User Online: 1 |
Timeout: 01:43Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
18.08.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hacker legen KME lahm
Cyberangriff auf KME
Zwischenüberschrift:
Massiver Produktionsausfall beim Osnabrücker Kupferverarbeiter
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Kupferverarbeiter
KME
ist
zum
Ziel
eines
schweren
Cyberangriffs
geworden.
Seit
etwa
einer
Woche
steht
die
Produktion
deshalb
in
weiten
Teilen
still.
Russische
Hacker
fordern
angeblich
Lösegeld
in
Millionenhöhe.
Polizei
und
Staatsanwaltschaft
sind
eingeschaltet.
Laut
KME
ereignete
sich
der
Hackerangriff
bereits
in
der
Nacht
zum
9.
August.
Alle
Werke
des
Unternehmens
seien
in
unterschiedlichem
Ausmaß
betroffen,
sagte
Syndikusanwältin
Friederike
Heitz
am
Montag
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Mit
acht
Produktionsstätten
in
Europa,
China
und
den
USA
sowie
mehr
als
4500
Mitarbeitern
–
davon
rund
ein
Viertel
am
Standort
Osnabrück
–
gehört
KME
nach
eigenen
Angaben
zu
den
weltweit
größten
Herstellern
von
Erzeugnissen
aus
Kupfer
und
Kupferlegierungen.
Osnabrück
Auch
ein
großes
Unternehmen
wie
KME
ist
vor
Angriffen
aus
dem
Internet
offenbar
nicht
sicher.
Der
weltweit
operierende
Kupferverarbeiter
mit
Sitz
in
Osnabrück
hat
nach
eigenen
Angaben
seit
gut
einer
Woche
mit
einem
folgenschweren
Hackerangriff
zu
kämpfen.
Zunächst
habe
die
Cyberattacke
die
E-
Mail-
und
Datenserver
bei
KME
außer
Gefecht
gesetzt,
sodass
weder
Dokumente
abrufbar
waren
noch
elektronische
Briefe
gesendet
oder
empfangen
werden
konnten,
berichtete
Syndikusanwältin
Friederike
Heitz
am
Montag
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Später
sei
es
auch
zu
teils
massiven
Einschränkungen
in
der
Fertigung
und
Warenannahme
gekommen.
Die
Produktion
habe
tagelang
fast
stillgestanden,
solle
aber
kurzfristig
wieder
anlaufen.
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
stecken
russische
Internetkriminelle
hinter
der
Attacke
auf
die
KME-
Computersysteme.
Sie
sollen
eine
Million
Euro
Lösegeld
verlangen.
KME
gab
dazu
am
Montag
keine
Auskunft.
Strafanzeige
in
Italien
Die
Polizei
Osnabrück
bestätigte
auf
Anfrage,
dass
ihr
eine
Strafanzeige
wegen
eines
Hackerangriffs
auf
KME
vorliege.
Erstellt
wurde
sie
den
Angaben
zufolge
in
Italien,
wo
bei
dem
Unternehmen
die
Fäden
gesponnen
werden.
„
Unsere
Task
Force
Cybercrime/
Digitale
Spuren
steht
in
Kontakt
mit
KME″,
sagte
Polizeisprecherin
Mareike
Edeler
unserer
Redaktion.
Die
Firma
selbst
teilt
mit:
„
Wir
arbeiten
unter
Zuhilfenahme
externer
Expertise
von
Spezialisten
mit
Hochdruck
an
einer
Lösung
des
Problems.″
KME
betrachte
die
durch
den
Cyberangriff
verursachten
Störungen
als
Ereignis
höherer
Gewalt,
„
gegen
deren
Eintreten
wir
machtlos
waren″.
Das
Datenschutz-
und
Sicherheitsmanagement
der
Firma
entspreche
dem
aktuellen
Stand
der
Technik.
Zur
Höhe
des
Schadens,
den
der
Hackerangriff
bei
dem
Kupferverarbeiter
angerichtet
hat,
konnte
KME
am
Montag
nichts
sagen.
