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1.
Erscheinungsdatum:
06.06.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wohnen mitten in der Gesellschaft
Zwischenüberschrift:
Einmal um den Pudding: Die Rosengärten – städtisch und ländlich zugleich
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Am
Anfang
war
alles
leer,
dunkel
und
langweilig.
So
schildern
Robert,
Antje,
Sophie
und
Matthias
Wuttke
ihre
ersten
Tage
in
den
Rosengärten.
Die
Familie
zog
im
Dezember
2006
als
erste
Bewohner
in
ein
Haus
am
Deisterweg
ein.
Seitdem
hat
sich
einiges
geändert.
Beim
Ortstermin
war
es
voll,
Kinder
tobten,
und
die
Sonne
schien
auch.
Für
die
Familie
Wuttke
hatte
ein
Garten
Priorität,
als
sie
sich
nach
einem
neuen
Haus
umsah.
Sie
ist
auf
die
Rosengärten
gestoßen.
Rosen
wachsen
jedoch
nicht
in
dem
Quartier
zwischen
der
Wörth-
und
der
Osningstraße,
der
Iburger
und
der
Meller
Straße
–
es
sei
denn,
jemand
hat
sie
in
seinem
eigenen
Hausgarten
angebaut.
Die
Wuttkes
konnten
ihren
eigenen
Garten
mit
dem
der
Mutter,
die
an
der
Iburger
Straße
wohnt,
verbinden.
Somit
war
die
Entscheidung
für
den
Hauskauf
in
den
Rosengärten
gefallen.
Der
Name
stammt
übrigens
von
dem
Hamburger
Planungsbüro
PPL,
das
die
Siedlung
entworfen
hat.
„
Der
nahe
Rosenplatz
und
das
Baugrundstück
auf
dem
ehemaligen
Gärtnereigelände
haben
uns
bei
der
Namensgebung
inspiriert″,
sagte
Geschäftsführerin
Karin
Luise
Weber
auf
Nachfrage.
Die
neunjährige
Sophie
Wuttke
langweilt
sich
schon
lange
nicht
mehr
in
ihrer
neuen
Heimat.
Sie
hat
viele
neue
Freunde
gefunden.
Morgens
gehen
sie
zu
fünft
in
die
Schule,
abends
spielen
sie
auf
der
Straße,
falls
es
das
Wetter
zulässt.
Für
Kinder
gibt
es
übrigens
auch
einen
kleinen,
aber
feinen
Spielplatz,
der
auch
bei
Mädchen
und
Jungen
aus
der
Nachbarschaft
beliebt
ist.
Etwa
33
Kinder
und
40
Erwachsene
leben
in
den
20
Häusern
der
Rosengärten,
schätzt
Kerstin
Tasche,
die
mit
ihrem
Mann
und
zwei
Kindern
dort
wohnt.
„
Die
meisten
Erwachsenen
sind
Pädagogen″,
sagt
die
Grundschullehrerin
lachend.
Auswirkungen
auf
das
Zusammenleben
habe
dies
jedoch
nicht,
fügt
sie
ironisch
an.
„
Hier
wohnt
der
klassische
Mittelstand.″
„
Was
alle
Bewohner
eint,
ist
die
Nähe
zum
Stadtzentrum″,
sagt
Anja
Uffmann.
„
Ich
möchte
in
meinem
eigenen
Haus
leben,
aber
nicht
am
Stadtrand
oder
im
Landkreis″,
sagt
Arno
Tepe,
der
mit
seiner
„
Geliebten″
Mara
Overbeck
sein
Domizil
bewohnt.
Die
Vorteile
eines
eigenen
Hauses
nutzt
der
45-
Jährige
auch
in
Innenstadtnähe.
Er
ist
Schlagzeuger
der
Punk-
Band
Hirnsäule
und
dreht
auch
im
trauten
Heim
gern
die
Stereoanlage
auf.
Seine
direkten
Nachbarn
Jan-
Gerrit
und
Carolin
Wolters
nehmen
es
gelassen:
„
Das
stört
uns
nicht.″
Kerstin
Tasche
findet
noch
einen
anderen
Grund,
warum
sie
gern
in
dem
Carré
lebt:
„
Hier
ist
es
schön
bunt.″
Damit
meint
die
41-
Jährige
nicht
die
Häuser,
die
alle
das
gleiche
rotweiße
Aussehen
aufweisen,
sondern
die
Multikulti-
Umgebung
des
Rosenplatz-
Viertels.
Dies
war
auch
ein
Grund,
warum
Seda
Rass-
Turgut
und
Christoph
R.
Rass
mit
ihren
Söhnen
Kaya
und
Timur
im
August
2011
von
Köln
in
die
Rosengärten
gezogen
sind.
In
der
Rheinmetropole
hat
die
Familie
in
dem
Stadtteil
Junkersdorf
gelebt,
eine
eher
noble
Wohngegend.
„
Das
war
nicht
unser
Ding″,
sagt
der
Historiker,
der
am
Institut
für
Migrationsforschung
tätig
ist.
In
den
Rosengärten
sei
das
Umfeld
„
echt″,
wie
er
sagt.
„
Es
ist
mitten
in
der
Gesellschaft.″
„
Die
Gegend
ist
sehr
muslimisch
geprägt″,
sagt
Seda
Rass-
Turgut,
die
vor
Kurzem
ihren
Posten
als
Leiterin
Integration
der
Stadt
Osnabrück
angetreten
hat.
Die
36-
Jährige
findet
es
in
Ordnung,
dass
es
im
Rosenplatz-
Viertel
Moscheen
gibt,
etwas
mehr
weltliche
Angebote
wären
aber
auch
nicht
schlecht.
Den
Bewohnern
der
Rosengärten
ist
bewusst,
dass
sie
auf
einer
Art
Insel
leben.
„
Hier
kommt
es
vor,
dass
man
von
den
Nachbarn
zum
Cappuccino
eingeladen
wird″,
sagt
Seda
Rass-
Turgut.
An
den
Straßen
in
der
Umgebung
existiere
eine
andere
Welt,
pflichten
die
Nachbarn
ihr
bei.
Niemand
will
jedoch
die
Augen
davor
verschließen.
Im
Gegenteil:
„
Die
Einwohner
der
Rosengärten
bringen
Einkommen
und
Kaufkraft
in
das
Viertel″,
sagt
Christoph
R.
Rass,
der
auch
gesehen
hat,
dass
es
Begegnungen
zwischen
den
Bewohnern
des
Rosenplatz-
Viertels
und
der
Rosengärten
gibt.
Das
trifft
zumindest
auf
dem
Spielplatz
zu,
der
zu
einer
Begegnungsstätte
für
Kinder
und
deren
Eltern
geworden
ist.
Bildtext:
Die
Zentrumsnähe
und
die
Nähe
zu
den
Nachbarn
schätzen
kleine
und
große
Bewohner
der
Wohnsiedlung
Rosengärten
zwischen
der
Iburger
und
der
Meller
Straße.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Autor:
Thomas Wübker