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1.
Erscheinungsdatum:
09.09.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Grüne fordern weniger Verkehr für Hasestraße
Wird die Hasestraße gesperrt?
Zwischenüberschrift:
Durchgangsverkehr soll draußen bleiben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Idee
ist
nicht
neu
und
wird
sogar
zwei
Mal
im
Jahr
zur
Normalität:
Wie
während
der
Maiwoche
oder
dem
Weihnachtsmarkt
soll
die
Hasestraße
ganzjährig
für
den
Durchgangsverkehr
gesperrt
werden.
Damit
fördern
die
Grünen
eine
vier
Jahre
alten
Diskussion
zu
neuem
Aufschwung.
Denn
Einigkeit
besteht
in
der
Debatte
nach
wie
vor
nicht
–
nicht
einmal
unter
den
Händlern
und
Gastronomen
vor
Ort.
Erst
vor
vier
Jahren
hat
sich
die
Altstadt-
Passage
einer
Wandlung
unterzogen,
wurde
mit
neuen
Leuchten
und
neuem
Pflaster
aufgewertet.
Doch
der
damals
angeregte
Vorstoß
zur
Verkehrsberuhigung
versandete.
Nun
soll
schon
im
November
beim
nächsten
Stadtentwicklungsausschuss
ein
Konzept
vorgelegt
werden,
vielleicht
auch
erst
nächstes
Jahr.
Osnabrück
Mehrmals
im
Jahr
wird
die
Hasestraße
in
Osnabrück
für
den
Durchgangsverkehr
gesperrt.
Warum
sollte
das
nicht
dauerhaft
möglich
sein?
Die
Stadtverwaltung
will
im
Frühjahr
2021
ein
Konzept
vorlegen.
Eine
alte
Diskussion
bekommt
neuen
Schwung.
Die
Grünen
haben
das
Thema
wieder
auf
die
politische
Tagesordnung
gehoben.
In
der
jüngsten
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
schlug
Michael
Kopatz
vor,
den
Durchgangsverkehr
aus
der
Hasestraße
herauszunehmen
und
nur
noch
Bussen,
Radfahrern
und
Rettungsdiensten
die
Passage
vor
dem
Dom
zu
erlauben.
Die
Verwaltung
solle
bis
zur
nächsten
Sitzung
im
November
ein
Konzept
vorlegen.
„
Wir
arbeiten
seit
geraumer
Zeit
daran″,
fuhr
Stadtbaurat
Frank
Otte
dazwischen.
Die
Aufgabe
sei
allerdings
„
sehr
komplex″.
Rettungsdienste,
Feuerwehr,
Zulieferer
und
Anlieger
müssen
weiterhin
durchfahren
können.
Verkehrsplaner
Heike
Stumberg
stellte
in
der
Sitzung
in
Aussicht,
dass
die
Verwaltung
„
im
ersten
Quartal
2021″
ein
Konzept
zur
Verkehrsberuhigung
vorlegen
kann.
Maiwoche
und
Weihnachtsmarkt:
Die
Altstadt-
Passage
über
die
Dielingerstraße
bis
zum
Altstadt-
Bahnhof
(Hasetor)
ist
mindestens
zweimal
im
Jahr
jeweils
für
längere
Zeit
unterbrochen.
Zur
Maiwoche
und
während
des
Weihnachtsmarktes
ist
der
Domhof
für
den
normalen
Autoverkehr
tabu.
Nach
dem
Terroranschlag
auf
den
Weihnachtsmarkt
auf
dem
Breitscheidplatz
in
Berlin
verschärfte
die
Stadt
die
Sicherheitsvorkehrungen
erheblich.
Seither
blockieren
während
der
Festtage
massive
Betonquader
und
klappbare
Metallbarrieren
die
Straßen
am
Dom.
Bei
den
Planungen
für
eine
dauerhafte
Sperrung
müssten
auch
diese
Sicherheitsanforderungen
berücksichtigt
werden,
sagte
Otte.
Wo
sollen
Autofahrer
wenden?
Heiko
Panzer
(SPD)
warnte
vor
überstürzten
Aktionen.
Eine
Sperrung
wäre
„
nicht
eben
mal
so″
zu
machen.
Ihm
sei
zum
Beispiel
schleierhaft,
wo
Autofahrer
wenden
könnten,
sollte
ihr
Weg
plötzlich
vor
einer
Barriere
am
Domhof
enden.
Oliver
Hasskamp
(FDP)
forderte,
zuerst
die
Meinung
der
Geschäftsleute
in
der
Hasestraße
abzufragen.
In
der
Werbegemeinschaft
Hasestraße
gibt
es
kein
einheitliches
Meinungsbild,
wie
der
Vorsitzende
Oliver
Balke
(Technikeinrichter
Busmann)
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
sagte.
Die
Frage
sei
schon
vor
einigen
Jahren
diskutiert
worden,
doch
die
Interessen
seien
unterschiedlich.
Einigkeit
herrsche
in
einem
Punkt:
Der
überregionale
Busverkehr,
der
in
der
Hasestraße
keine
Haltestellen
hat,
sollte
herausgenommen
werden.
Das
würde
die
Belastung
spürbar
reduzieren,
so
Balke.
Keine
einheitliche
Meinung:
Einige
Kaufleute
schätzten
es
sehr,
dass
ihre
Kunden
mit
Bus
oder
Auto
fast
bis
zur
Ladentür
vorfahren
können.
