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1.
Erscheinungsdatum:
02.10.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bürohaus fast ganz aus Holz
Zwischenüberschrift:
Prowind baut im Wissenschaftspark neue Firmenzentrale
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Ein
Bürohaus
fast
vollständig
aus
Holz:
Das
Osnabrücker
Unternehmen
Prowind
will
in
den
Wissenschaftspark
umziehen
und
mit
seinem
Neubau
ein
Markenzeichen
setzen.
Und
das
in
einer
Zeit,
in
der
der
Windkraft
die
Puste
auszugehen
droht.
Prowind
ist
darauf
spezialisiert,
zusammen
mit
Landeigentümern
und
investitionswilligen
Bürgern
Windkraftanlagen
zu
bauen.
„
Wir
entwickeln
die
Projekte
auf
eigenes
Risiko″,
sagt
Gründer,
Gesellschafter
und
Geschäftsführer
Johannes
Busmann.
Das
ist
ihm
und
seiner
Mannschaft
in
den
vergangenen
20
Jahren
so
gut
gelungen,
dass
nun
im
Wissenschaftspark
ein
neuer,
eigener
Firmensitz
entstehen
soll.
2600
Quadratmeter
Im
Wohn-
und
Wissenschaftspark
darf
nicht
jedes
Unternehmen
bauen.
Stadt
und
Wirtschaftsförderung
schauen
sich
die
Bewerber
genau
an,
denn
auf
diesem
Sahnestück
sollen
sich
„
wissensbasierte
Unternehmen″
ansiedeln,
die
enge
Kontakte
zu
den
Hochschulen
pflegen.
Wer
sich
dort
niederlassen
will,
muss
ein
Auswahlverfahren
durchlaufen.
Prowind
hat
den
Zuschlag
für
ein
gut
2600
Quadratmeter
großes
Grundstück
neben
dem
bunten
Zentralplatz
erhalten.
Hier
soll
2022
ein
dreigeschossiges
Gebäude
mit
einem
vierten
Staffelgeschoss
aus
dem
Boden
wachsen.
Das
Besondere:
Es
wird
zum
überwiegenden
Teil
aus
Holz
bestehen
und
ist
mutmaßlich
das
erste
Holz-
Bürohaus
in
Osnabrück.
Nur
Bodenplatte,
Dach,
tragende
Elemente
und
das
Treppenhaus
werden
aus
Stahl
oder
Beton
sein.
Das
Energiekonzept
ist
natürlich
auf
ökologische
Effizienz
getrimmt:
Eine
Fotovoltaikanlage
auf
dem
Dach
liefert
den
Strom
für
eine
Luftwärmepumpe.
Im
Treppenhaus
wird
ein
Wassertank
als
Wärmespeicher
eingebaut.
„
Das
passt
zu
uns″,
sagt
Busmann
lapidar.
2250
Quadratmeter
Bürofläche
sind
vorgesehen,
die
flexibel
aufgeteilt
werden
können.
Rund
vier
Millionen
Euro
lässt
sich
Prowind
den
Neubau
kosten,
den
das
Münsteraner
Büro
Archplan
entworfen
hat.
Busmann
war
in
jungen
Jahren
Landwirt
in
Bad
Bentheim,
als
er
die
Kraft
des
Windes
entdeckte
und
privat
ein
Windrad
am
Hof
errichtete.
Die
Landwirtschaft
reichte
ihm
aber
nicht,
er
absolvierte
ein
Jurastudium
in
Osnabrück,
blieb
in
der
Friedensstadt
hängen
und
gründete
vor
20
Jahren
die
Prowind
GmbH.
Inzwischen
unterhält
das
Unternehmen
Standorte
in
Bad
Bentheim,
Rheine,
Nennhausen
(Brandenburg)
und
Hamilton
(Kanada)
.
Es
wuchs
aus
seinen
gemieteten
Büros
an
der
Lengericher
Landstraße
heraus
und
zog
um
in
das
Gewerbegebiet
an
der
Rheiner
Landstraße.
Heute
beschäftigt
Prowind
130
Menschen.
Am
neuen
Standort
im
Wissenschaftspark
wird
Platz
für
160
Mitarbeiter
sein.
