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1.
Erscheinungsdatum:
18.08.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
War es ein echter Tornado?
Zwischenüberschrift:
Wetterphänomen am Wochenende: Das sagt ein Experte zur Osnabrücker Windhose
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Eine
schwere
Gewitterwolke
lag
über
Osnabrück.
Sie
bildete
einen
Trichter
aus,
der
um
seine
eigene
Achse
wirbelte.
Zu
beobachten
war
dieses
Wetterphänomen
am
Samstagabend
in
Osnabrück.
Hat
es
sich
um
einen
echten
Tornado
gehandelt?
Es
gibt
eine
Gretchenfrage
für
Meteorologen,
die
sich
mit
gemeldeten
Tornado-
Verdachtsfällen
beschäftigen:
Hat
der
wirbelnde
Windtrichter
tatsächlich
den
Boden
berührt?
Jedes
Jahr
werden
etwa
dem
deutschen
Wetterdienst
(DWD)
Hunderte
auffällige
Trichterwolken
gemeldet,
die
Beobachter
für
einen
Tornado
halten.
„
Nachweisen
können
wir
jährlich
aber
nur
30
bis
60
Fälle″,
sagt
Andreas
Friedrich,
DWD-
Sprecher
und
seines
Zeichens
Tornadobeauftragter
des
Wetterdienstes.
Dass
der
kreisförmige
Wirbel
unter
der
Wolke
bis
zum
Grund
reiche,
sei
das
zentrale
Kriterium.
Es
unterscheide
einen
echten
Tornado
von
einer
sogenannten
Funnel
Cloud
oder
Trichterwolke,
so
der
Experte.
Die
sich
spiralförmig
drehende
Wolkenformation,
die
viele
Osnabrücker
am
Samstag
über
ihrer
Stadt
beobachteten,
hält
Friedrich
für
„
einen
begründeten
Verdachtsfall″.
Anhand
der
eingeschickten
Fotos,
die
er
genau
studiert
hat,
könne
er
die
Bodenberührung
aber
nicht
eindeutig
feststellen.
„
Mit
Sicherheit
hat
es
sich
um
die
Vorstufe
eines
möglichen
Tornados
gehandelt.
Dass
die
Rotation
des
Wolkenrüssels
bis
zur
Erdoberfläche
reichte,
lässt
sich
den
Bildern
nicht
entnehmen.″
Wenn
die
Aussage
des
NOZ-
Lesers
Stephan
Nowotny
stimme,
dass
der
Wirbelsturm
gegen
19.30
Uhr
„
kurz
Bodenkontakt″
gehabt
habe,
müsse
es
sich
um
eine
zeitlich
sehr
begrenzte
und
in
ihrer
Ausprägung
sehr
schwache
Tornadoformation
gehandelt
haben,
erklärt
der
Experte.
„
Sonst
wären
Schäden
aufgetreten.
Der
Tornado
hätte
Hausdächer
abgedeckt
und
Bäume
umgerissen.″
Auf
dem
Radar
der
Meteorologen
lasse
sich
ein
so
kurz
auftretender,
wenn
auch
markanter
Wirbelwind
unter
einer
Gewitterwolke
nicht
entdecken.
Die
Website
„
Tornadoliste
Deutschland″
immerhin
schreibt
von
einer
„
ausgeprägten
und
weit
hinab
reichenden
Trichterwolke
im
Norden
der
Stadt
Osnabrück″.
Die
Schlussfolgerung:
Ein
Tornado
sei
„
sehr
wahrscheinlich″.
Die
Wetterlage
am
Samstagabend
machte
das
Entstehen
eines
Tornados
möglich.
Die
Luft
war
feucht,
die
Gewitterwolken
schwebten
tief.
Meist
bildeten
sich
Luftwirbel
unter
Wolken,
die
sich
maximal
einen
Kilometer
über
dem
Grund
bewegen,
erklärt
Friedrich.
Damit
Wolkentrichter
entstehen,
muss
sich
zur
Gewitterwolke
und
zur
hohen
Luftfeuchtigkeit
ein
weiterer
Faktor
gesellen:
die
sogenannte
Windscherung.
Winde
treten
in
verschiedenen
Höhen
unterschiedlich
stark
auf
und
wechseln
die
Richtung.
Die
feuchten
Luftmassen
werden
in
Rotation
versetzt,
feucht-
warme
Luft
wird
nach
oben
gesogen,
eine
Trichterwolke
beginnt
zu
rotieren.
Im
entstehenden
Wolkenschlauch
wird
weitere
Energie
frei,
die
den
Wirbel
beschleunigt.
„
In
Deutschland
halten
diese
Bedingungen
in
der
Atmosphäre
meist
nicht
lang
genug
an,
sodass
nur
wenige
echte
Tornados
entstehen″,
sagt
der
DWD-
Tornadobeauftragte.
Im
Auge
des
Sturms?
Auch
wenn
sie
vereinzelt
hierzulande
nachgewiesen
würden,
sei
Deutschland
weiterhin
kein
Tornado-
Schwerpunkt.
Auch
Osnabrück
liege
nicht
etwa
im
Auge
des
Sturms,
obwohl
aus
der
Region
regelmäßig
besonders
viele
Verdachtsfälle
gemeldet
werden,
erklärt
Friedrich.
Dies
liege
zuvorderst
an
den
gut
vernetzten
ehrenamtlichen
Sturmjägern
und
Unwetter-
Beobachtern
(neudeutsch
Storm
Chaser
oder
Spotter)
im
Umkreis
der
Stadt,
die
ihre
Fotos
und
Videos
an
Meteorologen
weiterreichten.
Ihre
Arbeit
sei
für
die
hauptberuflichen
Wetterkundler
höchst
wertvoll:
„
So
bekommen
wir
Einblick
in
lokale
Wetterlagen,
die
auf
dem
Radar
nicht
erkennbar
sind.″
Bildtext:
Wirbelwind,
Trichterwolke
oder
gar
ein
echter
Tornado:
Viele
Osnabrücker
blickten
am
Samstagabend
gebannt
in
den
Himmel.
Was
sahen
sie
wirklich?
Foto:
Simon
Grotemeier
Autor:
Meike Baars