User Online: 2 |
Timeout: 14:39Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
10.09.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt kommt besser durch Krise als gedacht
Zwischenüberschrift:
Zwischenbericht des Kämmerers: 26 Millionen Euro weniger als erwartet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
finanziellen
Folgen
der
Corona-
Krise
sind
schlimm
für
Osnabrück
–
aber
nicht
so
schlimm
wie
noch
im
Mai
befürchtet.
Hart
wird
es
nach
Einschätzung
von
Finanzchef
Thomas
Fillep
ab
2023.
Fillep
legte
dem
Finanzausschuss
am
Dienstag
einen
Zwischenbericht
zu
den
finanziellen
Corona-
Folgen
vor,
der
deutlich
positiver
ausfiel
als
der
erste
Bericht
im
Mai.
Der
Hintergrund:
Bund
und
Land
stopfen
die
kommunalen
Finanzlöcher,
wobei
das
größte
Loch
bei
den
Gewerbesteuereinnahmen
klafft.
Fillep
geht
davon
aus,
dass
die
Stadt
mit
einem
ausgeglichenen
Haushalt
über
die
Runden
kommt,
die
Einnahmen
also
die
laufenden
Ausgaben
decken.
Geplant
hatte
der
Kämmerer
mit
einem
Plus
von
zehn
Millionen
Euro.
Gewerbesteuer
bleibt
auf
hohem
Niveau:
Statt
der
Anfang
2020
einkalkulierten
104
Millionen
Euro
aus
der
Gewerbesteuer
werden
es
am
Ende
des
Jahres
nach
derzeitigem
Prognosestand
78
Millionen
Euro
sein
–
also
26
Millionen
weniger.
Bund
und
Land
gleichen
den
größten
Teil
des
Verlustes
aus,
sodass
die
Stadt
unter
dem
Posten
„
Gewerbesteuer″
am
Ende
97
Millionen
(statt
104
Millionen)
Euro
als
Einnahme
wird
verbuchen
können.
Dass
die
Steuereinnahmen
auf
hohem
Niveau
bleiben,
ist
also
nicht
einer
raschen
wirtschaftlichen
Erholung
zu
verdanken.
„
Wir
kommen
glimpflich
durch,
weil
Bund
und
Land
uns
helfen″,
betonte
Fillep.
In
der
großen
Finanzkrise
2008/
09
gab
es
diese
direkten
Staatshilfen
nicht.
Damals
brach
die
Gewerbesteuer
binnen
eines
Jahres
auf
62
Millionen
(von
104
Millionen)
Euro
ein.
Stabil
fließen
auch
die
anderen
wichtige
Steuerquellen
der
Stadt.
Der
kommunale
Anteil
aus
der
Einkommensteuer
bleibt
mit
74
Millionen
Euro
genau
im
Plan,
was
auch
für
den
Umsatzsteueranteil
(20
Millionen
Euro)
gilt.
Die
Einnahme
aus
der
Vergnügungssteuer
wird
mit
4,
5
Millionen
Euro
um
gut
eine
Million
niedriger
als
geplant
liegen.
Der
Grund:
Wettbüros
und
Spielkasinos
waren
lange
Zeit
geschlossen.
Höhere
Ausgaben
für
Technik
und
Material:
Für
die
Feuerwehr
kalkuliert
die
Stadt
knapp
vier
Millionen
Euro
Mehrkosten
ein.
Hintergrund
ist
der
Kauf
von
Schutzkleidung
und
anderem
Material,
das
auf
dem
Höhepunkt
der
Pandemie
in
großen
Mengen
und
für
hohe
Preise
angeschafft
werden
musste.
Doch
abgerechnet
wird
zum
Schluss:
Ein
Teil
des
Materials
wird
zu
marktüblichen
Preisen
weiterverkauft.
Außerdem
wollen
sich
Stadt
und
Landkreis
den
Aufwand
teilen.
Auch
höhere
Personalkosten
(plus
400
000
Euro)
schlagen
zu
Buche,
weil
Feuerwehrleute
im
Krisenstab
gebraucht
wurden.
Ein
Detail
am
Rande:
Die
Verwaltung
hat
für
technische
Ausrüstungen
175
000
Euro
mehr
ausgegeben,
als
der
Haushaltsplan
dafür
vorsah.
Dafür
wurde
Laptops,
Kameras
und
anderes
Material
für
Videokonferenzen
und
digitales
Arbeiten
angeschafft.
Gewinneinbrüche
bei
den
Tochtergesellschaften:
Noch
ist
nicht
klar
absehbar,
welche
Folgen
Corona
bei
den
städtischen
Tochtergesellschaften
haben
wird,
die
zum
Teil
jährlich
Millionenbeträge
an
die
Stadt
abführen.
Die
Parkstätten-
Gesellschaft
OPG
wird
vermutlich
ihren
Gewinn
aus
2019
(2,
3
Millionen
Euro)
nicht
wiederholen
können.
Und
chronisch
defizitäre
Betriebe
wie
die
Osnabrück-
Halle
werden
einen
höheren
Verlustausgleich
brauchen.
Die
Stadtwerke
nehmen
bei
den
Bustickets
deutlich
weniger
ein,
haben
aber
auch
geringere
Kosten.
Die
Aussichten
für
die
kommenden
Jahre:
Finanzchef
Fillep
schätzt
die
finanziellen
Einbußen,
die
das
Coronavirus
der
Stadt
einbrocken
wird,
in
den
kommenden
vier
Jahren
auf
insgesamt
100
Millionen
Euro.
Wenn
er
am
Dienstag,
22.
September,
dem
Rat
seinen
Haushaltsentwurf
für
2021/
22
vorlegt,
wird
er
die
Ratsmitglieder
auf
einige
Jahres
des
Sparens
vorbereiten
müssen,
spätestens
ab
2023.
Im
kommenden
Jahr
wird
der
Haushalt
nach
Filleps
derzeitigen
Plan
ein
Minus
von
13
Millionen
aufweisen.
In
den
Folgejahren
werden
es
10
Millionen
(2022)
,
dann
gut
sieben
7
Millionen
(2023)
und
schließlich
rund
6
Millionen
Euro
(2023)
sein,
die
der
Stadt
jeweils
fehlen,
um
die
laufenden
Ausgaben
aus
den
Einnahmen
zu
bezahlen.
Die
Stadt
nimmt
dann
Kassenkredite
auf
oder
anders
gesagt:
Sie
überzieht
in
diesen
Jahren
ihr
Girokonto.
Die
Stadt
hat
sich
für
die
kommenden
vier
Jahre
ein
großes
Investitionsprogramm
vorgenommen
–
mit
einem
Volumen
von
400
Millionen
Euro
wohl
das
größte
ihrer
Geschichte.
Das
Geld
ist
vor
allem
für
Schulen
und
Straßensanierungen
vorgesehen.
Die
Politik
hält
an
dem
Programm
fest,
das
zum
Teil
kreditfinanziert
ist
und
den
Schuldenstand
der
Stadt
um
jährlich
30
bis
40
Millionen
Euro
erhöhen
wird.
In
den
vergangenen
sieben
Jahren
war
es
Osnabrück
nach
Angaben
Filleps
gelungen,
den
Schuldenberg
um
etwa
70
Millionen
Euro
abzubauen.
Bildtexte:
Die
Folgen
der
Corona-
Krise
kommen
die
Stadt
teuer
zu
stehen
–
aber
nicht
so
schlimm
wie
befürchtet.
Thomas
Fillep
Fotos:
Jörn
Martens,
Ebener
Autor:
Wilfried Hinrichs