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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
50-Millionen-Euro-Sanierung für Kreishaus
Zwischenüberschrift:
Einstimmiger Beschluss im Kreistag / Kostensteigerung um 25 Prozent möglich
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Die Kreispolitik hat eine 50-Millionen-Euro-Sanierung des Osnabrücker Kreishauses auf den Weg gebracht. Einstimmig hat der Kreistag am Montag für eine große Sanierung″ votiert, die eine interfraktionelle Projektgruppe nach einjähriger Prüfung als wirtschaftlichste Variante bezeichnete. Die Sozialdemokraten rechnen sogar damit, dass die Kosten noch bis auf 62 Millionen Euro steigen könnten.

Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Dieter Selige, betonte: Wir gehen davon aus, dass die Kostenschwankungsbreite von 20 bis 25 Prozent voll ausgeschöpft wird.″ Demnach müsse der Landkreis bei der Planung des Vorhabens auch Sanierungskosten von bis zu 62 Millionen Euro berücksichtigen. Die Sanierung soll in den fünf Jahren zwischen 2021 und 2026 durchgeführt werden. Planerisches Ziel der energetischen Sanierung für das 1981 erbaute Kreishaus ist dem Kreistagsbeschluss zufolge der KfW-Effizienzhaus-Standard 55 für das Gesamtgebäude.

Welche Varianten noch geprüft wurden: Neben der Variante der großen Sanierung waren eine kleine Sanierung, eine Kernsanierung, ein Neubau oder auch das Modell einer öffentlich-privaten Partnerschaft („ Public-private-Partnership″) also eine Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Unternehmen der Privatwirtschaft geprüft worden. Dem Prüfungsergebnis der interfraktionellen Arbeitsgruppe zufolge ist die durchschnittliche Haushaltsbelastung bei der nun beschlossenen großen Sanierung allerdings die günstigste.

Der Ersten Kreisrätin Bärbel Rosensträter zufolge fällt die durchschnittliche jährliche Haushaltsbelastung bei der großen Sanierung im Betrachtungszeitraum von 45 Jahren mit durchschnittlich 1, 5 Millionen Euro jährlich am geringsten aus. Darüber hinaus könnten die erheblichen Investitionen der vergangenen zwölf Jahre in Höhe von 23 Millionen Euro im bestehenden Standort am Osnabrücker Schölerberg weitergenutzt werden″.

Die Sanierungskosten im Detail: Die Kreisverwaltung hatte die Sanierungsbedarfe bereits vor einem Jahr in den folgenden fünf Bereichen beschrieben: 1. Brandschutz (zum Beispiel neue Brandwände und Brandschutztüren sowie Ertüchtigung der Brandmeldeanlage): 4 Millionen Euro. 2. Bauschadstoffe (zum Beispiel Sanierung von schadstoffbelasteten Bauteilen wie etwa Überbau asbesthaltiger Spachtelmassen, Rückbau asbesthaltiger Brandschutzplatten und Erneuerung der schadstoffbelasteten Abhangdecken): 5, 9 Millionen Euro . 3. Energetische Sanierung (zum Beispiel Austausch der Lichtkuppeln im Foyer und in den Treppenhäusern, Austausch der Verglasung und neuer Sonnenschutz): 5, 9 Millionen Euro. 4. Technische Gebäudeausrüstung (die Elektrotechnik wie auch die Heizungs- und Lüftungstechnik müssen erneuert werden): 7, 7 Millionen Euro. 5. Modernisierung (zum Beispiel Sanierung der Bodenbeläge): 1, 7 Millionen Euro.

Als weitere Kosten hatte die Kreisverwaltung die Baustellengemeinkosten (500 000 Euro), Baunebenkosten (7, 7 Millionen Euro), „ Unvorhergesehenes″ (3, 3 Millionen Euro) und Preissteigerung (10 Prozent für 2 Jahre: 3, 3 Millionen Euro) aufgeführt. Zum Ergebnis von 40, 1 Millionen Euro kam noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 7, 6 Millionen Euro hinzu. In Summe kam der Landkreis bei der Kostenschätzung vor einem Jahr somit noch auf einen Sanierungsbedarf in Höhe von rund 48 Millionen Euro.

2019 wurde der Beschluss wegen der hohen Summe verschoben: Vor einem Jahr herrschte aufgrund der hohen Summe parteiübergreifend Einigkeit, dass kritisch hinterfragt werden müsse, ob die geplante Sanierung in Gänze wirklich nötig sei. Daraufhin war der ursprünglich im September 2019 vorgesehene politische Beschluss verschoben worden.

Nachdem die Kreispolitik die Kostenschätzung des Generalplaners nun ein Jahr lang überprüft hat, hat sich diese Schätzung der Firma Assmann Münster GmbH nach Angaben des Landkreises noch um weitere knapp zwei Millionen Euro auf 49, 6 Millionen Euro erhöht. Auch weiterhin ist von einer Kostenschwankungsbreite″ von bis zu 25 Prozent die Rede, sodass die Gesamtkosten bis zum voraussichtlichen Abschluss der Sanierung im Jahr 2026 noch bis auf 62 Millionen Euro steigen könnten.

Bildtext:
Einstimmig hat der Kreistag für eine rund 50 Millionen Euro teure Sanierung des Osnabrücker Kreishauses gestimmt.
Foto:
Archiv/ David Ebener
Autor:
Jean-Charles Fays


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