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1.
Erscheinungsdatum:
02.09.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Brüder sollen Schimpansenbande bändigen
Zwischenüberschrift:
Zoo Osnabrück setzt große Hoffnung auf Neuzugänge Lome und Lobo
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Fast
ein
Jahr,
nachdem
Männchen
Tatu
den
Osnabrücker
Zoo
verlassen
hat,
verfügt
der
Tierpark
am
Schölerberg
wieder
über
einen
ausgewachsenen
Schimpansen.
Genauer
gesagt
sogar
über
zwei:
Das
Brüderpaar
Lome
und
Lobo
kommt
aus
Leipzig,
soll
die
Zucht
ankurbeln
und
vor
allem
das
angespannte
Verhältnis
der
Affenbande
kitten.
Anlaufschwierigkeiten
haben
Lome
und
Lobo
bislang
nicht
gezeigt.
Die
beiden
19
und
16
Jahre
alten
Brüder
sind
nicht
nur
stattlich
gebaut,
sie
sind
auch
flink,
wenn
es
darum
geht,
wer
sich
als
erster
am
Obst-
und
Gemüsebuffet
bedienen
darf.
Ein
Apfel
zwischen
den
Zähnen,
ein
gutes
Dutzend
in
den
Händen
und
zwischen
den
Füßen
–
dann
geht
es
auf
in
die
wohlverdiente
Pause.
Ablenken
lassen
sich
die
beiden
Neuankömmlinge
nicht.
Oben
in
der
Rangfolge
Dass
die
beiden
Menschenaffen
von
ihren
Artgenossen
nahezu
ungestört
bleiben,
mag
zum
einen
daran
liegen,
dass
die
beiden
ältesten
Männchen
in
der
Rangfolge
ganz
oben
stehen.
Zum
anderen
zeigt
es,
dass
die
seit
Ende
Juli
im
Osnabrücker
Zoo
lebenden
Tiere
angekommen
zu
sein
scheinen.
„
Die
Integration
lief
so
gut.
Das
hätten
wir
uns
nicht
besser
wünschen
können″,
freut
sich
der
zoologische
Leiter
Tobias
Klumpe.
Wie
schwierig
das
Zusammenleben
von
Menschenaffen
sein
kann,
weiß
der
Zoo
aus
eigener
Erfahrung.
Zwei
Jahre
lang
ging
es
bei
den
Schimpansen
drunter
und
drüber.
Streitigkeiten
zwischen
den
Weibchen
sorgten
für
Spannungen
in
der
Gruppe.
Tatu,
der
ehemalige
Anführer
der
Affenbande,
war
damit
so
überfordert,
dass
der
Zoo
sich
gezwungen
sah,
das
Tier
abzugeben.
Mit
den
Konflikten
zwischen
seiner
„
Ziehmutter″
Lady,
die
im
vergangenen
Jahr
an
Altersschwäche
starb,
und
dem
für
ihn
attraktivsten
Weibchen
Vakanga
sei
er
einfach
nicht
klargekommen,
erklärt
Tobias
Klumpe.
Tatu
ging
im
Herbst
2019
in
den
Zoo
Basel.
Doch
bereits
zuvor
hatte
der
Osnabrücker
Tierpark
Kontakt
mit
dem
Europäischen
Erhaltungszuchtprogramm
aufgenommen
und
so
die
Verbindung
zum
Leipziger
Pendant
hergestellt.
Bei
den
Brüdern
Lome
und
Lobo
ist
der
Zoo
fündig
geworden:
Zwei
kräftige,
ausgewachsene
Schimpansen
im
besten
Alter
sollen
die
Zucht
ankurbeln,
vor
allem
aber
für
Ruhe
innerhalb
der
Gruppe
sorgen.
„
Bis
zur
Ankunft
der
Männchen
war
die
Hierarchie
in
der
Gruppe
kaum
noch
existent″,
berichtet
Revierleiter
Wolfgang
Festl.
Lome
und
Lobo
sollen
deshalb
das
„
komplexe,
aber
ungefestigte
Sozialgefüge″
der
Westafrikanischen
Schimpansen
wieder
ins
Gleichgewicht
bringen.
Die
Eingewöhnung
der
Brüder
sei
daher
sehr
behutsam
abgelaufen.
Zunächst
durften
sich
die
beiden
Schimpansen
mit
Vakanga
und
ihren
beiden
Sprösslingen
beschnuppern,
ehe
anschließend
der
Rest
der
nun
insgesamt
zehnköpfigen
Artgenossen
an
der
Reihe
war.