„
Das
lässt
sich
noch
nicht
beziffern″,
erklärte
die
Syndikusanwältin.
An
die
Kunden
und
Lieferanten
des
Unternehmens
war
bereits
Mitte
vergangener
Woche
schriftlich
die
Bitte
ergangen:
„
Unterstützen
Sie
uns,
soweit
Ihnen
dieses
möglich
ist.″
KME
sei
sich
der
negativen
Auswirkungen
auf
Betriebsabläufe
bei
den
Geschäftspartnern
„
sehr
wohl
bewusst″
und
bitte
um
Verständnis,
„
dass
wir
gegebenenfalls
nicht
fristgerecht
fertigen
beziehungsweise
nicht
fristgerecht
ausliefern
oder
vereinnahmen
können″.
KME
werde
sich
um
eine
„
transparente
und
zeitgerechte
Information
bezüglich
des
weiteren
Geschehens
und
seiner
Auswirkungen
bemühen″.
Darüber
hinaus
werde
das
Unternehmen
„
alles
erdenklich
Mögliche
unternehmen,
um
die
Folgen
des
Cyberangriffs
zu
beseitigen″.
Einbruch
per
E-
Mail?
Die
Staatsanwaltschaft
Osnabrück,
wo
es
seit
rund
sieben
Jahren
eine
Zentralstelle
Internet-
und
Computerkriminalität
gibt,
erklärte
am
Montag
auf
Anfrage
unserer
Redaktion,
dass
Hackerangriffe
in
der
Wirtschaft
wie
im
privaten
Bereich
nicht
gerade
selten
seien.
Meist
würden
Täter
in
die
Rechner
ihrer
Opfer
einbrechen,
indem
sie
per
E-
Mail
sogenannte
Schadsoftware
darauf
schmuggeln.
Das
können
Programme
sein,
die
sich
im
Anhang
einer
Nachricht
als
Text
oder
Bild
tarnen,
beim
Öffnen
aber
dem
Absender
die
Kontrolle
über
den
Computer
des
Empfängers
geben
–
schlimmstenfalls
sogar
über
dessen
gesamtes
Netzwerk.
„
Man
installiert
sich
die
Schadsoftware
unwissentlich
selbst″,
sagte
Staatsanwalt
Christian
Bagung.
Die
Hacker
seien
nach
der
feindlichen
Übernahme
des
Systems
zum
Beispiel
in
der
Lage,
es
aus
der
Ferne
zu
verschlüsseln
und
damit
für
den
Nutzer
unbrauchbar
zu
machen.
An
dieser
Stelle
komme
dann
in
der
Regel
Erpressung
ins
Spiel:
Nur
wenn
das
Opfer
eine
Summe
X
überweise
(oft
in
einer
Kryptowährung
wie
Bitcoin)
,
seien
die
Täter
bereit,
den
gekaperten
Rechner
wieder
freizugeben
–
so
zumindest
ihr
Versprechen.
Verlass
sei
darauf
nicht,
betont
Bagung:
„
Selbst
wenn
die
Geschädigten
zahlen,
gibt
das
keine
Sicherheit.
Außerdem
bleibt
man
anfällig
für
weitere
Erpressungen.″
Neben
der
typischen
Infizierung
per
E-
Mail
gebe
es
noch
eine
Reihe
weiterer
Methoden,
sich
fremder
Computer
und
Netzwerke
illegal
zu
bemächtigen,
so
der
Staatsanwalt
weiter.
Welche
Masche
die
Cyberkriminellen
bei
KME
angewendet
haben
und
wer
die
mutmaßlichen
Täter
sind,
könne
er
zum
jetzigen
Zeitpunkt
aber
nicht
sagen.
Bildtext:
Nach
einem
Angriff
auf
die
Computersysteme
von
KME
konnte
bei
dem
Kupferverarbeiter
gut
eine
Woche
lang
nichts
produziert
werden.
Foto:
Manuel
Glasfort
Autor:
Sebastian Stricker