User Online: 1 |
Timeout: 02:21Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
26.03.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wenn die Personaldecke knapp wird
Zwischenüberschrift:
Mit Honorarärzten überbrücken die Krankenhäuser in der Region Engpässe
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Flexibilität
und
Anpassungsfähigkeit
sind
Teil
ihres
Jobs:
Honorarärzte
springen
ein,
wenn
ein
Krankenhaus
kurz-
oder
mittelfristig
Engpässe
im
Klinikbetrieb
überbrücken
muss,
um
die
Patientenversorgung
nicht
zu
gefährden.
Dr.
Markus
Müller,
bei
den
Niels-
Stensen-
Kliniken
als
Anästhesist
beschäftigt,
ist
einer
von
ihnen.
Die
sieben
Häuser
in
der
Region
umfassende
Klinik-
Gruppe
hat
aus
der
Ärzte-
Not
eine
Tugend
gemacht:
Es
gibt
für
alle
Einrichtungen
eine
gemeinsame
„
Task-
Force″
–
mit
Müller
und
einem
weiteren
Anästhesie-
Kollegen
als
fest
angestellten
Einsatzkräften,
die
heute
in
Melle
und
morgen
in
Osnabrück
oder
Ostercappeln
tätig
sind,
wenn
es
der
Bedarf
erfordert.
Eine
solche
Situation
kommt
in
allen
Krankenhäusern
der
Region
vor.
Am
Klinikum
Osnabrück
hat
sich
zum
Beispiel
die
Zahl
der
Honorararzt-
Einsätze
in
den
letzten
Jahren
verdreifacht.
Nach
Auskunft
von
„
Niels-
Stensen″
-
Sprecher
Roland
Knillmann
sind
pro
Jahr
rund
30
Honorarärzte
verschiedener
Fakultäten
in
den
Verbundhäusern
der
Gruppe
im
Einsatz,
die
insgesamt
434
Ärzte
beschäftigt.
Einsatzdauer
dieser
eingekauften
„
Springer″,
die
auf
Stundenbasis
bezahlt
werden:
in
der
Regel
zwischen
zwei
Tagen
und
zwei
Monaten.
Knillmann:
„
Die
Dienstpläne
der
Häuser
werden
aufgrund
der
gesetzlichen
Arbeitszeitvorgaben
und
des
wachsenden
Anspruchs,
Beruf
und
Familienbalance
zuleben,
immer
komplexer.
Ohne
Honorarärzte
sind
da
längere
Ausfälle
beim
Stammpersonal
nicht
zu
kompensieren.″
Markus
Müller
hat
sich
bewusst
für
das
„
Heute
hier,
morgen
dort″-
Arzt
daseinentschieden.
Der
40-
Jährige,
der
in
Münster
lebt
und
mit
seiner
Frau
zwei
und
dreiein-
halb
Jahre
alte
Kinder
hat,
war
nach
der
Assistenzarztphase
fünfeinhalb
Jahre
bis
März
2010
in
Emsdetten
als
Facharzt
tätig.
„
Ich
wollte
die
Arbeit
familienfreundlich
erhalten
und
zum
Beispiel
beiden
Urlaubszeiten
freier
sein″,
begründet
er
seinen
Schritt,
die
Stelle
aufzugeben
und
in
einem
Radius
von
100
Kilometern
um
Münster
als
Honorararzt
zu
arbeiten.
Nach
einigen
Monaten
als
Selbstständiger
entdeckte
er
die
„
Task
Force″-
Anzeige
der
Niels-
Stensen-
Gruppe,
die
fest
angestellte
Ärzte
für
den
flexiblen
Einsatz
an
den
verschiedenen
Verbund-
Standorten
suchte:
„
Da
ich
für
den
Krankheitsfall
abgesichert
sein
wollte,
suchte
ich
eine
Anstellung,
die
mir
nach
Möglichkeit
die
Freiheit
und
die
Vorteile
eines
Honorararztes
erhält.
Da
war
das
neu
eingerichtete
,
Task
Force′
-
Team
ideal.″
Seither
ist
er
auf
50-
Prozent-
Basis
im
Niels-
Stensen-
Einsatz.