Busmann
ist
trotz
der
wachsenden
Probleme
in
der
Wind-
Branche
optimistisch.
Die
Energiewende
sei
„
alternativlos″,
sagt
der
Unternehmer
und
Volljurist.
Die
Zukunft
gehöre
den
Erneuerbaren.
Ziel
der
Bundesregierung
ist,
den
Ökostrom-
Anteil
am
Stromverbrauch
bis
2030
von
derzeit
über
40
auf
65
Prozent
zu
steigern.
Gegenwind
In
der
Gegenwart
allerdings
bekommt
die
Wind-
Branche
deutlichen
Gegenwind
zu
spüren.
Busmann
erlebt
nach
eigenen
Worten
einen
„
gesellschaftlichen
Klimawandel″,
der
sich
gegen
die
immer
größer
werdenden
Windmühlen
wendet.
Immer
mehr
Menschen
sagen:
Grüne
Energie?
Gerne,
aber
bitte
keine
Windräder
in
meiner
Nachbarschaft.
„
Die
Bürgermeister
geraten
unter
den
Druck
ihrer
Bürger″,
sagt
Busmann.
In
den
Anfangsjahren
habe
es
von
der
Projektidee
bis
zur
Stromproduktion
ein
gutes
Jahr
gedauert.
Heute
ziehe
sich
ein
Verfahren
vier
bis
fünf
Jahre
hin.
Und
das
Risiko
des
Scheiterns
sei
deutlich
gestiegen,
weil
die
Anlagen
größer
und
die
Naturschutzauflagen
strenger
geworden
sind.
Die
Türme
moderner
Anlagen
mit
bis
zu
12
Megawatt
sind
160
Meter
hoch
und
haben
80
Meter
lange
Flügel.
Busmann
ist
froh,
dass
der
vom
Bundeswirtschaftsministerium
ursprünglich
geplante
Abstand
von
1000
Metern
zur
Wohnbebauung
in
Niedersachsen
nicht
umgesetzt
wird.
Hier
soll
flexibel
auf
die
örtlichen
Gegebenheiten
reagiert
werden,
wie
Wirtschaftsminister
Olaf
Lies
im
Frühjahr
verkündete.
Er
will
auch
durchsetzen,
dass
Kommunen
von
Windkraftanlagen
finanziell
profitieren.
Zwei
Prozent
des
Umsatzes
(mindestens
jedoch
10
000
Euro)
soll
jeweils
in
die
kommunale
Kasse
abfließen.
Die
Politik
ist
bemüht,
Hindernisse
aus
dem
Weg
zu
räumen,
doch
es
bleibt
ein
weiteres
„
Riesenthema″,
wie
Busmann
sagt:
der
Artenschutz.
Windräder
stehen
im
Verdacht,
Vögel
zu
erschlagen.
Es
gebe
Bestrebungen,
Anlagen
tagsüber
abzustellen,
um
Vögel
zu
schützen.
Das
würde
den
Betrieb
unwirtschaftlich
machen,
sagt
Busmann.
Er
setzt
seine
Hoffnung
auf
ein
neues,
radargestütztes
System,
das
gerade
erprobt
werde.
Wenn
das
Radar
Vögel
entdeckt,
werden
die
Rotoren
gestoppt.
Das
reduziere
die
Ausfallzeit
auf
fünf
Prozent,
so
Busmann.
Den
Neubau
im
Wissenschaftspark
will
der
Wind-
Unternehmer
auch
als
ein
Zeichen
verstanden
wissen:
Ohne
Windenergie
geht
es
nicht.
Anfang
2021
soll
der
Bauantrag
fertig
sein,
im
Sommer/
Herbst
der
Bau
beginnen.
Bildtexte:
Zum
großen
Teil
aus
Holz:
der
künftige
Firmensitz
von
Prowind
im
Wissenschaftspark
Johannes
Busmann
Der
bunte
Zentralplatz
ist
ein
markanter
Punkt
im
Wissenschaftspark.
Links
davon
baut
Prowind.
Foto:
Archplan
2020,
Prowind,
Gert
Westdörp
Autor:
Wilfried Hinrichs