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1.
Erscheinungsdatum:
05.05.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein Bäumchen passt nicht in den Plan
Zwischenüberschrift:
Mozartstraße: Streit um Gehwegbreite – Stadt fordert Rodung einer Kugelakazie
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Manchmal
weiß
die
linke
Hand
nicht,
was
die
rechte
tut.
Oder
die
rechte
zupft
zurecht,
was
die
linke
verbockt
hat.
An
der
Mozartstraße
soll
ein
unscheinbares
Bäumchen
gerodet
werden,
weil
es
den
Planern
nicht
ins
Konzeptpasst.
Dabei
hatten
die
Leute
vom
Bau
schon
hübsch
drum
herumgepflastert.
Wolfgang
Ehrenberg
hat
die
Kugelakazie
zusammen
mit
seinem
Nachbarn
vor
15
Jahren
gepflanzt.
Das
Bäumchen
ist
zierlich
geblieben,
aber
es
steht
für
das
Miteinander
zwischen
den
Doppelhaushälften
Nr.
65
und
67.
Im
Frühjahr
hängen
bunte
Ostereier
in
der
Krone,
im
Winter
Weihnachtsgirlanden.
Als
die
Stadt
vor
einem
halben
Jahr
mit
dem
Straßenausbau
begann,
ahnten
die
Nachbarn
nicht,
dass
es
dem
Bäumchen
an
den
Kragen
gehen
würde.
Die
Tiefbauer
erwiesen
sich
als
rücksichtsvoll
und
kooperativ.
Ohne
viele
Worte
ließen
sie
ein
anderthalb
mal
zwei
Meter
großes
Pflanzbeet
für
den
Privatbaum
frei.
Das
war
nicht
so
geplant.
Aber
die
Nachbarn
freuten
sich
über
das
bürgernahe
und
unerwartet
unbürokratische
Vorgehen.
Es
dauerte
jedoch
nicht
lange,
da
fiel
einem
Verantwortlichen
der
Verstoß
gegen
den
Ausführungsplan
auf.
Aus
der
Frage
nach
dem
Sein
oder
Nicht
sein
für
das
Bäumchen
wurde
ein
Verwaltungsakt.
Fachleute
nahmen
Maß,
zogen
Vergleiche,
zitierten
DIN-
Normen,
versuchten
abzuwägen.
„
Wir
haben
hin
und
her
überlegt″,
sagt
Franz
Schürings,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau.
Am
Ende
ging
es
ums
Prinzip.
Der
Baum
muss
weg.
Die
Baumscheibe
enge
den
Gehweg
ein,
fasst
Schürings
zusammen.
So
werde
den
Fußgängern
das
Leben
schwer
gemacht.
Wolfgang
Ehrenberg
bekam
inzwischen
eine
schriftliche
Aufforderung,
die
Kugelakazie
zu
fällen.
Und
zwar
vor
der
Vegetationsperiode.
Der
Anwohner
der
Mozartstraße
sieht
es
nicht
ein.
Er
will
seinem
Bäumchen
keine
Gewalt
antun.
Und
inzwischen,
sagt
er,
sei
die
Vegetationsperiode
ja
auch
längst
angefangen.
Wenn
er
ein
paar
Meter
weiter
geht,
wird
der
Gehweg
ohnehin
viel
schmaler
als
vor
seinem
Haus,
ohne
dass
die
Planer
daran
etwas
zu
bekritteln
hätten.
Außerdem
wäre
er
damit
einverstanden,
von
der
Baumscheibe
einen
knappen
halben
Meter
abzugeben.
Den
Verantwortlichen
der
Stadt
Osnabrück
steht
der
Sinn
nicht
nach
Kompromissen.
Nun
haben
sie
sich
schon
so
ausführlich
mit
dem
Fall
beschäftigt,
da
soll
der
Plan
auch
erfüllt
werden.
Und
wenn
sich
die
Eigentümer
des
Bäumchens
weigern,
zur
Säge
zu
greifen?
Franz
Schürings
vom
Fachbereich
Städtebau
sieht
da
kein
Problem:
„
Dann
sind
wir
als
Stadt
aufgefordert
und
in
der
Lage″,
sagt
er
in
ungewohntamtlich-
strengem
Tonfall.
Bildtext:
Der
Gehweg
sei
für
Fußgänger
zu
schmal,
sagen
die
Verantwortlichen
der
Stadt.
Anwohner
Wolfgang
Ehrenberg
soll
deshalb
seine
Kugelakazie
fällen.
Foto:
Lahmann-
Lammert
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert