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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Grün und barrierefrei
Zwischenüberschrift:
Volkshochschulgebäude bekommt einen neuen Vorgarten
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Nein, der Platz vor der Volkshochschule in Osnabrück ist wirklich nicht mehr schön. Jetzt ist klar, wie der Platz der Städtefreundschaften″ künftig aussehen soll. Gut eine Million Euro steht dafür bereit.

Eine siebenköpfige Jury hat aus drei Vorschlägen den Sieger gekürt: Das Büro Brandenfels aus Münster setzte sich mit einem Konzept durch, das Barrierefreiheit zum Hauptbestandteil″ macht, wie Jury-Mitglied Petra Mathiske sagte.

Der 3428 Quadratmeter große Platz, umschlossen von Heger-Tor-Wall, Lotter Straße und Bergstraße, stellte für die drei beauftragten Landschaftsarchitekten in der Tat eine Herausforderung dar. Viele alte Bäume, ein fast haushoher Höhenunterschied vom Straßenniveau bis zum Eingang des Stüvehauses, der Denkmalschutz, die Sichtachse zum Nussbaum-Haus und die Bedürfnisse der Außengastronomie waren zu berücksichtigen. Das war nicht so einfach, vor allem die Barrierefreiheit nicht″, sagte Rebekka Junge, Landschaftsarchitektin aus Bochum, die den Wettbewerb als externe Beraterin begleitete.

Eine große Rampe

Menschen, für die Stufen ein Hindernis bedeuten, werden häufig über eigene Rampen zu einem Eingang geführt. Das ist heute auf dem VHS-Vorplatz so, und auch zwei der drei Entwürfe enthielten Rampen, die sich wie Serpentinen dem Behinderteneingang nähern. Der Brandenfels-Entwurf dagegen mache aus dem ganzen Platz eine barrierefreie Rampe, wie Stadtbaurat Frank Otte sagte. Der Platz bilde eine Einheit, es gebe keine Trennung mehr. Das ist gelebte Inklusivität″, ergänzte Petra Mathiske, die als Vertreterin des Behindertenforums in der Jury saß und sich begeistert″ über den Entwurf äußerte.

Drei Bäume müssen dem neuen Platz weichen, ein Baum wird neu gepflanzt. Die Bäume bilden jeweils die Mittelpunkte grüner Inseln, die von Sitzkanten umschlossen sind. So soll der Platz eine hohe Aufenthaltsqualität bekommen. Vorgesehen ist auch ein Wasserspiel eine Bodenfontäne, einfach und robust″, wie Frank Otte versicherte. Das Stüve-Denkmal, das heute zwischen dem dichten Grün kaum zur Geltung kommt, soll auf einer Art Balkon platziert werden. Stüve blickt dann von dort auf das Heger Tor.

VHS-Direktor Tobias Pischel de Ascensão äußerte sich sehr zufrieden mit dem Gestaltungsplan. Auch die Politik hat bereits Zustimmung zum Brandenfels-Entwurf signalisiert. Dieser wird im nächsten Schritt weiter verfeinert. Im Haushaltsplan 2021/ 22 ist nach Ottes Angaben rund eine Million Euro für den Umbau des VHS-Vorplatzes eingestellt. Er hoffe, dass 2022 der erste Spatenstich erfolgen könne.

Den Anstoß zur Neugestaltung hatte 2018 die CDU-Fraktion gegeben. Als kommunales Zentrum der Weiterbildung″ mit mehr als 1000 Veranstaltungen im Jahr biete die VHS Raum für die Begegnung von Männern und Frauen unterschiedlicher Generationen, Nationalitäten, Religionen und Herkünften. Diese besondere Stellung und die herausgehobene Lage des Stüvehauses sollten sich auch in einer angemessenen Platzgestaltung widerspiegeln.

Bürger redeten mit

An der Planung waren auch Bürger beteiligt. Die Stadt hatte im Januar zu einer Bürgerwerkstatt ins Stüvehaus geladen, in der 25 Frauen und Männer an zwei Arbeitstischen über die zukünftige Gestaltung des Platzes der Städtefreundschaften″ diskutierten. Die Vorschläge flossen in die Entwürfe der Landschaftsarchitekten ein. Ein Teilnehmer der Bürgerwerkstatt nahm als beratendes Mitglied an der Jury-Sitzung teil.

Bildtexte:
Barrierefrei, mit grünen Inseln und einem Wasserspiel: So soll der Platz vor dem VHS-Haus künftig aussehen.
Der Platz der Städtefreundschaften heute.
Grafik:
Brandenfels
Fotos:
Jörg Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs


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