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1.
Erscheinungsdatum:
24.03.2012
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wenn Kliniken über sich hinauswachsen
Zwischenüberschrift:
Auf der Suche nach dem Krankenhaus der Zukunft: Kooperation heißt das Zauberwort – Eine Bestandsaufnahme
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Wer
das
Krankenhaus
der
Gegenwart
beschreiben
will,
kommt
an
einer
Zahl
nicht
vorbei:
6,
9
Tage.
So
lange
war
die
durchschnittliche
Liegezeit
eines
Patienten
im
Jahr
2010.
Vor
20
Jahren
waren
es
noch
zwei
Wochen.
Es
gibt
sie
also
tatsächlich
–
die
„
Wirtschaftlichkeitsreserven″
im
Gesundheitssystem,
wie
die
damalige
Gesundheitsministerin
Ulla
Schmidt
immer
wieder
beteuert
hat,
als
sie
das
System
der
Bezahlung
nach
Fallpauschalen
einführte:
Statt
der
Pflegetage
im
Krankenhaus
werden
von
den
Kassen
seitdem
die
behandelten
Diagnosen
abgerechnet.
Und
nur
wenn
ein
Krankenhaus
seine
Behandlungserfolge
innerhalb
der
Norm
dieser
Fallpauschalen
–
oder
besser
noch:
schneller
als
der
Durchschnitt
–
erzielt,
dann
verdient
es
auch
Geld.
Neben
dem
finanziellen
Anreiz
hat
zur
Senkung
der
Liegezeiten
selbstverständlich
auch
der
medizinische
Fortschritt
beigetragen.
Drei
Faktoren
waren
es
vor
allem,
die
diesen
medizinischen
Fortschritt
einst
im
19.
Jahrhundert
in
Gang
setzten:
die
Infektionslehre
durch
Robert
Koch,
die
Entwicklung
wirksamer
Wund-
und
Verbanddesinfektion
durch
den
Engländer
Sir
Robert
Lister
sowie
in
deren
Folge
die
erfolgreiche
Chirurgie
auch
in
tieferen
Regionen
des
Körpers.
Medizinischer
Fortschritt
Für
das
20.
Jahrhundert
lassen
sich
ebenfalls
drei
solcher
Faktoren
nennen:
Die
bildgebenden
Verfahren
von
der
Entdeckung
der
Röntgenstrahlen
bis
zum
Ultraschall
und
Kernspintomograf,
die
Anästhesie
und
Intensivmedizin
einerseits
und
die
minimalinvasiven
Verfahren
andererseits.
Damit
wurde
vieles
möglich:
Dass
die
Ärzte
heute
in
nahezu
jedes
Organ
des
Menschen
hineinsehen
und
dort
intervenieren
können.
Dass
Patienten
auch
nach
schweren
Operationen
schon
am
nächsten
Tag
wieder
aufstehen.
Und
dass
extreme
Frühgeborene
überleben,
so
wie
auch
Höchstbetagte
noch
eine
neue
Herzklappe
bekommen.
Vor
30
Jahren
war
ein
Krankenhaus
höchst
übersichtlich
organisiert:
Es
gab
die
Innere
Medizin
und
die
Chirurgie,
meistens
auch
eine
Frauenklinik
und
Geburtshilfe.
Heute
kennen
wir
unter
dem
Dach
des
Krankenhauses
hoch
spezialisierte
Kliniken
für
Kardiologie,
Onkologie,
Gastroenterologie;
neben
der
Allgemein-
und
Viszeral-
(Weichteil)
Chirurgie
operieren
die
Orthopäden,
Unfall-
,
Gefäß-
oder
Neurochirurgen.
Neben
der
Frauenheilkunde
entstanden
Fachdisziplinen
wie
die
Neonatologie
oder
Kinder-
und
Jugendmedizin.Auch
Geriatrie
und
Palliativmedizin,
Neurologie
oder
Radiologie
sind
weitere
Beispiele.
Vorbei
also
die
Zeiten,
als
ein
Halbgott
in
Weiß
alles
konnte
oder
auch
nur
glaubte
zu
können.
Der
Zwang
zur
Spezialisierung
führte
aber
ganz
zwangsläufig
nicht
nur
zur
Differenzierung
innerhalb
eines
Krankenhauses,
sondern
auch
zur
Arbeitsteilung
zwischen
den
Häusern
einer
Region.
