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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zoo zeigt Pläne für die neuen Wasserwelten
Schöne nasse Welt
Zwischenüberschrift:
Acht-Millionen-Euro-Projekt: So sollen die neuen „Wasserwelten″ im Zoo Osnabrück aussehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Seelöwen
im
Osnabrücker
Zoo
bekommen
ein
neues
Gehege
–
genauso
wie
die
Seehunde,
Humboldt-
Pinguine
und
Rosa-
Pelikane.
Alle
vier
Arten
sollen
ab
Mitte
2022
gemeinsam
in
den
„
Wasserwelten″
zu
sehen
sein.
Sie
entstehen
auf
einer
5000
Quadratmeter
großen
Fläche
im
nördlichen
Teil
des
Zoos,
eingebettet
zwischen
Restaurant
und
Elefantengehege.
Mit
Kosten
von
acht
Millionen
Euro
sind
die
Wasserwelten
eins
der
aufwendigsten
Projekte
in
der
Geschichte
des
Osnabrücker
Zoos:
teurer
als
die
teilweise
noch
im
Bau
befindliche
Löwen-
und
Nashornanlage
(Mapungubwe)
und
der
vor
zwei
Jahren
eröffnete
Nordamerika-
Bereich
Manitoba
zusammen.
Eine
enge
inhaltliche
Kopplung
der
neuen
Wasserwelten
an
das
Thema
Nordsee
soll
dem
Zoo
jedoch
helfen,
neue
Besuchermärkte
zu
erschließen.
Osnabrück
Der
Zoo
Osnabrück
schafft
eine
neue
Welt
für
Wassertiere.
Seelöwen
und
Seehunde,
Pinguine
und
Pelikane
finden
dort
künftig
nebeneinander
Platz.
Die
„
Wasserwelten″
spannen
damit
den
Bogen
von
der
Nordsee
bis
zu
den
Pazifikküsten
Nord-
und
Südamerikas.
Die
Wasserwelten
entstehen
auf
einem
halben
Hektar
Fläche
im
nördlichen
Teil
des
Zoos
–
eingebettet
zwischen
Gaststätte
und
Elefantengehege,
Aquarium
und
Vogelhaus.
Seehunde,
Kalifornische
Seelöwen,
Humboldt-
Pinguine
und
Rosapelikane
finden
dort
ein
neues
Zuhause.
Besucher
können
die
Tiere
in
naturnaher
Kulisse
über
und
unter
Wasser
beobachten.
Auch
ein
neuer
Spielplatz
ist
geplant.
Mit
dem
Bau
der
Anlage
soll
im
Frühjahr
2021
begonnen
werden.
Die
Fertigstellung
ist
im
Juni
2022
geplant.
Nur
Takamanda
teurer
Mit
Kosten
von
acht
Millionen
Euro
sind
die
Wasserwelten
das
zweitteuerste
Bauprojekt
im
Osnabrücker
Zoo
überhaupt.
Nur
die
2010
eröffnete
Afrika-
Landschaft
Takamanda
(elf
Millionen
Euro)
ging
noch
mehr
ins
Geld.
Finanziert
werden
die
Wasserwelten
zu
je
einem
Viertel
durch
eine
Erbschaft
und
Tourismus-
Fördermittel
des
Landes
Niedersachsen.
Hinzu
kommt
ein
kommunal
verbürgter
Kredit.
Mit
ausschlaggebend
für
die
Mega-
Investition
war
und
ist
der
schlechte
Zustand
des
heutigen
Seelöwen-
Beckens.
Die
Haltungsbedingungen
dort
seien
„
grenzwertig″,
die
Anlage
insgesamt
„
gruselig″,
sagt
Zoo-
Geschäftsführer
Andreas
Buse
mann.
Auch
bei
Besucherbefragungen
falle
sie
regelmäßig
durch.
Hinzu
kommt
der
hohe
Wartungsaufwand,
den
das
in
die
Jahre
gekommene
Seelöwen-
Becken
verursacht.
Bislang
müssen
hier
fast
jede
Woche
350
000
Liter
Wasser
ausgetauscht
werden
–
insgesamt
17,
5
Millionen
Liter
im
Jahr.
Zoopräsident
Fritz
Brickwedde:
„
Dieser
irre
Wasserverbrauch
hat
mich
schon
immer
gestört.″
Bei
den
neuen
Wasserwelten
hingegen
genüge
es,
die
aus
dem
zooeigenen
Brunnen
gespeisten
Bassins
einmal
im
Jahr
gründlich
zu
reinigen.
Den
Rest
erledigten
Hochleistungsfilter,
wie
sie
sonst
nur
in
Klärwerken
zum
Einsatz
kämen.
Der
Technische
Leiter
des
Zoos,
Thorsten
Vaupel,
schwärmt:
„
Diese
sogenannten
Fuzzy-
Filter
sind
einmalig
in
der
Zoowelt.