Müller
arbeitet
einen
Monat
voll
und
hat
den
drauf
folgenden
Monat
frei,
um
familienfreundlich
planen
zu
können
oder
eventuell
noch
andernorts
kurzfristig
als
Honorar-
Doc
einzuspringen.
Sein
Urteil:
„
Das
ist
für
beide
Seiten
eine
Win-
win-
Situation.
Ich
habe
einen
größeren
Freiraum.
Der
Arbeitgeber
profitiert
dadurch,
dass
er
zuverlässige
Kräfte
im
Einsatz
hat
und
wir
natürlich
auch
unsere
an
anderen
Stellen
gewonnenen
Erfahrungen
einbringen
und
somit
zum
Know-
how-
Transfer
beitragen.″
Auch
seien
die
Kollegen
an
den
Standorten
froh,
wenn
sie
dank
der
Task-
Force
schnell
die
dringend
benötigte
Unterstützung
bekommen.
Der
besondere
Vorteil
des
Niels-
Stensen-
Modells:
Die
beiden
Anästhesistenkennen
die
Häuser,
sodass
eine
Einarbeitungsphase
entfällt.
Der
Einsatz
von
Honorarkräften
wird
in
den
Personabteilungen
aber
auch
kritisch
gesehen:
Es
sei
nicht
immer
positiv
für
das
Arbeitsklima,
wenn
die
Kurzzeit-
Kollegen
zum
einen
mehr
verdienen
als
die
Stammmediziner,
aber
beim
Bereitschafts-
oder
Wochenenddienst
außen
vor
sind
–
entweder
auf
eigenen
Wunsch
oder
wegen
der
höheren
Kosten.
Nach
einer
Übersicht
des
Deutschen
Krankenhausinstituts
sind
2011
knapp
dreieinhalb
Prozent
des
Ärztebedarfs
durch
solche
freiberuflichen
Kräfte
abgedeckt
worden,
die
von
bundesweit
tätigen
Agenturen
wie
„
Hire
A
Doctor″
vermittelt
werden.
Dort
sind
um
die
8500
Mediziner
in
der
Kartei.
Besonders
gefragt:
Anästhesisten.
Der
Bedarf
an
Arzt-
Springern
dürfte
in
den
kommenden
Jahren
sogar
noch
steigen.
Prognosen
gehen
davon
aus,
dass
2020
zwischen
30
000
und
40
000
Klinikärzte
in
Deutschland
fehlen.
Finanziell
lohnt
sich
der
flexible
Einsatz.
Zwischen
80
und
90
Euro
liegt
in
der
Rege
lder
Stundensatz.
Allerdings
ist
beim
Verdienst
zu
berücksichtigen,
dass
die
Versicherungsbeiträge
komplett
selbst
zu
tragen
sind.
Zum
Vergleich:
Assistenzärzte
werden
mit
durchschnittlich
rund
4100
Euro
brutto
monatlich
entlohnt,
Oberärzte
mit
Leitungsfunktion
bekommen
um
die
5800
Euro
und
Chefärzte
je
nach
Fachdisziplin
und
Vertragsbedingungen
auch
mehr
als
12
000
Euro
im
Monat.
Die
„
Task
Force″-
Zwischenbilanz
der
Niels-
Stensen-
Kliniken
fällt
positiv
aus.
Sprecher
Knillmann:
„
Die
Anbindung
dieser
Einsatzkräfte
an
die
Klinik-
Gruppe
hat
sich
bewährt.
Durch
unser
Modell
ist
eine
Kontinuität
sowie
eine
hohe
Verlässlichkeit
für
alle
Beteiligten
gewährleistet.
Wir
werden
wahrscheinlich
diesen
Bereich
auf
drei
bis
fünf
Ärzte
ausbauen,
denn
das
Personalproblem
bleibt.″
Bildtext:
Im
OP-
Saal
sind
am
häufigsten
Honorarärzte
im
Einsatz.
Bei
den
Anästhesisten
ist
der
Bedarf
im
Klinikalltag
groß,
da
sonst
OP-
Termine
bei
einem
kurzfristigen
Ausfall
eines
Mediziners
nicht
gehalten
werden
könnten.
Symbolfoto:
Colourbox
Autor:
Wolfgang Elbers