Es
kann
nicht
sinnvoll
sein,
dass
jedes
Krankenhaus
jedes
denkbare
Verfahren
anbieten
will
und
dabei
unter
einer
kritischen
Mindestgrenze
bleibt
–
einerseits,
weil
sich
die
Betriebsabläufe
nicht
wirtschaftlich
organisieren
lassen
und
andererseits,
weil
Routine
und
Erfahrung
fehlen.
Als
kritische
Grenze
geltenetwa
200
vergleichbare
Eingriffe
pro
Jahr.
Bei
sehr
komplexen
Anforderungen
können
es
natürlich
auch
weniger
sein.
So
wird
die
Zahl
von
30
Frühgeburten
pro
Jahr
als
Kriterium
für
die
Anerkennung
einer
Geburtsklinik
als
„
Perinatalzentrum
Level
1″
genannt.
Denn
Vergleichsstudien
beweisen,
dass
meh
rdieser
„
Frühchen″
in
solchen
Kliniken
überleben,
die
mehrals
30
dieser
Fälle
im
Jahr
behandeln.
Ein
anderes
Beispiel
ist
das
trotz
bester
Hygiene
nicht
vollkommen
vermeidbare
Risiko
von
sekundären
Knocheninfekten
bei
Gelenkprothesen.
Statistiken
haben
gezeigt,
dass
solche
Infektionen
mit
der
reinen
Zeitdauer
des
Eingriffs
zusammenhängen.
Ein
erfahrenes
OP-
Team
mit
großer
Routine
kann
die
Operationszeiten
wesentlich
verkürzen.
Je
größer
die
Fallzahlen
einer
orthopädischen
Klinik
sind,
umso
besser
wird
im
Zweifelsfall
der
Verlauf
für
den
einzelnen
Patienten
sein.
Die
entsprechenden
Zahlen
sind
im
Internet
für
jedermann
greifbar.
Auch
das
beeinflusst
Patientenentscheidungen
und
verstärkt
damit
den
Trend
zu
größeren
Einheiten.
116
Millionen
vom
Land
Schließlich
gibt
es
noch
einen
dritten
Faktor,
der
die
Krankenhausstruktur
ganz
wesentlich
beeinflusst:
Nachdem
Krankenhausfinanzierungsgesetz
ist
der
Neubau
von
Kliniken
Aufgabe
des
Landes.
Das
Sozialministerium
hat
deshalb
allein
von
2004
bis
2012
über
116
Millionen
Euro
für
die
Akut-
Krankenhäuser
der
Region
bewilligt.
Im
Gegenzug
mussten
die
Krankenhausträger
allerdings
Kompromisse
machen,
immer
mal
wieder
Planbetten
aufgeben
und
umstrukturieren.
Für
ganz
Niedersachsen
betrachtet,
sind
es
einschneidende
Zahlen:
Ebenfalls
von
2004
bis
2012
ist
die
Zahl
der
Krankenhaus-
Planbetten
von
39
761
auf
34
795
und
damit
um
mehr
als
zehn
Prozent
zurückgegangen,
während
die
Fallzahlen
grob
gerechnet
ebenfalls
um
zehn
Prozent
gestiegen
sind.
Aufgefangen
werden
konnte
diese
Entwicklung
nur
durch
die
Senkung
der
Liegezeiten.
Kritiker
sehen
darin
keineswegs
einen
reinen
gesundheitspolitischen
Erfolgsindikator.
Zu
groß
ist
für
die
Krankenhäuser
die
Versuchung,
mit
einer
verfrühten
„
blutigen
Entlassung″
das
gesundheitliche
Risiko
den
niedergelassenen
Ärzten
an
zudienen.
Das
Krankenhaus
der
Zukunft
wird
deshalb
die
starre
Arbeitsteilung
zwischen
ambulanter
und
stationärer
Versorgung
noch
weiter
aufheben
müssen.
Medizinische
Versorgungszentren,
in
denen
angestellte
Kassen-
Ärzte
vorstationäre
Diagnostik
und
nach
stationäre
Therapie
übernehmen,
sind
ein
Schritt
auf
diesem
Weg.