Andere,
vor
allem
Gastronomen,
würden
sich
weniger
Verkehr
und
mehr
Raum
für
Außengastronomie
wünschen.
„
Je
weniger
Autos,
umso
besser″,
sagt
etwa
Miro
Bauhaus,
Wirt
im
„
Schmalen
Handtuch″.
Der
Verkehr
ist
nach
seiner
Beobachtung
ein
Gefahrenherd
–
vor
allem
samstags,
wenn
viele
Menschen
den
Wochenmarkt
besuchen.
Oliver
Balke
und
sein
Stellvertreter
im
Vorstand
der
Werbegemeinschaft,
Bert
Karrasch,
halten
es
für
das
Beste,
die
Hasestraße
versuchsweise
zu
sperren.
„
Zu
bestimmten
Zeiten
oder
an
bestimmten
Tagen″,
so
Balke.
„
Vorzugsweise
im
Sommer″,
ergänzt
Karrasch.
Man
sollte
es
ausprobieren,
die
Ergebnisse
in
Ruhe
analysieren
und
dann
Schlüsse
daraus
ziehen.
Die
Straße
hat
sich
gemausert:
Die
Hasestraße
drohte
vor
einigen
Jahren
den
Anschluss
zu
verlieren.
Das
Pflaster
und
die
Gestaltungselemente
waren
in
die
Jahre
gekommen.
Architekten
legten
im
Auftrag
der
Stadt
schon
2006
Entwürfe
für
eine
neue
Hasestraße
vor,
die
wegen
der
Zurückhaltung
einiger
Anlieger
zunächst
nicht
umgesetzt
wurden.
Vor
allem
die
Filialisten
wollten
sich
nicht
an
den
Umbaukosten
beteiligen.
2016
gelang
der
Durchbruch,
die
Finanzierung
war
gesichert.
Die
Umgestaltung
hat
der
traditionsreichen
Altstadtstraße
einen
mächtigen
Schub
gegeben.
Kunst
und
Kultur
beleben
das
Geschehen.
Ähnlich
wie
in
der
Redlingerstraße
sind
in
die
Hasestraße
moderne
und
nachhaltige
Geschäfte
gezogen.
Manche
Osnabrücker
bezeichnen
die
Hasestraße
deshalb
schon
als
„
Hipster-
Viertel″.
Und
neben
den
Neulingen
prägen
alteingesessene
Geschäfte
wie
Huneckes
Puppenwelt,
das
Schuhgeschäft
Sunderdiek,
das
„
Schmale
Handtuch″
und
der
Holling
das
Quartier.
Den
Umbau
2016
hatten
die
Grünen
erstmals
zum
Anlass
genommen,
auf
eine
Verkehrsreduzierung
hinzuwirken.
Die
Öko-
Partei
schlug
damals
vor,
probeweise
an
Samstagen
zwischen
9
und
15
Uhr
und
ganztägig
an
den
Adventssamstagen
die
Durchfahrt
einzuschränken,
einzelne
Regionalbuslinien
zu
verlagern
und
Flächen
für
Außengastronomie
zu
schaffen.
Die
Prüfung
durch
die
Verwaltung
ergab,
dass
die
Maßnahmen
nur
mit
erheblichem
Aufwand
umzusetzen
wären.
Der
Vorstoß
versandete.
Doch
nun
steht
das
Thema
wieder
auf
der
Agenda.
Bildtext:
Die
Hasestraße
soll
möglicherweise
für
den
Durchgangsverkehr
gesperrt
werden.
Foto:
Jörn
Martens
Kommentar
Einen
Versuch
wäre
es
wert
Verkehrsplaner
halten
wenig
davon,
Verkehre
versuchsweise
umzuleiten.
Sie
wissen,
dass
Autofahrer
eine
gewisse
Gewöhnungsphase
brauchen,
bis
sie
sich
auf
eine
veränderte
Situation
eingestellt
haben.
Und
bis
dahin
geht
es
manchmal
drunter
und
drüber.
Bei
der
Hasestraße
wäre
ein
Testlauf
allerdings
einen
Versuch
wert.
Und
zwar
aus
zwei
Gründen.
Erstens:
Die
Sperrung
ist
schon
erprobt.
Autofahrer
und
Buskunden
kennen
die
Situation,
wenn
Maiwoche
oder
Weihnachtsmarkt
ist.
Zweitens:
Die
Kaufleute
der
Hasestraße
sind
sich
nicht
einig.
Das
ist
nachvollziehbar,
denn
die
Betroffenheit
ist
sehr
unterschiedlich.
Wirte
hätten
gern
weniger
Verkehr
und
mehr
Platz
für
Tische
und
Stühle.
Andere
Gewerbetreibende
profitieren
davon,
dass
die
Kundschaft
mit
dem
Bus
oder
Auto
fast
bis
vor
den
Laden
fahren
kann.
Wie
würde
sich
die
Situation
verändern,
wenn
der
Durchgangsverkehr
und
einige
Buslinien
umgeleitet
würden?
Auch
die
Gewerbetreibenden
wissen
es
nicht.
Deshalb
müsste
ein
Test
auch
sehr
in
ihrem
Interesse
sein.
Was
auch
immer
geschieht
–
es
sollte
nicht
gegen
den
Willen
der
Anlieger
und
Geschäftsleute
in
Angriff
genommen
werden.
Die
haben
den
Umbau
schließlich
mitbezahlt.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs