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1.
Erscheinungsdatum:
18.08.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
So sieht die erste Freie Schule Osnabrücks aus
Zwischenüberschrift:
An der neuen Montessori-Grundschule im Landwehrviertel startet bald der Unterricht für 16 Schüler
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Wenn
in
der
kommenden
Woche
in
Niedersachsen
das
neue
Schuljahr
beginnt,
wird
in
Osnabrück
eine
komplett
neue
Schule
an
den
Start
gehen
–
die
erste
Freie
Montessori-
Grundschule
Osnabrücks.
Bis
dahin
war
es
ein
langer
Weg:
Rund
fünf
Jahre
lang
wurde
an
dem
Konzept
gefeilt.
Begonnen
hat
alles
auf
einem
Spielplatz.
„
Wir
saßen
auf
dem
Katharinenspielplatz
und
sahen,
dass
eine
Mutter
dort
Plakate
für
eine
Freie
Schule
klebte″,
erinnert
sich
Emanuel
Schütze.
Und
irgendwie
konnte
der
IT-
Fachmann
das
gar
nicht
mit
ansehen.
„
Mensch,
komm,
ich
mach
dir
mal
′
ne
Webseite″,
habe
er
zu
ihr
gesagt.
Das
war
im
Jahr
2014.
Besagte
Mutter
ist
mittlerweile
aus
Osnabrück
fortgezogen,
dafür
sitzt
Emanuel
Schütze
im
Vorstand
des
Vereins
„
Lebendig
Lernen
e.V.″.
Seine
eigenen
Kinder
gehen
längst
in
eine
Grundschule,
sodass
er
selbst
und
seine
Familie
nicht
mehr
von
der
Montessori-
Grundschule
profitieren
werden.
Ist
aber
egal
–
dem
39-
Jährigen
geht′s
um
die
Sache.
Wer
glaubt,
bei
einer
Freien
Schule
kämen
vermutlich
leicht
weltfremde
Superalternative
zusammen,
der
täuscht
sich:
Im
Vereinsvorstand
sitzen
neben
dem
Informatiker
unter
anderen
eine
Polizistin,
eine
Ingenieurin
und
ein
Ingenieur.
„
Wir
sind
hier
gut
koordiniert
–
hier
gibt
es
kein
Chaos″,
sagt
Emanuel
Schütze.
Jahrgangsübergreifend
In
zwei
großen
Schulräumen
im
ehemaligen
Offizierskasino
im
Landwehrviertel
können
jahrgangsübergreifend
zwei
Klassen
mit
jeweils
maximal
26
Kindern
von
8
bis
13
Uhr
unterrichtet
werden.
An
drei
Tagen
pro
Woche
soll
es
zudem
eine
Nachmittagsbetreuung
bis
16
Uhr
geben.
Für
das
Gebäude
hat
das
Bauamt
in
einer
Abnahme
(Brandschutz!
)
grünes
Licht
gegeben,
das
pädagogische
Konzept
wurde
von
der
Landesschulbehörde
abgesegnet
–
nun
geht
es
also
wirklich
los.
Um
die
Finanzierung
muss
sich
die
Schule
in
freier
Trägerschaft
selbst
kümmern
–
Zuschüsse
vom
Land
Niedersachsen
gibt
es
erst
ab
dem
vierten
Jahr,
und
auch
die
decken
nicht
die
kompletten
Betriebskosten
ab.
Der
Trägerverein
sammelt
daher
Spenden
und
wird
von
mehreren
Stiftungen
unterstützt.
Zudem
zahlen
die
Eltern
im
ersten
Schuljahr
monatlich
100
Euro
Schulgeld.
Ab
dem
zweiten
Jahr
wird
der
monatliche
Betrag
auf
durchschnittlich
225
Euro
steigen,
wobei
eine
Ermäßigung
möglich
ist.
Die
Schule
wird
im
ersten
Jahr
mit
16
Kindern
starten,
mehr
sollen
gar
nicht
aufgenommen
werden,
um
die
angestrebte
Jahrgangsdurchmischung
auch
zu
erreichen.
Bereits
jetzt
gebe
es
vier
Kinder,
die
schon
einmal
die
erste
Klasse
besucht
hätten
–
ein
bisschen
gemischt
ist
es
also
schon,
sagt
Schulleiterin
Anne
Leisering.
Die
meisten
Schüler
stammen
aus
dem
Stadtgebiet
und
dem
Landkreis
Osnabrück,
ein
paar
kommen
aus
dem
Kreis
Steinfurt.
Für
das
kommende
Schuljahr
liegen
bereits
Anmeldungen
vor.
Neben
Anne
Leisering
werden
sich
die
gelernte
Ergotherapeutin
Bernadette
Garbrecht
als
pädagogische
Mitarbeiterin
und
Niels
van
Ommering
als
Lernbegleiter
um
den
Unterricht
kümmern.
Niels
van
Ommering
kommt
ursprünglich
aus
den
Niederlanden
und
war
bereits
sechs
Jahre
in
Berlin
an
einer
Montessori-
Grundschule
tätig.
Aus
privaten
Gründen
zog
er
nach
Ibbenbüren
und
wollte
in
der
Region
seine
Arbeit
fortsetzen.