Bildtext:
Das
Marienhospital
in
der
Osnabrücker
Innenstadt
ist
ein
gutes
Beispiel
für
den
Wandel:
Die
Bebauung
aus
der
Nachkriegszeit
entlang
der
Bischofstraße
und
der
Johannisfreiheit
ist
um
einige
Neubauten
erweitert
worden
(Parkhaus
1989,
Operationssäle
1990,
Funktionstrakt
2006,
Kinderhospital
2011,
Bettenhaus
2012)
.
Luftbild:
Gert
Westdörp
Grafik:
Stefan
Langer
KRANKENHÄUSER
IN
DER
REGION
OSNABRÜCK
IM
KURZPORTRÄT
Marienhospital
Osnabrück
Seit
150
Jahren
gibt
es
das
Marienhospital
Osnabrück:
Durch
zahlreiche
Erweiterungen
in
den
letzten
Jahren
ist
neben
der
Johanniskirche
fast
ein
eigener
Krankenhaus-
Stadtteil
entstanden,
zuletzt
mit
dem
Christlichen
Kinderhospital
(141
Betten)
und
dem
gerade
eingeweihten
Bettenhaus
mit
„
Hotelstandard″.
Das
Sozialministerium
förderte
dieses
Projekt
angesichts
der
Belastungen
durch
die
historische
Bausubstanz
mit
fünf
Millionen
Euro.
Das
Marienhospital
(483
Betten)
verfügt
übernahezu
alle
medizinischen
Disziplinen
einschließlich
der
Kardiologie
und
kooperiert
als
Schwerpunktversorger
mit
den
anderen
Krankenhäusern
des
katholischen
Niels-
Stensen-
Verbundes.
Bildtext:
Der
neue
Haupteingang
des
Marienhospitals
Osnabrück.
Klinikum
Osnabrück/
Dissen/
GMHütte
Mit
insgesamt
über
800
Betten
an
mehreren
Standorten,
am
Finkenhügel,
am
Natruper
Holz
und
in
Dissen/
Georgsmarienhütte,
bildet
das
Klinikum
der
Stadt
Osnabrück
das
größte
Krankenhaus
in
der
Region.
Vor
20
Jahren
wurde
der
Neubau
auf
dem
Finkenhügel
bezogen,
er
kostete
damals
260
Millionen
Mark,
von
denen
das
Land
185
Millionen
beisteuerte.
Aktuell
wird
wieder
gebaut:
Für
etwa
30
Millionen
Euro
entsteht
ein
neurologisch-
geriatrisches
Zentrum
zur
Frührehabilitation,
dafür
wird
ab
2014
das
frühere
Bundeswehrkrankenhaus
am
Natruper
Holz
aufgegeben.
Das
medizinische
Spektrum
ist
breit
gefächert
und
reicht
teilweise
an
das
Niveau
einer
Uniklinik
heran.
Bildtext:
In
der
Region
das
größte
Krankenhaus.
Paracelsus-
Klinik
Osnabrück
1970
ging
die
Paracelsus-
Klinik
in
Osnabrück
als
„
Praxisklinik″
an
den
Start
mit
zahlreichen
Beleg
ärzten,
denen
das
Haus
Belegbetten
zur
Verfügung
stellte.
1980
kam
die
Strahlenklinik
an
der
Lürmannstraße
hinzu.
Heute
hat
das
Haus
217
Betten,
wobei
diese
Zahl
in
den
letzten
Jahren
um
über
60
Betten
reduziert
wurde
–
im
Gegenzug
förderte
das
Land
Niedersachsen
den
Neubau
der
Strahlenklinik
mit
27
Millionen
Euro.
Schwerpunkte
sind
neben
der
Strahlentherapie
die
Neurochirurgie
und
die
Innere
Medizin,
HNO
und
Urologie.
Die
Gründung
von
zwei
medizinischen
Versorgungszentren
ermöglicht
auch
weiterhin
den
Übergang
vom
stationären
zum
ambulanten
Bereich.
Bildtext:
Stationär
und
ambulant
in
der
Paracelsus-
Klinik.
Franziskus-
HospitalHarderberg
1966
wurde
das
Franziskus-
Hospital
eröffnet,
nach
mehrals
40
Jahren
steht
nun
eine
Anpassung
an
gestiegene
Erwartungen
an:
Für
rund
35
Millionen
Euro
wird
an-
und
umgebaut,
auch
die
Patienten
bekommen
größere
Zimmer
mit
mehr
Komfort.