Das
mit
Tierfäkalien
und
anderen
Dingen
verschmutzte
Wasser
läuft
pechschwarz
rein
und
kommt
kristallklar
wieder
raus
–
mit
perfekten
Werten.″
Der
jährliche
Wasserverbrauch
verringere
sich
dadurch
allein
bei
den
Seelöwen
auf
gut
eine
Million
Liter.
Aber
Qualität
hat
auch
ihren
Preis:
Die
Filteranlage
macht
laut
Vaupel
etwa
ein
Zehntel
der
Gesamtkosten
aus.
Platz
zum
Schwimmen
In
erster
Linie
sollen
jedoch
die
Tiere
von
ihrer
neuen
Umgebung
profitieren.
Die
Wasserwelten
werden
deshalb
nach
Angaben
des
Zoos
so
gestaltet,
dass
sie
die
gesetzlichen
Anforderungen
an
die
Tierhaltung
samt
und
sonders
übererfüllen.
Die
Becken
für
die
Seehunde,
Seelöwen
und
Humboldt-
Pinguine
wachsen
sowohl
in
die
Breite
als
auch
in
die
Tiefe.
Dadurch
gewinnen
sie
nicht
nur
teilweise
erheblich
an
Fläche.
Auch
ihr
Rauminhalt
vergrößert
sich
im
Vergleich
zu
heute
um
das
Drei-
bis
Fünffache.
Den
Rosapelikanen
hingegen
wird
etwas
Platz
weggenommen.
So
wenig
allerdings,
dass
die
Verkleinerung
des
Geheges
für
eine
Gruppe
ihrer
Größe
(aktuell
neun
Tiere)
unbedenklich
sei,
versichert
der
Zoo.
Im
Detail
sieht
das
dann
so
aus:
Die
Seehunde
bekommen
in
den
Wasserwelten
drei
zusammenhängende,
je
drei
Meter
tiefe
Becken
(250,
170
und
53
Quadratmeter)
im
Bereich
der
heutigen
Ententümpel.
Die
Wassermenge
von
rund
1,
42
Millionen
Liter
reiche,
um
der
gegenwärtig
dreiköpfigen
Seehundfamilie
(Vater
Max,
Mutter
Biene
und
Jungtier
Bente)
ein
weiteres
Weibchen
für
die
Nachzucht
hinzufügen
zu
können,
erklärt
Zoo-
Kurator
Andreas
Wulftange.
Zurzeit
müssen
sich
die
Tiere
mit
einem
Bassin
begnügen,
das
190
Quadratmeter
groß
und
zwei
Meter
tief
ist.
Die
Landschaft
um
die
künftigen
Seehund-
Becken
herum
soll
an
die
Nordsee
erinnern,
wo
die
Robbenart
ursprünglich
beheimatet
ist.
Dem
auf
Erlebnisarchitektur
spezialisierten
Planungsbüro
Dan
Pearlman
(Berlin)
schweben
unter
anderem
ein
naturnaher
Kunststrand
mit
Kunstfelsen
vor,
außerdem
bepflanzte
Dünen.
Über
ein
Schiffswrack
am
Rand
sowie
eine
Mole,
die
mitten
durchs
Wasser
führt
und
von
einem
Leuchtturm
überragt
wird,
sollen
Besucher
den
Robben
durch
dicke
Glasscheiben
beim
Tauchen
zuschauen
können.
Also
auch
den
Kalifornischen
Seelöwen:
Denn
ihre
drei
Becken
liegen
denen
der
Seehunde
direkt
gegenüber.
Sie
sind
für
sich
genommen
215,
107
und
61
Quadratmeter
groß
sowie
drei
Meter
tief,
aber
ebenfalls
miteinander
verbunden,
sodass
die
Tiere
auch
hier
im
Kreis
schwimmen
können.
Zum
Vergleich:
Die
heutige
Anlage
ist
mit
340
Quadratmeter
Fläche
etwas
kleiner,
bei
1,
2
Meter
Wassertiefe
allerdings
deutlich
flacher.
Was
nach
dem
Umbau
mit
ihr
geschieht,
ist
offen.
Natürlicher
Lebensraum
Ringsum
das
neue
Seelöwen-
Becken
sehen
die
Wasserwelten
einen
Kiesstrand
mit
künstlichen
Felsen
vor.
Der
Seelöwenstall
mit
eingebautem
Salzwasser-
Therapiebecken
und
das
angrenzende
Technikgebäude
erscheinen
im
Stil
von
Fischerhütten.
Für
Besucher
entsteht
eine
fünfstufige
Tribüne
mit
200
Plätzen.
Mit
dem
Umzug
in
die
neuen
Wasserwelten
soll
dann
auch
die
Seelöwen-
Gruppe
aufgestockt
werden:
Zu
den
drei
älteren
Weibchen
Sana
(geboren
2005)
,
Donna
und
Bella
(beide
Jahrgang
2003)
gesellen
sich
voraussichtlich
ein
Bulle
und
ein
junges
Weibchen
für
die
Zucht.
