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1.
Erscheinungsdatum:
14.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mietraum wird laut Studie knapp
Zwischenüberschrift:
Vor allem für Rentner und Familien
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Sind
Mietwohnungen
in
unserer
Region
bald
Mangelware?
Das
Pestel-
Institut
aus
Hannover
kommt
in
einer
Studie
zu
diesem
Ergebnis.
Tausende
Wohnungen
könnten
bereits
in
fünf
Jahren
fehlen.
Gerade
Familien
und
ältere
Menschen
seien
betroffen,
sagt
Institutsleiter
Matthias
Günther
unserer
Zeitung.
Im
Auftrag
verschiedener
Interessenverbände
aus
dem
Baubereich
und
des
Mieterbundes
hat
er
den
Wohnungsbedarf
für
2017
ermittelt.
Sein
Ergebnis:
In
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
fehlen
in
fünf
Jahren
rund
4200
Wohnungen,
im
Emsland
1260,
in
der
Grafschaft
Bentheim
690
sowie
in
den
Landkreisen
Aurich
und
Leer
870
beziehungsweise
350.
„
Es
wird
immer
größer
und
aufwendiger
gebaut,
aber
es
fehlen
Wohnungen
für
den
mittelprächtigen
Einkommensbereich″,
betont
Günther.
„
Die
größten
Probleme
haben
im
Bereich
Weser-
Ems
die
Universitätsstädte
Osnabrück
und
Oldenburg.″
Immer
mehr
Studenten
und
ältere
Menschen
würden
in
die
Oberzentren
ziehen.
„
Im
Gegensatz
zu
früher
bleiben
die
Familien
aber
in
der
Stadt
und
ziehen
nicht
aufs
Land.″
Zudem
gehe
der
Trend
in
Richtung
Kleinstwohnung,
die
Konsequenz:
Jeder
Einzelne
brauche
mehr
Platz,
aber
gerade
der
sei
Mangelware.
Doch
nicht
nur
die
Städte
sind
laut
Günther
betroffen,
auch
der
ländliche
Raum
stehe
vor
Problemen:
„
Der
Bau
von
Mietwohnungen
ist
hier
fast
auf
null
zurückgegangen.″
Doch
nicht
jeder,
der
zum
Arbeiten
aufs
Land
ziehe,
wolle
dort
sesshaft
werden,
denn
„
das
eigene
Haus
macht
immobil″.
Die
Auftraggeber
der
Studie
leiten
aus
den
Ergebnissen
ab:
Mietwohnungsbau
–
und
im
Speziellen
Sozialwohnungen
–
müssten
gezielt
gefördert
werden.
Beim
Land
Niedersachsen
stehen
dafür
nach
Auskunft
des
Sozialministeriums
in
diesem
und
im
kommenden
Jahr
je
40
Millionen
Euro
zur
Verfügung.
Bis
2013
greift
der
Bund
den
Ländern
mit
insgesamt
518,
2
Millionen
Euro
jährlich
unter
die
Arme,
dann
ist
damit
aber
zunächst
einmal
Schluss.
Seit
der
Föderalismusreform
ist
Sozialwohnungsbau
Ländersache.
„
Es
wäre
ein
Segen,
wenn
die
Zahlungen
des
Bundes
fortgeführt
werden
würden″,
sagt
Georg
Mittler,
Präsident
des
Deutschen
Verbandes
für
Wohnungswesen,
Städtebau
und
Raumordnung.
Er
fordert
die
Bundesländer
aber
auch
auf,
eigene
Lösungskonzepte
für
den
Mietraummangel
zu
erarbeiten.
„
Sonst
drohen
soziale
Konflikte.″
Die
Pestel-
Studie
beleuchtet
auch
das
Alter
des
Wohnungsbestandes:
In
den
Landkreisen
Emsland,
Osnabrück,
Grafschaft
Bentheim
sowie
Leer
und
Aurich
sind
zwischen
35
und
48
Prozent
der
Wohnungen
Baujahr
1970
oder
älter.
In
der
Stadt
Osnabrück
sind
es
laut
Erhebung
62
Prozent.
KOMMENTAR
Langfristig
denken
Zugegeben:
Wenn
Interessenverbände
aus
dem
Baubereich
fordern,
dass
in
Deutschland
mehr
gebaut
werden
soll,
ist
das
wenig
überraschend.
Doch
die
Warnung,
die
sie
mit
diesem
Anliegen
verbinden,
ist
durchaus
berechtigt.
Auf
dem
deutschen
Wohnungsmarkt
läuft
einiges
schief.
Und
das
betrifft
nicht
nur
Großstädte
wie
München,
Hamburg
oder
Frankfurt.
Günstige
Mietwohnungen
sind
nicht
zuletzt
wegen
der
hohen
Eigenheimquote
auch
in
Nordwest-
Niedersachsen
Mangelware.
Umso
schlimmer,
wenn
sich
dieserTrend
noch
verschärfen
sollte.
Fakt
ist,
dass
immer
mehr
alte
Menschen
bereits
jetzt
oder
in
Zukunft
mit
einer
geringen
Rente
auskommen
müssen.
Die
Konsequenz
daraus
lautet:
Altersgerecht
ist
eine
Wohnung
nicht
nur
dann,
wenn
der
Duscheinstieg
niedrig
ist.
Dazu
gehört
auch,
dass
die
Miete
bezahlbar
ist.
An
den
Staat
als
Verwalter
der
Steuermilliardener
gibt
sich
daraus
die
Fragestellung,
was
für
die
Gesellschaft
günstiger
ist:
altersgerechten
(Sozial-
)
Wohnungsbau
in
Deutschland
fördern
oder
die
Kassen
des
maroden
Sozialsystems
mit
immer
mehr
Heimunterbringungen
belasten?
Die
Antwort
sollte
klar
sein.
Der
Vermieter
denkt
kurzfristig
und
will
verständlicherweise
aus
seinem
Besitz
den
maximalen
Gewinn
herausschlagen.
Der
Staat
aber
kann
sich
ein
solch
kurzfristiges
Denken
nicht
leisten.
d.fisser@
noz.de
Autor:
Dirk Fisser