Aktuell
hat
das
Krankenhaus
287
Betten
und
versorgt
im
Jahr
13
000
stationäre
und
30
000
ambulante
Patienten.
Schwerpunkte
sind
die
Onkologie
(Brustzentrum,
Darmzentrum)
,
Orthopädie
und
Unfallchirurgie
sowie
Geburtshilfe
und
Gynäkologie.
Auch
das
von
den
Thuiner
Schwestern
gegründete
Franziskus-
Hospital
(und
die
ebenfalls
dort
entstandene
private
Magdalenen-
Klinik)
sind
im
Niels-
Stensen-
Verbund
integriert.
Bildtext:
Das
Krankenhaus
am
Rande
der
Stadt.
St.
Raphael
Ostercappeln
In
Ostercappeln
haben
1898
die
Thuiner
Franziskanerinnen
zunächst
mit
ambulanter
Krankenpflege
begonnen.
Mehr
als
100
Jahre
später
ist
daraus
ein
spezialisiertes
Krankenhaus
innerhalb
des
Niels-
Stensen-
Verbundes
geworden:
174
Betten
verteilen
sich
vornehmlich
auf
die
Chirurgie
und
Innere
Medizin,
wobei
das
Schwergewicht
wiederum
auf
der
Thoraxchirurgie
(Lungenzentrum)
sowie
einer
Palliativstation
(Spes-
Viva-
Initiative)
liegt.
Im
Gegenzug
wurde
die
Frauenheilkunde
und
Geburtshilfe
weitgehend
reduziert.
Das
Land
Niedersachsen
förderte
diese
Umstrukturierung
in
den
letzten
Jahren
mit
fast
12
Millionen
Euro
für
einen
neuen
OP
und
die
Pflegeerweiterung.
Bildtext:
Das
Krankenhaus
Ostercappeln
hat
sich
spezialisiert.
Christliches
Klinikum
Melle
Besser
gemeinsam
stark
sein
–
dieser
Gedanke
führte
1999
zur
Fusion
zweier
traditionsreicher
Krankenhäuser
und
Gründung
eines
ökumenischen
Christlichen
Klinikums
in
Melle.
Rechtsträger
sind
eine
evangelische
und
eine
katholische
Kirchengemeinde,
das
Haus
ist
mittlerweile
dem
katholischen
Niels-
Stensen-
Verbund
angeschlossen.
2008
wurde
der
Neubau
am
Engelgarten
mit
182
Planbetten
bezogen,
heute
versorgen
dort
460
Mitarbeiter
an
die
8000
Patienten(
plus
14
000
in
der
Ambulanz)
.
Neben
der
Grund-
und
Regelversorgung
(Innere
Medizin,
Chirurgie,
Gynäkologie)
gibt
es
im
Klinikum
in
Melle
einen
ausgewiesenen
orthopädischen
Schwerpunkt.
Bildtext:
In
Melle
entstand
2008
ein
Neubau.
Krankenhäuser
Ankum/
Bramsche
Es
muss
nicht
jeder
alles
machen:
Nach
diesem
Grundsatz
haben
die
beiden
Krankenhäuser
im
Nordkreis
schon
vor
Jahren
kooperiert,
auch
wenn
es
damals
zwei
unterschiedliche
kirchliche
Träger
gab.
Die
Geburtshilfe
ging
nach
Ankum,
die
Orthopädie
nach
Bramsche.
Heute
gehören
beide
Häuser
zum
Niels-
Stensen-
Verbund.
Das
Marienhospital
hat
115
Betten
(Chirurgie
und
Innere,
Geburtshilfe
als
Belegabteilung)
und
das
Niels-
Stensen-
Klinikum
Bramsche
100
Betten.
Neben
der
medizinischen
Grundversorgung
für
die
Region
sind
in
Bramsche
aktuell
Schwerpunkte
mit
der
Altersmedizin,
Unfallchirurgie
und
dem
qualifizierten
Entzug
bei
Suchtkrankheiten
entstanden.
Bildtext:
Das
Krankenhaus
Bramsche
im
Niels-
Stensen-
Verbund.
Autor:
Frank Henrichvark
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