außerdem könnten Berufsschiffe dort kaum noch ausweichen. Ein Sturz vom Board ins Wasser kann dann schnell brenzlig werden″, so das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt. Anfänger sollten dort üben, wo ausreichend Platz vorhanden sei. Sobald Schiffe sich nähern, sollten Paddler das Wasser verlassen.

Bildtext:
Ein junger Mann paddelt über einen See. Symbolfoto:
Foto:
Julian Stratenschulte/ dpa
Autor:
Andre Pottebaum


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