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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
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Überschrift:
Wie im alten Bundestag
Zwischenüberschrift:
Mit allen Finessen: Der neue Ratssitzungssaal
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Feierlich, aber ohne Pathos: Nach dreimonatiger Sanierung ist der Osnabrücker Ratssitzungssaal fertig. Er wirkt heller als vorher, unter dem zeitlosen Interieur verbirgt sich moderne Technik. Wegen der Corona-Pandemie wird der Rat aber vorläufig in einem größeren Saal tagen müssen.

Das Podium für den Oberbürgermeister, die Ratsvorsitzende und den Stadtvorstand erinnert an das Mobiliar im alten Bonner Bundestag, allerdings sind die horizontal gegliederten Fronten weiß statt schwarz. Sollte das eine Anspielung an das Parlament sein? Nein, sagt OB Wolfgang Griesert: Hier sollen keine großen Reden gehalten werden. Hier soll etwas umgesetzt werden!

Dass der Ratssitzungssaal als das Herzstück der kommunalen Demokratie einen würdigen Rahmen bietet, war allerdings beabsichtigt. Nach 28 Jahren gab es Anlass, die Technik im denkmalgeschützten Rathaus zu erneuern, weil es in der Vergangenheit gelegentlich zu Ausfällen gekommen war. Den Fachleuten aus dem Eigenbetrieb Immobilien und Gebäudemanagement ist es gelungen, nicht nur Lüftungsrohre und Kabel unter den klassisch anmutenden Oberflächen verschwinden zu lassen, sondern auch diverse Finessen wie Beamer, Leinwände, Lautsprecher und Monitore.

Sogar eine HD-Kamera lässt sich auf Knopfdruck ausfahren, um die Debatte aus dem Rat in den Vorraum zu übertragen. Das entsprechende Display war beim Pressetermin am Mittwoch allerdings noch nicht installiert. Alle Plätze sind jetzt ebenso unsichtbar mit Steckdosen für Laptos, Tablets oder Smartphones ausgestattet. Bei den ganz in Weiß gehaltenen, pulverbeschichteten Tischen handelt es sich um Neuanschaffungen, während die 28 Jahre alten Stühle nach einer Aufarbeitung wiederverwendet werden. Das Gestell blieb, die Sitzschale und die schwarzen Lederpolster sind neu.

Das Rednerpult, das zum Beispiel für die Haushaltsreden verwendet wird, ist jetzt höhenverstellbar. Oberbürgermeister Griesert demonstrierte vor der Presse, wie sich das schicke Schrägkatheder mit leisem Surren ein- und ausfahren lässt.

Die Kosten für die Rundumsanierung des Ratssitzungssaals sind noch nicht endgültig ermittelt, weil einige Rechnungen noch fehlen. Ludger Rasche vom Fachdienst Hochbauten im Eigenbetrieb Immobilien und Gebäudemanagement ist aber zuversichtlich, dass die Schlussabrechnung im Rahmen der veranschlagten 750 000 Euro bleiben wird.

Etwas verändert ist die Sitzordnung im Saal. Das Plenum wurde in zwei Blöcke aufgeteilt, die durch einen Mittelgang getrennt sind. Links sind 24 Plätze für die SPD, die Grünen und die Linke, rechts stehen 26 Plätze für die CDU, die FDP, UFO und einen Piraten zur Verfügung. Das System sei ausreichend flexibel auch für andere Konstellationen, die sich nach der Kommunalwahl im September 2021 ergeben könnten, meint OB Griesert.

Noch ist nicht entschieden, ob das Bild vom Friedensreiter wieder auf der Südseite aufgehängt wird. Der Oberbürgermeister zeigte sich nicht abgeneigt, ein anderes Motiv zu verwenden, das eine Verbindung zur kommunalen Demokratie herstellt. Der Rat, dem der Sitzungssaal gewidmet ist, bleibt aber vorerst außen vor. Während der Corona-Pandemie tagt er in der Osnabrückhalle. Ausschüsse, etwa der für Stadtentwicklung und Umwelt, werden den neuen Saal aber ab sofort wieder nutzen.

Bildtexte:
Der Ratssitzungssaal im neuen Outfit: Hier testet Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert gerade das versenkbare Rednerpult.
Neue Tische, neue Sitzpolster: Was der Umbau gekostet hat, ist noch nicht final ermittelt.
Herausfahrbar: Der Beamer im neuen Raatssitzungssaal ist nicht die einzige technische Finesse,
Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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