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1.
Erscheinungsdatum:
24.09.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück verschuldet sich wie nie zuvor
Mit Investitionen gegen die Corona-Depression
Zwischenüberschrift:
Haushaltsplan 2020/21: Was das Virus die Stadt kostet und warum trotzdem weiter Geld ausgegeben wird
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Etwa
300
Millionen
Euro
beträgt
die
Summe
aller
langfristigen
Kredite
der
Stadt
Osnabrück.
In
den
kommenden
fünf
Jahren
sollen
275
Millionen
Euro
Schulden
hinzukommen,
der
Kreditbestand
sich
damit
fast
verdoppeln.
Das
sieht
der
Haushaltsplan
vor,
den
Finanzchef
Thomas
Fillep
dem
Rat
vorgelegt
hat.
Die
Fraktionen
und
Fachausschüsse
werden
den
Plan
in
den
kommenden
Wochen
beraten.
Fillep
hält
die
Rekordverschuldung
angesichts
der
zuletzt
guten
Jahre
für
tragbar.
Die
Stadt
brauche
die
Investitionen
in
Schulen
und
Infrastruktur
und
die
Wirtschaft
die
Impulse,
um
die
Corona-
Krise
schneller
zu
überwinden.
Fillep
vergleicht
die
Finanzpolitik
mit
dem
Autofahren:
„
Wir
fahren
mit
reduzierter,
aber
immer
noch
hoher
Geschwindigkeit
und
achten
auf
den
Spritverbrauch.″
Osnabrück
Finanzpolitik
ist
wie
Autofahren,
sagt
Finanzchef
Thomas
Fillep.
Die
Stadt
lässt
sich
von
Corona
nicht
ausbremsen.
Sie
nimmt
zwar
bei
den
laufenden
Ausgaben
ein
wenig
den
Fuß
vom
Gas,
hält
bei
den
Investitionen
aber
das
hohe
Tempo.
Osnabrück
macht
es
wie
Berlin:
Geld
ausgeben!
Die
Lage
ist
ernst,
aber
der
Finanzchef
bleibt
Optimist.
Während
seiner
Rede
im
Stadtrat
zur
Vorlage
des
Haushaltsplanes
2020/
21
lächelte
er
sogar
zuweilen:
„
Der
Motor
unseres
Haushalts
läuft.
Lassen
Sie
uns
Sprit
sparend
weiterfahren,
damit
wir
nach
Corona
durchstarten
können″,
sagte
Fillep.
Immer
im
September
legt
der
Kämmerer
seinen
Entwurf
für
den
Haushaltsplan
des
kommenden
Jahres
vor.
Dieses
Mal
reicht
der
Plan
über
zwei
Jahre,
weil
2021
Kommunalwahlen
sind
und
der
dann
neue
Rat
nicht
aus
dem
Stand
komplexe
finanzpolitische
Entscheidungen
treffen
muss.
Der
Entwurf
geht
nun
in
die
Fraktionen
und
Ausschüsse.
Anschließend
setzen
sich
die
Finanzpolitiker
der
großen
Fraktionen
zusammen
und
handeln
einen
Haushalt
aus,
der
im
Dezember
im
Rat
von
einer
Großen
Mehrheit
getragen
werden
kann.
Was
kostet
die
Corona-
Krise
die
Stadt?
Wenn
eine
Familie
mit
dem
monatlichen
Einkommen
nicht
auskommt,
kann
sie
bei
ihrer
Bank
um
einen
Überziehungskredit
bitten.
Kommunen
machen
das
auch,
sie
nennen
diese
Art
der
Kredite
Kassenkredite.
Man
könnte
auch
sagen:
Die
Stadt
überzieht
ihr
Girokonto.
Vor
einigen
Jahren
war
das
Girokonto
noch
mit
112
Millionen
Euro
(Stand
2013)
überzogen,
inzwischen
ist
das
Minus
dank
der
bis
2019
sehr
guten
Wirtschaftslage
auf
75
Millionen
Euro
reduziert
worden.
Corona
lässt
das
Minus
jetzt
allerdings
wieder
größer
werden.
Wäre
nichts
gewesen,
hätte
die
Stadt
dieses
Jahr
mit
einem
Überschuss
von
zehn
Millionen
Euro
abgeschlossen.
