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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Lücke in der Bombensuche
Zwischenüberschrift:
Warum der Blindgänger in der Dodesheide den Sondengängern entging
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Der überraschende Bombenf und im neuen Baugebiet am Waldfriedhof Dodesheide in der vergangenen Woche wirft eine Frage auf: Warum war der Blindgänger so lange unentdeckt geblieben?

Der Boden im künftigen Baugebiet zwischen Knollstraße und Ellerstraße wird zurzeit auf links gedreht. Kanalisation, Regenrückhaltebecken, Straßen die Erschließungsarbeiten greifen tief in den Untergrund ein. Doch bevor in Osnabrück die Bagger anrollen, ist eine Bombensuche obligatorisch. Die hat eine Spezialfirma aus Hannover im Juni vergangenen Jahres auch durchgeführt doch dabei nicht jeden Quadratmeter sondieren können. Unentdeckt blieb ein relativ kleiner Blindgänger mit Aufschlagzünder. Der Polier der Baufirma zeigt auf die Stelle, wo der Blindgänger am Donnerstag zutage getreten war: Eine Mulde, so groß wie zwei Schuhabdrücke, ist noch sichtbar. Der Sprengkörper lag hier keinen halben Meter unter der Erdoberfläche verborgen. Sein Kollege auf dem Bagger hatte die Bombe plötzlich in der Schaufel. Er habe sofort die Arbeiten gestoppt und die Stadt informiert, sagt der Polier. Die Fundstelle liegt auf dem Gelände, das die Stadtfrüher als Bauhof nutzte. Als die Bombensucher im vergangenen Jahr mit Sonden das Baugebiet mehrere Meter tief absuchten, hätten hier noch Gebäude gestanden, sagt Norbert Obermeyer vom Ordnungsamt. Teile des Geländes waren mit Bäumen und Sträuchern bewachsen, in anderen Teilen lagerte mit Alteisen durchsetzter Bauschutt. Deshalb habe dieser Bereich bei der ersten Sondierung nicht erfasst werden können. Genau hier entsteht zurzeit die Zufahrtstraße zum Wohngebiet. Und genauhier lag die Bombe. Beim Abräumen des alten Bauhofes wurden Bauschutt und Boden durch siebt. Verdächtiges kam nicht zum Vorschein. Bauarbeiter berichten, ein Mitarbeiter der Bombenräumfirma sei mit Beginn der Tiefbauarbeiten vor Ort gewesen. Wahrscheinlich ist: Der Baggerfahrer stieß, ohne es zu wissen, mit der Schaufel ein kleines Stück in bislang nicht untersuchtes Gelände vor. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Hannover barg die Bombe. Sprengmeister Gerd Schelberg und sein Kollege Henning von Nethen entschärften den 50 Kilo schweren Sprengkörper. Er besaß einen Aufschlagzünder, den die Experten herausdrehen konnten. Die Bomben, die in den vergangenen Jahren zu Großevakuierungen Anlass gaben, waren mit 250 oder 500 Kilo von ganz anderem Kaliber.

Bildtexte:
Keine halben Meter unter der Oberfläche lag die Bombe, die am Donnerstag voriger Woche im Baugebiet Knollstraße/ Ellerstraße in der Dodesheide entdeckt wurde. Der Fundort war bei der Bombensondierung ausgespart worden, weil hier noch Gebäude standen und metallhaltiger Bauschutt lagerte.
Die Sprengmeister Henning von Nethen (links) und Gerd Schelberg entschärften die Bombe.
Fotos:
Jonas Malte, Michael Hehmann
Autor:
Wilfried Hinrichs


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