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1.
Erscheinungsdatum:
19.09.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Was wird aus dem Postgebäude?
Die Post geht raus
Zwischenüberschrift:
Postbank und Postfiliale schließen: Was wird aus dem Gebäude an der Wittekindstraße?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Weitgehend
unbemerkt
von
der
Öffentlichkeit
hat
sich
die
Telekom
aus
ihrem
Gebäude
an
der
Wittekindstraße
verabschiedet,
nur
noch
die
Post
und
die
Postbank
teilen
sich
die
Filiale
im
Erdgeschoss.
Doch
auch
dieses
Kapitel
geht
zu
Ende.
Die
Post
ist
auf
der
Suche
nach
einer
neuen
Filiale,
die
Postbank
gibt
den
Standort
auf.
Da
stellt
sich
die
Frage,
was
aus
dem
Gebäude
wird,
das
in
den
80er-
Jahren
seine
heutige
Form
bekommen
hat.
Ein
neuer
Eigentümer
hat
das
Sagen,
und
der
ist
in
Osnabrück
kein
Unbekannter.
Vor
zehn
Jahren
kaufte
er
zusammen
mit
einem
Partner
den
Güterbahnhof,
wurde
sich
aber
mit
der
Stadt
nicht
einig
über
die
Nutzung
und
verkaufte
ihn
dann
an
die
Zion
GmbH
(heute
3
g
group)
.
Für
die
Post-
Immobilie
an
der
Wittekindstraße
will
die
Stadt
den
Bebauungsplan
ändern.
Osnabrück
Seit
140
Jahren
gehört
die
Post
zur
Wittekindstraße,
aber
diese
Zeit
geht
zu
Ende.
Das
Gebäude
ist
verkauft,
und
die
gemeinsame
Filiale
von
Post
und
Postbank
wird
bald
geschlossen.
Was
der
neue
Eigentümer
des
8500
Quadratmeter
großen
Ensembles
plant,
ist
offen.
Die
Stadt
will
die
Entwicklung
mit
einem
Bebauungsplan
begleiten.
Manche
Menschen
sprechen
immer
noch
von
der
„
Hauptpost″,
wenn
sie
die
Filiale
an
der
Wittekindstraße
meinen.
Dabei
ist
das
Gebäude
1995
nach
der
Privatisierung
des
Staatsbetriebes
an
die
Telekom
gegangen,
die
Deutsche
Post
AG
hat
lediglich
die
Filiale
im
Erdgeschoss
angemietet
und
einen
Teil
davon
an
die
Postbank
untervermietet.
Für
das
Brief-
und
Paketgeschäft
sucht
der
gelbe
Dienst
nun
eine
neue
Filiale
in
der
Umgebung.
Die
Postbank
will
den
Standort
allerdings
ganz
aufgeben.
Pressesprecher
Ralf
Palm
aus
der
Bonner
Zentrale
begründet
diesen
Schritt
mit
dem
veränderten
Verhalten
des
Marktes
und
der
Kunden
in
den
Zeiten
der
Digitalisierung.
Sein
Unternehmen
orientiere
sich
neu
und
entwickle
„
unterschiedliche
neue
Filialformate
mit
differenzierten
Produkt-
und
Serviceangeboten″.
Zudem
werde
das
Filialnetz
kontinuierlich
auf
„
Optimierungsmöglichkeiten″
überprüft.
Das
Ergebnis:
die
Schließung
der
Geschäftsstelle.
Mit
dem
bevorstehenden
Auszug
der
beiden
Post-
Töchter
wird
das
beinahe
fensterlose
rote
Telekom-
Gebäude
an
der
Wittekindstraße
zu
einer
innerstädtischen
Industriebrache,
denn
konkrete
Pläne
für
eine
Nutzung
gibt
es
noch
nicht.
Neuer
Eigentümer
ist
der
Bissendorfer
Immobilienfachmann
Wolfgang
Schreyer.
Insider
kennen
seinen
Namen,
weil
er
es
war,
der
zusammen
mit
einem
Partner
den
von
der
Bahn
nicht
mehr
benötigten
Güterbahnhof
kaufte
und
später
an
die
Zion
GmbH
(heute
3G
Group)
weiterveräußerte.
Schon
vor
knapp
zwei
Jahren
habe
er
den
Kaufvertrag
für
das
ehemalige
Post-
Grundstück
unterschrieben,
erklärt
Schreyer.
Zu
der
Immobilie
gehört
auch
eine
mehr
als
100
Meter
lange
Häuserzeile
entlang
der
Möserstraße
mit
dem
1907
vom
Post-
und
Telegrafendienst
errichteten
Ergänzungsbau
im
Stil
der
Neorenaissance
und
dem
viergeschossigen
Klinker-
Komplex
aus
den
80er-
Jahren.
Ein
großer
Innenhof
schließt
sich
an,
auf
dem
ein
mächtiges
Diesel-
Notstromaggregat
seiner
Verschrottung
entgegensieht.
Das
rund
8500
qm
große
Gelände
ist
außerdem
großräumig
mit
einer
Tiefgarage
unterkellert.
Stadt
will
mitreden
In
der
ehemaligen
Kantine
des
Fernmeldeamts
an
der
Möserstraße
bieten
die
Penthouse-
Backpackers
derzeit
noch
eine
Unterkunft
für
Rucksack-
Touristen
an.