Und
was
ist
mit
den
Humboldt-
Pinguinen
im
Osnabrücker
Zoo?
Sie
bekommen
das
bisherige
Seehund-
Becken
zugeschlagen
–
modernisiert
und
neu
gestaltet.
Dadurch
vergrößert
sich
die
Wasserfläche
für
die
20-
köpfige
Kolonie,
deren
Art
von
der
Pazifikküste
Südamerikas
stammt,
von
42
auf
190
Quadratmeter
beziehungsweise
von
75,
6
auf
380
Kubikmeter.
Das
Pinguinhaus
soll
gleichsam
als
Krabbenfischerhäuschen
gestaltet
werden.
Besucher
können
Teile
der
Anlage
durchschreiten
und
im
Bauch
eines
weiteren
Schiffswracks
wie
heute
Unterwasser-
Einblicke
ins
Pinguinbecken
erhaschen.
Bleiben
die
Rosapelikane:
Sie
behalten
ihren
jetzigen
Standort.
Allerdings
schrumpft
die
ihnen
zugeteilte
Wasserfläche
von
100
auf
80
Quadratmeter,
die
Landfläche
gar
von
1130
auf
380
Quadratmeter.
Für
Besucher
gibt
es
ein
Holzdeck
am
See
als
Beobachtungsposten.
Neu
ist
ein
Dach
aus
Nylondraht
über
dem
Pelikan-
Gehege.
„
Die
Vögel
können
dann
nicht
mehr
wegfliegen,
sodass
wir
auch
nicht
mehr
ihre
Federn
beschneiden
müssen″,
erklärt
Zoo-
Kurator
Wulftange.
Diese
rechtlich
umstrittene
Praxis
hat
in
der
Vergangenheit
immer
wieder
zu
Kritik
geführt.
Neuer
Spielplatz
Zoo-
Geschäftsführer
Busemann
spricht
mit
Blick
auf
die
gesamte
Anlage
von
einer
„
Inszenierung
auf
höchstem
Niveau″.
Die
enge
inhaltliche
Kopplung
an
das
Thema
Nordsee
ermögliche
zudem
„
fruchtbare
touristische
Kooperationen″
mit
Küstendestinationen
wie
Wattenmeerhäusern,
Seehundstationen
oder
auch
dem
Klimahaus
in
Bremerhaven.
So
könne
der
Zoo
Osnabrück
an
Besucherströmen
teilhaben,
die
üblicherweise
an
ihm
vorbeiführen
–
etwa
Zwischenstation
für
Nordsee-
Urlauber
auf
der
Durchreise.
Hochschulen
in
Osnabrück
und
Bremen
bringen
dazu
ihre
wissenschaftliche
Expertise
ein.
Die
Wasserwelten
seien
mithin
ein
wichtiger
Baustein,
um
die
Gästezahlen
des
Osnabrücker
Zoos
–
seit
2011
rund
eine
Million
im
Jahr
-
zu
stabilisieren.
Und
Busemann
ist
überzeugt:
„
An
den
Wasserwelten
werden
wir
alle
die
nächsten
20
Jahre
Freude
haben.″
Bildtexte:
Die
neuen
„
Wasserwelten″
im
Zoo
Osnabrück
erstrecken
sich
auf
einem
halben
Hektar
Fläche
zwischen
Gaststätte
und
Elefantengehege.
Sie
bieten
unter
anderem
den
Seehunden,
Seelöwen,
Humboldt-
Pinguinen
und
Rosapelikanen
ein
neues
Zuhause.
Die
Seehunde
des
Osnabrücker
Zoos
bleiben
während
der
Bauphase
voraussichtlich
in
ihrem
alten
Becken
und
ziehen
von
dort
direkt
in
die
neuen
Wasserwelten
um.
Die
Humboldt-
Pinguine
im
Osnabrücker
Zoo
bekommen
ein
neues
Gehege
–
genauso
wie
die
Seehunde,
Seelöwen
und
Rosa-
Pelikane.
Alle
vier
Arten
sollen
ab
Mitte
2022
gemeinsam
in
den
„
Wasserwelten″
zu
sehen
sein.
Die
Rose-
Pelikane
werden
vom
Zoo
Osnabrück
an
den
Federn
beschnitten,
damit
sie
nicht
wegfliegen.
Das
soll
mit
dem
Umzug
ins
neue
„
Wasserwelten″-
Gehege
nicht
mehr
nötig
sein.
Zoopräsident
Fritz
Brickwedde,
im
Hintergrund
Geschäftsführer
Andreas
Busemann.
Das
alte
Seelöwen-
Becken
am
Schölerberg
verbraucht
eine
halbe
Million
Liter
Wasser
pro
Woche,
und
die
Haltungsbedingungen
für
die
Tiere
sind
laut
Zoo
"
grenzwertig"
.
Fotos:
Michael
Gründel,
David
Ebener
Grafik:
Zoo
Osnabrück/
Neue
OZ
Autor:
Sebastian Stricker