„
Ich
war
vollkommen
überrascht,
dass
es
hier
überhaupt
keine
Reformschulen
gibt″,
sagt
der
34-
Jährige.
Und
wer
jetzt
denkt:
Moment,
in
Osnabrück
gibt
es
doch
bereits
eine
Montessori-
Schule
–
dem
sei
gesagt:
stimmt.
Doch
bei
der
Schule
in
der
Ernst-
Sievers-
Straße
handelt
es
sich
um
eine
Förderschule
mit
dem
Schwerpunkt
geistige
Entwicklung.
Auch
wer
bei
Montessori
direkt
an
Waldorfschulen
denkt,
irrt
sich.
Letztere
sind
von
der
Ideologie
Rudolf
Steiners
geprägt,
zudem
spielen
Lehrer
hier
eine
zentrale
Rolle,
während
beim
Montessori-
Konzept
der
Lernprozess
im
Zentrum
steht:
Die
Lernbegleiter
schaffen
einen
Rahmen
und
setzen
Impulse,
doch
das
Tempo
geben
die
Schüler
vor.
„
Entdeckungsdrang
und
Neugierde
sind
von
Natur
aus
in
den
Kindern
angelegt″,
sagt
Niels
van
Ommering.
Anders
als
an
Regelschulen
müsse
hier
nicht
„
im
Gleichschritt″
gelernt
werden.
Und
dennoch
sollen
hier
die
gleichen
Inhalte
vermittelt
werden
wie
an
allen
anderen
Grundschulen.
Zeugnisse
mit
„
Ziffernnote″
wird
es
an
der
Freien
Schule
nicht
geben.
Sie
können
aber
dann
ausgestellt
werden,
wenn
nach
den
vier
Grundschuljahren
eine
weiterführende
Schule
besucht
werden
soll,
erläutert
Anne
Leisering,
die
ursprünglich
aus
dem
Südkreis
stammt
und
in
ihrer
Zeit
in
Norwegen
ihr
Interesse
an
inklusiver
Pädagogik
entdeckte.
Doch
eigentlich
hat
der
Trägerverein
ganz
andere
Pläne
für
die
Schüler,
die
vier
Jahre
lang
die
Freie
Schule
besucht
haben:
Sie
sollen
nämlich
auf
eine
weiterführende
Montessori-
Schule
kommen.
Die
Vision
„
Wir
möchten
in
Osnabrück
ein
Montessori-
Bildungshaus
schaffen″,
sagt
Emanuel
Schütze.
Das
sei
die
Vision
des
Vereins.
Dafür
soll
mittelfristig
das
Gebäude
in
direkter
Nachbarschaft
angemietet
werden,
in
dem
derzeit
das
Osnabrücker
Kleiderlager
untergebracht
ist.
Und
das
ist
noch
nicht
alles:
Der
Verein
würde
gerne
noch
ein
Kinderhaus
einrichten,
also
einen
Kindergarten
für
Kinder
ab
drei
Jahren
nach
den
Prinzipien
der
Montessoripädagogik.
Ein
möglicher
Standort
wären
Räume,
die
sich
in
einem
anderen
Gebäudeteil
des
Offizierskasinos
befinden.
Hier
ist
derzeit
eine
städtische
Übergangskita
untergebracht.
Nur
einen
Steinwurf
entfernt
wird
jedoch
derzeit
an
einer
neuen
Kindertagesstätte
gebaut,
die
voraussichtlich
Anfang
2021
fertig
wird
–
dann
soll
ein
Umzug
der
jetzigen
Kita-
Gruppen
erfolgen,
und
die
Räume
stünden
leer.
Das
Interesse
an
einem
Kinderhaus
ist
groß,
sagt
Emanuel
Schütze:
„
Wir
haben
massig
Anfragen.″
Und
das
nicht
nur,
weil
in
Osnabrück
Kita-
Plätze
rar
sind,
sondern
auch,
weil
das
Montessori-
Konzept
viele
Eltern
überzeugt.
Doch
erst
einmal
werden
in
diesen
Tagen
die
letzten
Stühle
und
Bänke
geliefert,
damit
am
29.
August
Einschulung
am
Glasgowring
28
gefeiert
werden
kann.
Am
Samstag,
26.
September,
soll
es
zudem
ab
10
Uhr
einen
Tag
der
offenen
Tür
in
der
Schule
im
Landwehrviertel
geben.
Für
Eltern,
die
ihre
Kinder
gerne
bei
der
Montessori-
Grundschule
anmelden
möchten,
sind
im
Herbst
weitere
Info-
Veranstaltungen
geplant.
Bildtexte:
Die
erste
Freie
Schule
Osnabrücks
befindet
sich
in
dem
ehemaligen
Offizierskasino
im
Landwehrviertel.
Freuen
sich
auf
das
erste
Schuljahr:
Schulleiterin
Anne
Leisering,
Lernbegleiter
Niels
van
Ommering
und
die
pädagogische
Mitarbeiterin
Bernadette
Garbrecht.
Pünktlich
zum
neuen
Schuljahr
ist
die
erste
Freie
Schule
Osnabrücks
fertig
geworden.
Zunächst
werden
hier
16
Kinder
unterrichtet.
Die
letzten
Möbel
werden
in
den
kommenden
Tagen
geliefert
–
alles
läuft
nach
Zeitplan.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Cornelia Achenbach