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1.
Erscheinungsdatum:
07.09.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erinnern an erschossenen Nazi-Gegner
Zwischenüberschrift:
Osnabrück hat jetzt ein Bernhard-Schopmeyer-Haus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
An
der
Bramscher
Straße
11
in
Osnabrück
befinden
sich
seit
zwei
Jahrzehnten
die
Tageswohnung
und
die
Fachberatungsstelle
für
wohnungslose
Menschen
sowie
die
Redaktion
der
Straßenzeitung
Abseits.
Doch
etwas
fehlte
diesem
Haus
bislang:
ein
Name.
Jetzt
heißt
es
Bernhard-
Schopmeyer-
Haus.
Wie
kam
es
dazu?
„
Mit
einem
Namen
verbindet
man
etwas,
und
es
ist
persönlicher.″
So
begründet
Franz-
Josef
Schwack,
Vorsitzender
des
katholischen
Vereins
für
soziale
Dienste
(SKM)
,
die
Entscheidung,
weshalb
auch
dieses
Haus
der
Wohnungslosenhilfe
einen
Namen
bekommen
sollte.
Das
andere
befindet
sich
an
der
Berghoffstraße,
ist
ein
Wohnheim
und
heißt
Laurentiushaus.
Aber
welcher
Name
würde
sich
für
das
Gebäude
an
der
Bramscher
Straße
eignen?
Mit
dieser
Frage
beschäftigte
sich
der
SKM
schon
vor
längerer
Zeit
und
machte
sich
auf
die
Suche.
Thomas
Kater,
Fachdienstleiter
für
die
Tageswohnung
und
die
Straßenzeitung
Abseits,
sprach
dann
den
Osnabrücker
Historiker
Dr.
Volker
Issmer
an.
Und
der
brauchte
nicht
lange
zu
überlegen.
Seine
Idee
überzeugte
die
Akteure
des
katholischen
Vereins
sofort:
Bernhard
Schopmeyer
(1900–1945)
sollte
dem
Haus
„
ein
Gesicht
geben″,
wie
Schwack
es
formuliert,
denn:
„
Der
Name
passt.″
Und
zwar
deshalb,
weil
Schopmeyer
als
Arbeitersekretär
im
Bistum
unter
anderem
bedürftige
Menschen
beraten
hat,
weil
er
Gegner
der
Nationalsozialisten
war,
im
christlichen
Widerstand
auch
den
europäischen
Gedanken
pflegte
und
die
Ökumene
fördern
wollte.
Bernhard
Schopmeyer
hatte
sich
in
der
Weimarer
Republik
–
damals
für
die
Zentrumspartei
–
im
Osnabrücker
Rat
und
im
Provinzial-
Landtag
in
Hannover
engagiert.
Während
der
Zeit
des
Nationalsozialismus
durfte
er
sich
nicht
mehr
politisch
betätigen.
Er
suchte
Kontakt
zum
Untergrund
und
ging
ein
hohes
Risiko
ein.
„
Ich
stehe
mit
einem
Bein
im
KZ″,
sagte
er
während
des
Krieges
zu
seiner
Frau
Maria.
Feier
zum
120.
Geburtstag
Sechs
Wochen
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
wurde
Schopmeyer
im
Osnabrücker
Bürgerpark
von
einem
Unbekannten
erschossen.
Er
hatte
gleich
nach
Kriegsende
begonnen,
sich
wieder
politisch
zu
engagieren
und
bei
der
Gründung
der
CDU
mitgewirkt.
Schopmeyer
forderte,
dass
Nationalsozialisten
aus
Exekutive,
Justiz
und
Schulwesen
entfernt
werden
und
sie
ihre
Häuser
zugunsten
von
Ausgebombten
verlassen
müssen
–
ein
Motiv
für
seine
Gegner,
ihn
zu
ermorden.
Vor
wenigen
Tagen
wäre
Bernhard
Schopmeyer
120
Jahre
alt
geworden.
Es
war
der
2.
September,
sein
Geburtstag,
an
dem
der
katholische
Verein
für
soziale
Dienste
(SKM)
zu
einer
Gedenkfeier
einlud:
zu
einem
Gottesdienst
mit
Generalvikar
Theo
Paul
auf
dem
Hasefriedhof
an
Bernhard
Schopmeyers
Grab
und
anschließend
zur
Einweihung
des
Hauses
Bramscher
Straße
11.
Wegen
der
Corona-
Pandemie
war
nur
ein
überschaubarer
Kreis
eingeladen,
zu
dem
auch
Nachfahren
von
Bernhard
Schopmeyer
gehörten
–
unter
ihnen
auch
seine
Tochter
Barbara
Möller,
sein
Sohn
Ludger
und
sein
Enkel
Stefan
Schopmeyer,
der
bei
der
Namensgebung
für
das
Haus
sprach.
Er
zeigte
sich
sicher,
dass
sein
Großvater
es
„
gut
gefunden″
hätte,
dass
sein
Name
für
ein
Gebäude
verwendet
wird,
in
dem
es
„
nicht
um
Glanz
und
Gloria,
sondern
um
Bedürftige
geht″.
Bildtext:
Einweihung
für
die
Bramscher
Straße
11:
Generalvikar
Theo
Paul
und
SKM-
Vorsitzender
Franz-
Josef
Schwack
würdigen
Bernhard
Schopmeyer.
Das
Grab
von
Bernhard
Schopmeyer
befindet
sich
auf
dem
Hasefriedhof.
Foto:
Jann
Weber,
David
Ebener
Autor:
Jann Weber