„
Die
Mädels
haben
den
Männchen
am
Anfang
gezeigt,
wer
der
Chef
ist″,
sagt
Festl.
Mittlerweile
hätten
sich
die
beiden
Schimpansenmänner
aber
klar
positioniert.
Vor
allem
Lome,
der
ältere
der
beiden,
sei
zum
Chef
der
Gruppe
aufgestiegen.
Das
habe
bei
den
Weibchen
für
Aufmerksamkeit
gesorgt.
„
Die
Mädels
buhlen
jetzt
um
die
Gunst
der
beiden″,
sagt
Festl.
Die
Weibchen
müssten
im
Gegensatz
zu
den
Männern
ihren
jeweiligen
Platz
in
der
Rangordnung
noch
finden.
Im
Zoo
Osnabrück
hofft
man
derweil,
dass
sich
die
beiden
Neuankömmlinge
auch
um
den
Nachwuchs
verdient
machen
–
insbesondere,
weil
die
Westafrikanischen
Schimpansen
in
der
Wildbahn
als
vom
Aussterben
bedroht
gelten.
Dennoch:
In
erster
Linie
sollen
Lome
und
Lobo
für
Ordnung
und
eine
klare
Struktur
in
der
Gruppe
sorgen.
Auch,
um
Vergleichbares
wie
im
Baseler
Zoo
zu
verhindern.
Dort
kam
der
ehemalige
Osnabrücker
Schimpansenhäuptling
Tatu
im
Dezember
2019,
nur
gut
zwei
Monate
nachdem
er
von
seinem
Geburtsort
in
die
Schweiz
umgesiedelt
worden
war,
ums
Leben.
Wie
sich
später
herausstellte,
starb
Tatu
an
einem
Schock
infolge
eines
Blutverlustes,
hervorgerufen
durch
Bisswunden
seiner
Artgenossen.
Tatu
habe
zwar
immer
mal
wieder
über
die
Stränge
geschlagen,
sagt
Tobias
Klumpe.
Wirklich
ungewöhnlich
seien
Aggressionen
bei
Schimpansen
jedoch
nicht,
vor
allem,
wenn
es
um
die
Hierarchie
in
einer
Gruppe
gehe.
Von
Konflikten
dieser
Art
hat
der
Zoo
dennoch
fürs
Erste
genug
–
und
mit
Lome
und
Lobe
anscheinend
zwei
Tiere
gefunden,
die
für
Frieden
sorgen
können.
Bildtext:
Fleißig
am
Knabbern
und
die
Artgenossen
im
Blick:
Die
beiden
Schimpansen
Lome
und
Lobo
sind
seit
Ende
Juli
neu
im
Osnabrücker
Zoo.
Fotos:
Jörn
Martens
Schimpansen
Schimpansen
sind
die
nächsten
lebenden
Verwandten
des
Menschen.
Sie
erreichen
eine
Kopf-
Rumpf-
Länge
von
64
bis
94
Zentimetern,
aufrecht
stehend
von
1,
00
bis
1,
70
Metern.
Westafrikanische
Schimpansen
ernähren
sich
viel
durch
Früchte
und
Blätter,
knacken
sogar
Nüsse.
Aber
sie
jagen
auch
Säugetiere
bis
hin
zu
kleinen
Antilopen
oder
anderen
Affen
gemeinschaftlich
mit
viel
List.
Im
Zoo
Osnabrück
sind
die
Schimpansen
in
der
vor
zehn
Jahren
neu
gebauten
Afrika-
Tierwelt
Takamanda,
eine
der
größten
Anlagen
Europas,
untergebracht.
Auf
2500
Quadratmeter
außen
und
500
Quadratmeter
innen
gebe
es
jede
Menge
Grün
zum
Klettern
und
Verstecken,
so
der
Zoo,
dazu
diverse
Einbauten
zur
Beschäftigung
der
Tiere
–
zum
Beispiel
einen
künstlichen
Termitenhügel,
aus
dem
die
Schimpansen
Futter
pulen
können.
Die
Osnabrücker
Schimpansengruppe
besteht
derzeit
aus
den
Männchen
Lobo
(16
Jahre)
und
Lome
(19)
,
den
Weibchen
Vakanga
(25)
,
Vanessa
(37)
,
Buba
(17)
,
Amelie
(12)
und
Tisa
(17)
sowie
dem
weiblichen
Jungtier
Tamika
(6)
und
den
männlichen
Jungtieren
Helmut
(6)
und
Mschangao
(1)
.
Autor:
Andre Pottebaum