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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Noch eine Gartenschau in der Region?
 
Iburger wollen 2018 die Gartenschau
Zwischenüberschrift:
Warten auf Machbarkeitsstudie
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
BAD IBURG. Die Stadt Bad Iburg will Schauplatz der Landesgartenschau 2018 werden. Die Resonanz in der Bürgerschaft ist bereits gewaltig″, berichtete Bürgermeister Drago Jurak gesternbei der Vorstellung des aktuellen Planungsstandes. In einer Machbarkeitsstudie sollen nun die Einzelheiten geprüft werden. Darin sollen auch die Einbindung der weiteren Südkreisgemeinden, eine nachhaltige Stadtentwicklung und natürlich die finanziellen Auswirkungen dargestellt werden. Mit Ergebnissen ist gegen Ende des Jahres zu rechnen. Nach Angaben von Jurak ist durch eine Landesgartenschau eine deutliche Steigerung der Besucherzahlen im Tages- wie auch im Übernachtungstourismus im Osnabrücker Land zu erwarten, was sich auch deutlich am Beispiel der Gartenschau 2010 in Bad Essen gezeigt habe.

BAD IBURG. Blütenbert″ hieß das Maskottchen der Landesgartenschau 2010 in Bad Essen. Vielleicht sorgt demnächst eine Blütensophie″ oder ein Blütenbenno″ für frischen Landesgartenschau-Wind in Bad Iburg. Bürgermeister Drago Jurak ist jedenfalls wild entschlossen, 2018 die Schau in sein Städtchen zu holen.

Die Stimmung im Trau- und Sitzungszimmer der Stadt ist prächtig. Klar, Deutschland hat am Abend zuvor mit dem 2: 1 gegen die Holländer den nächsten Schritt in Richtung Fußball-Europameisterschaft gesetzt. Aber nicht nur deswegen herrscht Euphorie. Die Iburger wollen einen ganz anderen Schritt wagen: Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2018. Als Unterstützer dieser Idee hat Bürgermeister Jurak (parteilos) Landrat Michael Lübbersmann (CDU), Martin Bäumer (CDU-Landtagsabgeordneter und Fraktionschef der CDU im Kreistag) sowie Bad Iburgs Ratsmitglied Heinrich Rahe (CDU) mit an den Tisch geholt.
Jurak sprüht vor Begeisterung: Das Vorhaben stelle eine Veredelung des Masterplans Schlossumfeld″ dar und solle somit einen nachhaltigen Akzent für Bad Iburg auf dem Weg zu einem modernen, attraktiven und wettbewerbsorientierten Kur- und Tourismusstandort setzen. Eine Mammutaufgabe, der wir uns stellen wollen. Wir scheuen auch die Konkurrenz nicht.″ Und das Land Niedersachsen habe das Projekt Landesgartenschau ins Spiel gebracht, als es von den Plänen zur Stadtentwicklung erfahren habe: Umgestaltung der Bundesstraße 51 zu einer Allee mit zwei Kreisverkehren, stärkere Anbindung an den Kurpark und an das Charlottensee-Areal zu einer neuen grünen Lunge″. Ideen, die Bad Iburg auch als Standort für eine Landesgartenschau attraktiv machen könnten erst recht im Zusammenspiel mit den weiteren Südkreisgemeinden, die schon erste positive Signale gesendet hätten.
Jetzt müsse eine Machbarkeitsstudie zeigen, inwieweit das zwischen 7, 5 und zehn Millionen Euro teure Projekt realisierbar sei. Bis Ende des Jahres sollen die Ergebnisse vorliegen. Große Chancen räumt CDU-Mann Bäumer den Iburger Plänen im Lande in: Er werde sich mit allen Kräften dafür starkmachen. Für die CDU/ FDP/ UWG-Gruppe im Kreistag könne er feststellen, dass der Landkreis die Stadt Bad Iburg ähnlich wie damals Bad Essen (750 000 Euro) finanziell unterstützen sollte. Das sehe im Übrigen die SPD im Kreistag auch so, teilt wenige Stunden nach dem Gespräch der Bad Iburger Kreistagsabgeordnete Nazih Musharbash gegenüber unserer Zeitung mit.
Und was sagt der Landrat? Wenn die positive Grundstimmung der Bad Essener Landesgartenschau aufgenommen werden könne, sei einiges möglich, Bad Essen hat gezeigt, dass eine Region sich gemeinsam auf den Weg machen kann.″

KOMMENTAR
Keine Hirngespinste

Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen, sagte einst der große Helmut Schmidt. Im Fall der Bad Iburger Pläne für eine Landesgartenschau 2018 müssen Bürgermeister Drago Jurak und seine Mitstreiter jedoch den Gang zum Mediziner nicht scheuen. Undum weiter im Bild zu bleiben: Ein guter Arzt würde im jetzigen Stadium keine Pillen gegen die Iburger Visionen verschreiben, sondern auf die Kräfte des Patienten setzen. Im Klartext: Die Bad Iburger Pläne sind keine Hirngespinste. Es lohnt sich, sehr intensiv die Machbarkeit einer Landesgartenschau zu prüfen. Und wenn es Jurak und Co. gelingt, weitere Multiplikatoren, Sponsoren und nicht zuletzt die Bürger mit der Idee zu infizieren, dann kann das kleine Städtchen am Fuße des Dörenbergs weiter aufblühen. Eine Frischzellenkur ist dringend nötig. Auf der Land-karte der Kneipp-Kurorte nehmen die Bad Iburger derzeit allenfalls die Position der grauen Maus ein.
s.alberti@ noz.de
Autor:
Stefan Alberti


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