User Online: 2 |
Timeout: 18:43Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
28.04.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Beilage
Ausflug
&
Einkehr
Überschrift:
Seit 500 Jahren mittendrin
Zwischenüberschrift:
Das Osnabrücker Rathaus feiert Jubiläum
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Osnabrück
gehört
seit
dem
Jahr
2008
zu
den
„
Historic
Highlights
of
Germany″,
einem
touristischen
Aushängeschild,
mit
dem
sich
ausschließlich
„
13
Ehrwürdige″
unter
den
deutschen
Städten
schmücken
können,
weil
sich
hier
„
schon
früh
weltliche
und
geistliche
Macht,
Produktion,
Handel
und
Künste
konzentriert
haben″.
Ausschlaggebend
für
diese
besondere
Anerkennung
ist
die
maßgebliche
Rolle,
die
diese
Stadt
im
Laufe
ihrer
Geschichte
als
Friedensstadt
gespielt
hat.
Doch
zu
den
herausragenden
Merkmalen
von
Osnabrück
als
„
Historic
Highlight″
gehört
auch
das
historische
Stadtbild.
Es
spiegelt
bis
heute
das
Ergebnis
eines
umfangreichen
Baubooms
wider,
der
die
Stadt
in
den
Jahrzehnten
um
1500
erfasste,
überregional
einzigartig
war
und
bis
heute
bei
einem
Stadtrundgang
erlebbar
geblieben
ist.
Im
Zentrum
dieser
Bauaktivitäten
stand
die
Errichtung
eines
neuen
Rathauses.
Nahezu
zeitgleich
wurde
auch
seine
Umgebung
umfassend
verändert,
sodass
mit
der
Fertigstellung
des
Rathauses
im
Jahre
1512,
vor
500
Jahren,
Osnabrück
über
ein
Zentrum
verfügte,
das
die
repräsentativ
gestaltete
Fassade
des
Rathauses
und
damit
den
Führungsanspruch
der
Bürgerschaft
eindrucksvoll
zur
Geltung
bringt.
Nur
wenige
Jahrzehnte
zuvor
sah
die
Stadt
an
dieser
Stelle
noch
ganz
anders
aus:
Es
existierte
kein
Platz,
sondern
nur
eine
von
zwei
Häuserzeilen
eingefasste
Marktstraße,
und
südlich
der
Marienkirche
befand
sich
ein
Friedhof,
der
bis
an
diese
Häuerzeile
heranreichte
–
alles
in
allem
kaum
geeignet,
sich
als
repräsentatives
Zentrum
der
Stadt
besonders
zu
empfehlen.
Der
damalige
Rat
nutzte
neben
einem
eigenen
Amtsgebäude
an
der
Ecke
Marktstraße/
Bierstraße
(seit
1244
urkundlich
erwähnt)
das
gegenüberliegende
„
Wandhaus″,
ein
über
45
Meter
langes
Kaufhaus
mit
Verkaufsbänken
für
Fleischer
und
Bäcker
im
Untergeschoss
und
einem
großen
„
Gewand″-
Saal
im
Obergeschoss
für
den
Tuchhandel.
Der
damalige
Bürgermeister
Ertwin
Ertmann
gab
vermutlich
den
Anstoß
zu
der
umfassenden
Neugestaltung
dieses
über
Jahrhunderte
gewachsenen
Stadtkerns:
Der
Marienkirchenfriedhof
wurde
aufgelöst
und
auf
die
Nordseite
der
Kirche
verlegt,
alle
den
Blick
auf
die
geplante
Rathausfassade
versperrenden
Häuser
wurde
abgerissen,
und
die
noch
verbliebenen
Gebäude
der
südlichen
Häuserzeile
rückten
bei
späteren
Baumaßnahmen
um
bis
zu
4
Meter
zurück.
Insgesamt
führte
dies
zu
einem
völlig
neu
gestalteten
Zentrum,
in
dem
alle
wichtigen,
mit
dem
Rat
verbundenen
Einrichtungen
übersichtlich
angeordnet
waren
und
das
Rathaus
als
besonderer
Blickfang
hervor
stach.
Der
neue
Platz
war
damit
nun
wie
geschaffen,
das
Selbstverständnis
und
das
Selbstbewusstsein
des
damaligen
Rates
zum
Ausdruck
zu
bringen,
um
den
vielfältigen
Herausforderungen
auf
der
Schwelle
vom
Mittelalter
zur
Neuzeit
wirksam
entgegenzutreten.
Diese
umfassend
angelegte
städtebauliche
Großtat
vor
500
Jahren
war
deutschlandweit
einmalig
und
ist
es
auch
heute
wert,
als
„
Historic
Highlight
of
Germany″
besonders
hervorgehoben
zu
werden.
Der
Historiker
Dr.
Karsten
Igel
hat
errechnet,
dass
allein
die
Baukosten
etwa
die
Hälfte
von
dem
betrug,
was
der
Wiederaufbau
des
Berliner
Stadtschlosses
kosten
würde
(geschätzt
ca.
600
Millionen
Euro)
.
Angesichts
der
sozialen
Auswirkungen
sind
jedoch
durchaus
Vergleiche
mit
der
aktuellen
Stadtkernsanierung
in
Stuttgart,
dem
„
Stuttgart
21″-
Projekt,
angebracht.
Die
Stadt
hat
anlässlich
des
500-
jährigen
Bestehens
von
Rathaus
und
Markt
gemeinsam
mit
den
Partnern
Diözesanmuseum
und
Marienkirche
ein
Jubiläumsprogramm
vorbereitet.
Unter
dem
Motto
„
Unser
Rathaus.
500
Jahre
mittendrin.″
werden
vom
23.
Juni
an
die
vielfältigen
Aspekte
aus
verschiedenen
Blickrichtungen
beleuchtet.
Viele
Angebote
richten
sich
an
Kinder
und
Jugendliche.
Am
18.
Oktober
sind
sie
es
auch,
die
mit
dem
Steckenpferdreiten
das
Programm
beenden
und
die
Aufmerksamkeit
wieder
auf
ein
anderes
bekanntes
Themarichten:
auf
die
„
Friedensstadt″
mit
dem
„
Rathaus
des
Westfälischen
Friedens″.
Bildtext:
Reizvolles
Gebäudeensemble:
Das
Osnabrücker
Rathaus
mit
der
Stadtwaage
und
der
Marienkirche.
Foto:
Tourismusverband
Osnabrücker
Land