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1.
Erscheinungsdatum:
01.09.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Aktionsplan zeigt Wirkung
Zwischenüberschrift:
Explosionsartige Vermehrung: Wie der OSB gegen den Eichenprozessionsspinner kämpft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Noch
vor
drei
Jahren
war
der
Eichenprozessionsspinner
hierzulande
nur
Experten
ein
Begriff.
Jetzt
hat
sich
die
Raupe
in
Osnabrück
eingerichtet
–
und
wird
wohl
nicht
wieder
verschwinden.
Der
vor
einem
Jahr
beschlossene
Aktionsplan
gegen
die
Tiere
scheint
sich
derweil
offenbar
auszuzahlen.
Würde
man
die
Entwicklung
der
Eichenprozessionsspinner-
Population
in
Osnabrück
in
einer
Linie
grafisch
darstellen,
würde
sie
nur
eine
Richtung
kennen
–
nach
oben.
„
2018
haben
wir
das
erste
Mal
in
Osnabrück
Nester
der
Raupe
entfernen
lassen,
damals
waren
es
neun
Stück″,
sagt
Thomas
Maag
vom
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
.
Seither
sind
die
Zahlen
in
die
Höhe
geschnellt.
1600
Nester
entfernt
Konkret
benennt
Maag
rund
1600
Nester,
die
in
diesem
Jahr
im
Stadtgebiet
abgesaugt
wurden.
1000
davon
hat
der
neue
„
EPS-
Einsatztrupp″
des
Servicebetriebs
entfernt,
600
weitere
Fremdfirmen.
Der
Hintergrund:
In
den
vergangenen
Jahren
hatte
der
OSB,
wie
in
vielen
anderen
Kommunen
auch
üblich,
externe
Unternehmen
mit
dem
Absaugen
der
Nester
beauftragt.
Doch
durch
die
explosionsartige
Ausbreitung
der
Raupe
waren
deren
Bücher
in
der
Regel
zum
Bersten
voll
–
Verzögerungen
bei
der
Entfernung
waren
die
Folge.
2019
beschloss
der
Osnabrücker
Stadtrat
dann
ein
vom
OSB
vorgeschlagenes
Aktionsprogramm
zur
Bekämpfung
der
Tiere.
Ein
Element
des
Programms
war
die
Aufstellung
eines
Einsatztrupps
beim
OSB,
der
vornehmlich
in
den
Monaten
Mai
bis
August
auf
Raupenjagd
gehen
soll.
Maag
zieht
nun,
nachdem
die
Raupen
verpuppt
sind,
ein
positives
Fazit.
„
Wir
können
durch
unseren
Trupp
schneller
und
flexibler
reagieren,
wenn
Nester
an
Hotspots
wie
Schulhöfen
oder
Kindergärten
gemeldet
werden.″
Die
Mitarbeiter
des
Sonderkommandos
seien
im
Vorfeld
geschult
worden
–
sowohl
was
die
Arbeitsroutinen
angeht
als
auch
im
Umgang
mit
dem
Equipment.
„
Es
ist
ungemein
wichtig,
dass
bestimmte
Abläufe
zum
Beispiel
beim
Ausziehen
der
Schutzkleidung,
eingehalten
werden″,
sagt
Maag.
Gerade
hierbei
habe
es
zu
Beginn
noch
kleinere
Probleme
gegeben.
Zudem
sei
aufgrund
der
Corona-
Pandemie
der
schon
bestellte
Hubsteiger
noch
nicht
geliefert
worden.
Die
Raupenbekämpfer
mussten
sich
daher
mit
Leitern
aushelfen.
Im
nächsten
Jahr
verspricht
sich
der
OSB
jedoch
mehr
Routine
und
Effektivität.
Eine
ausgesprochen
angenehme
Arbeit
sei
das
Absaugen
der
Nester
in
der
Regel
nicht,
bestätigt
Maag.
Besonders
bei
hohen
Temperaturen
sorge
die
Schutzausrüstung
mit
Helm,
Maske,
Anzug
und
Handschuhen
für
eine
hohe
Belastung
des
Mitarbeiters.
„
Auf
der
anderen
Seite
sind
die
Kollegen
in
der
Bevölkerung
natürlich
gern
gesehen.
Das
ist
ja
auch
mal
eine
positive
Erfahrung.″
Nach
der
Verpuppung
der
Raupen
widmen
sich
die
Mitarbeiter
nun
übrigens
Tätigkeiten
wie
der
Baumpflege.
Auch
die
Priorisierung
der
Einsatzorte
hat
laut
Maag
für
mehr
Akzeptanz
in
der
Bevölkerung
gesorgt.
Laut
Aktionsplan
werden
Orte
wie
Kindergärten,
Schulen
oder
hoch
frequentierte
Wege
zuerst
angefahren.
Die
klare
Kategorisierung
sorge
für
Verständnis
in
der
Bevölkerung.
Auch
im
kommenden
Jahr
will
der
OSB
laut
Maag
an
der
erprobten
Praxis
des
Absaugens
festhalten.
„
Das
ist
ein
probates
Mittel,
es
funktioniert
relativ
schnell
und
unproblematisch.″
Methoden
wie
das
Verkleben
der
Nester
und
die
Behandlung
mit
heißem
Wasser,
so
wie
es
teilweise
im
Münsterland
praktiziert
werde,
hätten
mindestens
den
gleichen
Aufwand.
Meisen
als
Lösung?
Parallel
zum
Absaugen
hat
der
OSB
im
Stadtgebiet
Nistkästen
für
Meisen
aufgehängt,
die
als
natürliche
Fressfeinde
der
Raupe
gelten.
Allzu
euphorisch
ist
Maag
bei
diesem
Thema
allerdings
nicht.
„
Was
den
Eichenprozessionsspinner
angeht,
ist
der
Tisch
für
die
Meisen
ja
nur
kurz
gedeckt.″
Außerdem
müssten
das
ganze
Jahr
über
gute
Bedingungen
für
die
Tiere
geschaffen
werden.
„
Da
habe
ich
beispielsweise
angesichts
mit
Glyphosat
besprühter
Felder
doch
meine
Zweifel″,
sagt
Maag.
Ob
2021
wieder
ein
Jahr
mit
großer
Eichenprozessionsspinner-
Population
wird,
steht
derweil
in
den
Sternen.
„
Das
hängt
sehr
davon
ab,
wie
die
Witterung
im
Winter
und
im
Frühjahr
wird.
Haben
wir
einen
kalten
Winter
und
ein
nasses
Frühjahr,
könnte
die
Population
wieder
zurückgehen″,
sagt
der
Stadtgrün-
Experte.
Freilich:
Durch
das
Absaugen
lasse
sich
die
Population
sicher
nicht
eindämmen.
Selbst
wenn
alle
Nester
in
Osnabrück
abgesaugt
würden,
wäre
die
Raupe
im
Jahr
darauf
wieder
da.
„
Die
Tiere
machen
leider
auch
vor
Gemeindegrenzen
keinen
Halt″,
so
Maag.
Bildtext:
Der
Eichenprozessionsspinner
hat
sich
in
Osnabrück
rasant
ausgebreitet.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Sebastian Philipp