Tatsächlich
aber
rutscht
die
Stadt
durch
den
Corona-
Einbruch
bei
den
Gewerbesteuern
und
den
erhöhten
Ausgaben
mit
14
Millionen
ins
Minus.
Corona
beschert
Osnabrück
auch
in
den
kommenden
zwei
Jahren
rote
Zahlen:
2021
erwartet
Fillep
ein
Minus
von
13
Millionen
Euro,
2022
von
zehn
Millionen
Euro.
Das
Virus
kostet
die
Stadt
bis
2022
im
laufenden
Geschäft
gut
40
Millionen
Euro.
Wie
entwickelt
sich
die
Finanzlage
der
Stadt
in
den
nächsten
Jahren?
Finanzchef
Fillep
fordert
von
den
Kommunalpolitikern,
„
Sprit
sparender
zu
fahren″.
Er
meint
damit:
Die
laufenden
Kosten
dürfen
nicht
noch
weiter
steigen.
Für
2021
und
2022
erwartet
der
Kämmerer
Kostensteigerungen
von
sechs
bis
acht
Prozent
–
also
um
30
bis
40
Millionen
Euro
jährlich.
Fillep
zählt
sich
zu
den
Optimisten,
die
im
kommenden
Jahr
einen
starken
wirtschaftlichen
Nachholeffekt
und
ein
Wirtschaftswachstum
von
knapp
fünf
Prozent
erwarten.
Daher
geht
er
davon
aus,
dass
Osnabrück
ab
2022
wieder
mit
dem
Abbau
der
Schulden
beginnen
kann.
Wofür
gibt
die
Stadt
Geld
aus?
Die
Devise
lautet:
Mit
Investitionen
die
Corona-
Depression
bekämpfen.
Der
Kämmerer
schlägt
in
seinem
Entwurf
vor,
an
dem
Investitionsprogramm
festzuhalten
–
weil
die
Stadt
die
Erneuerungen
und
die
Wirtschaft
die
Impulse
braucht.
Knapp
160
Millionen
will
die
Stadt
2021
und
2022
in
die
Hand
nehmen,
um
Schulen
zu
erneuern
oder
Radwege
zu
bauen.
Allein
in
Schulneubauten
(Neue
Schule
Innenstadt,
Grundschule
Atter,
Ratsgymnasium,
Overberg-
Schule,
Franz-
Hecker-
Schule)
fließen
rund
50
Millionen
Euro.
Wie
hoch
sind
die
Schulden
der
Stadt?
Die
Investitionen
muss
die
Stadt
durch
Kredite
finanzieren.
Wenn
eine
Kommune
mehr
neue
Schulden
aufnimmt,
als
sie
für
die
Tilgung
alter
Schulden
zahlt,
spricht
die
Finanzwelt
von
einer
Nettoneuverschuldung.
Anders
gesagt:
Der
Schuldenberg
wird
größer.
Der
Schuldenberg
der
Stadt
Osnabrück
wird
sich
durch
die
Investitionskredite
in
den
kommenden
zwei
Jahren
um
knapp
140
Millionen
Euro
erhöhen.
Zur
Einordnung:
Insgesamt
hat
die
Stadt
zurzeit
302
Millionen
Euro
an
langfristigen
Investitionskrediten.
Bis
2025
ist
eine
Neuverschuldung
um
275
Millionen
Euro
eingeplant
–
also
fast
eine
Verdoppelung.
Osnabrück
macht
so
viele
Schulden
wie
noch
nie.
Die
langfristigen
Investitionskredite
sind
mit
Zins-
und
Tilgungsplan
hinterlegt
und
von
den
kurzfristigen
Kassenkrediten
zu
unterscheiden,
die
nur
zur
Überbrückung
von
Liquiditätsengpässen
gedacht
sind
und
in
ihrer
Höhe
stark
schwanken.
Den
Investitionskrediten
stehen
Werte
gegenüber
(Schulbauten
zum
Beispiel)
,
bei
Kassenkrediten
handelt
es
sich
um
verbrauchtes
Geld.
Bildtext:
Am
Ratsgymnasium
in
Osnabrück
entsteht
ein
Anbau
für
knapp
vier
Millionen
Euro.
Ein
Beispiel
für
die
Schulinvestitionen,
für
die
die
Stadt
in
den
kommenden
Jahren
über
50
Millionen
Euro
bereithält
.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Wilfried Hinrichs