Aber
auch
dieses
Hostel
werde
bald
ausziehen,
kündigt
Eigentümer
Wolfgang
Schreyer
an,
ebenso
alle
anderen
noch
verbliebenen
Mieter.
Er
fügt
hinzu:
„
Dann
kann
man
neu
planen.″
Was
da
geplant
werden
kann,
stehe
aber
noch
nicht
fest,
sagt
der
Immobilienkaufmann,
der
sein
Geld
in
der
Versicherungsbranche
gemacht
hat:
„
Wir
halten
uns
alle
Optionen
offen.″
Zunächst
wolle
er
Ideen
sammeln
und
dann
entscheiden.
Wer
einen
Vorschlag
habe,
könne
sich
ja
bei
ihm
melden.
Die
Stadt
Osnabrück
will
ein
Wörtchen
mitreden,
wenn
es
um
die
künftige
Nutzung
der
ehemaligen
Post-
Immobilie
geht.
Deshalb
hat
der
Fachbereich
Städtebau
eine
Änderung
des
Bebauungsplans
Nr.
3
„
Fernmeldeamt
Möserstraße″
von
1981
auf
den
Weg
gebracht.
Im
Entwurf,
der
bis
zum
15.
Oktober
öffentlich
ausliegt,
wird
die
Ausweisung
eines
urbanen
Gebiets
angekündigt,
um
„
städtebaulich
sinnvolle
Potenziale
für
innerstädtisches
Wohnen
auszuschöpfen″.
Ziel
sei
es,
„
die
Neuinanspruchnahme
von
Außenbereichsflächen
zu
verringern
und
die
nutzungsgemischte
Stadt
der
kurzen
Wege
zu
verwirklichen″.
Einschränkend
wird
vermerkt,
dass
der
Bau
von
Wohnungen
an
dieser
Stelle
zu
Lärmschutzkonflikten
führen
könne.
Deshalb
werde
eine
ausgewogene
Mischung
verschiedener
Nutzungen
favorisiert.
Stadtbaurat
Frank
Otte
sagt,
dass
auf
dem
Grundstück
keine
kurzfristige
Veränderung
zu
erwarten
sei.
Die
Stadt
wolle
jetzt
abwarten,
mit
welchen
Vorschlägen
der
Eigentümer
ins
Rennen
gehe.
Im
Bebauungsplanverfahren
könne
dann
eine
gemeinsame
Lösung
erarbeitet
werden.
Bildtexte:
Das
war
einmal
die
Hauptpost:
Aber
die
Postbank
und
die
Post
wollen
ihre
Dienststelle
im
ehemaligen
Telekom-
Gebäude
an
der
Wittekindstraße
demnächst
aufgeben.
Hier
geht
die
Post
bald
nicht
mehr
ab:
Die
Filiale
an
der
Wittekindstraße
soll
bald
geschlossen
werden.
Die
Post
sucht
eine
neue
Filiale
in
der
Nähe,
die
Postbank
gibt
den
Standort
auf.
Nahezu
ohne
Fenster:
Das
ehemalige
Telekom-
Gebäude
wartet
auf
eine
neue
Nutzung.
Fotos:
Swaantje
Hehmann,
Rainer
Lahmann-
Lammert,
Google
Maps
Kommentar
Adieu,
roter
Bunker
Die
Post
an
der
Wittekindstraße
–
das
ist
für
alteingesessene
Osnabrücker
eine
in
Stein
gemeißelte
Adresse.
Ungefähr
so
wie
das
Landgericht
am
Neumarkt
oder
Schäffer
am
Nikolaiort.
Aber
das
Leben
ändert
sich.
Wir
schreiben
E-
Mails,
bestellen
online
und
brauchen
fürs
Telefonieren
schon
lange
kein
Fernmeldeamt
mehr.
Da
dürfen
wir
uns
nicht
wundern,
wenn
die
Post
ganz
woanders
abgeht.
In
den
80er-
Jahren,
als
die
Deutsche
Bundespost
noch
für
das
Fernmeldewesen
zuständig
war,
entstand
der
rote
Bunker
an
der
Wittekindstraße
–
so
vollgestopft
mit
RelaisTechnik,
dass
Fenster
den
Betrieb
gestört
hätten.
Ein
Haus
ohne
Augen.
Osnabrück
stöhnte
auf,
eine
Zumutung
für
Ästheten.
Aber
man
nahm
es
hin
wie
so
manche
Verirrung
jener
Tage.
Jetzt
kommt
die
Zeit,
alles
ganz
anders
und
hoffentlich
besser
zu
machen.
Wenn
die
Post
geht,
bietet
es
sich
an,
den
Klotz
mit
Leben
zu
erfüllen,
möglichst
auch
mit
Wohnungen,
sofern
der
Lärmschutz
das
zulässt.
Die
Stadt
muss
gemeinsam
mit
dem
neuen
Eigentümer
Wege
finden,
um
die
innerstädtische
Brache
in
ein
attraktives
Quartier
umzuwandeln.
Allerdings
ist
das
einfacher
gesagt
als
getan.
Beim
Güterbahnhof,
wo
beide
Seiten
vor
einer
ähnlichen
Aufgabe
standen,
hat
das
leider
nicht
geklappt.
An
der
Wittekindstraße
könnte
es
nicht
schaden,
einen
professionellen
Projektentwickler
einzuschalten.
Einen,
der
weiß,
wie
die
Post
abgeht.
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert