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1.
Erscheinungsdatum:
15.08.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wie bedrohlich ist die Dürre?
Flüsse trocknen bereits zum Teil aus
Zwischenüberschrift:
Wie bedrohlich ist die Dürre für Gewässer in der Region Osnabrück?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Trockenheit
hat
kleine
Gewässer
und
Flüsse
in
in
der
Region
zum
Teil
austrocknen
lassen.
Ein
Ende
der
Dürre
ist
nicht
in
Sicht.
Der
Landkreis
hatte
die
Entnahme
von
Wasser
aus
allen
Gewässern,
Bächen
und
Flüssen
zweiter
und
dritter
Ordnung
bis
Ende
August
untersagt.
Reicht
diese
Einschränkung
aus?
Osnabrück
Die
hohen
Temperaturen
der
vergangenen
Tage
haben
kleine
Gewässer
und
Flüsse
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
zum
Teil
austrocknen
lassen.
Ein
Ende
der
Dürre
ist
nicht
in
Sicht.
Was
bedeutet
das
für
die
Zukunft?
Hohe
Temperaturen
und
die
anhaltende
Trockenheit
in
diesem
Jahr
haben
in
Stadt
und
Landkreis
für
niedrige
Wasserstände
in
Flüssen
und
Gewässern
gesorgt.
An
einigen
Stellen
waren
die
Pegelstände
sogar
so
niedrig,
dass
ein
Trockenfallen,
wie
es
im
Fachjargon
heißt,
nicht
zu
verhindern
war
und
der
Grund
der
Gewässer
mitunter
freigelegt
wurde.
In
Lüstringen
erreicht
die
Hase
nach
den
Schauern
in
den
vergangenen
Tagen
derzeit
einen
Pegel
von
81
Zentimetern,
in
Eversburg
liegt
der
Pegel
bei
64
Zentimetern
(beide
Stand:
14.
August)
.
Bei
der
Düte
sind
die
Werte
deutlich
dramatischer:
In
Wersen
liegt
der
Pegel
zwar
momentan
bei
88
Zentimetern.
In
den
Tagen
zuvor
erreichte
der
Wasserstand
allerdings
gerade
einmal
54
Zentimeter.
Bislang
sei
der
Pegel
nie
unter
55
Zentimeter
gefallen,
sagt
Detlev
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
der
Stadt
Osnabrück.
Doch
Besserung
ist
derzeit
kaum
in
Sicht.
Im
Gegenteil:
„
Anfang
September
ist
erfahrungsgemäß
die
schlimmste
Zeit,
sagt
Gerdts,
„
weil
es
bis
dahin
weiter
austrocknen
wird.″
Zudem
würden
die
Gewässer
derzeit
überwiegend
durch
Grundwasser
gespeist
werden.
„
Wir
brauchen
dringend
Regen″,
so
der
Fachbereichsleiter.
Der
kam
in
den
vergangenen
Tagen
zwar
vereinzelt.
Über
das
ganze
Jahr
gesehen,
waren
die
Niederschläge
jedoch
viel
zu
gering.
Das
bestätigte
Romuald
Buryn
vom
Niedersächsischen
Landesbetrieb
für
Wasserwirtschaft,
Küsten-
und
Naturschutz
(NLWKN)
unserer
Redaktion:
„
Es
ist
zwar
nicht
so
katastrophal
wie
letztes
Jahr,
aber
der
Niederschlag
war
bisher
dennoch
etwas
unterdurchschnittlich.″
Laut
Wetterkontor
erreichte
die
Region
Münster/
Osnabrück
im
Frühling
2020
einen
Niederschlag
von
73,
3
Litern
pro
Quadratmeter,
was
im
langfristigen
Mittelwert
gerade
einmal
einen
Anteil
von
45
Prozent
ausmacht
–
also
weniger
als
die
Hälfte
der
zu
erwartenden
Niederschlagsmenge.
Insbesondere
im
Januar
(26,
1
Liter/
m2;
37
Prozent)
,
im
April
(5,
9;
14)
,
im
Mai
(17,
0;
27)
sowie
im
Juli
(45,
3;
62)
gab
es
deutlich
zu
wenig
Regen.
Lediglich
im
Februar
(126,
6;
253)
und
im
Juni
(76,
8;
111)
lagen
die
Niederschlagsmengen
über
dem
langfristigen
Mittel.
Im
August
wurden
mit
11,
6
Litern/
m2
bislang
gerade
einmal
15
Prozent
der
langfristig
üblichen
Menge
erreicht.Fehlender
Regen
Spuren
hinterlassen
hat
der
fehlende
Regen
auch
im
Landkreis.
Dort
seien
alle
Gewässer
und
Flüsse
von
extremem
Niedrigwasser
gekennzeichnet.
Stellenweise
könnte
es
auch
zu
einem
Trockenfallen
kommen,
wie
Landkreissprecher
Burkhard
Riepenhoff
erklärte.
Im
gesamten
Landkreis
hätten
die
Gewässer
derzeit
ihren
„
Mindestabfluss
erreicht,
welcher
zur
Sicherstellung
der
ökologischen
Funktion
erforderlich″
sei.
Aufgrund
der
fehlenden
Niederschläge
dürfte
sich
daran
alsbald
kaum
etwas
ändern.
Der
Landkreis,
aber
auch
die
Stadt
Osnabrück,
hatten
deshalb
vor
gut
zwei
Wochen
die
Entnahme
von
Wasser
aus
allen
Gewässern,
Bächen
und
Flüssen
zweiter
und
dritter
Ordnung
bis
Ende
August
untersagt.
Gewässer
zweiter
Ordnung
haben
überörtliche
Bedeutung
für
das
Gebiet
eines
Unterhaltungsverbandes.
Als
Gewässer
dritter
Ordnung
gelten
alle
kleineren
Bäche.
Ausnahmen
stellen
der
Mittelland-
und
der
Stichkanal
dar,
also
Gewässer
erster
Ordnung.
Dort
gebe
es
bislang
keinerlei
Engpässe,
heißt
es
vom
zuständigen
Wasserstraßen-
und
Schifffahrtsamt
Mittellandkanal/
Elbe-
Seitenkanal.
Über
eine
zentrale
Stelle
in
Minden
würden
rund
um
die
Uhr
die
Pegelstände
überwacht
und
Pumpwerke
gesteuert
werden
–
auch
wenn
in
den
vergangenen
Tagen
die
Pumpmengen
gestiegen
seien.
Bei
den
beiden
Schifffahrtskanälen,
dem
Mittellandkanal
und
dem
Stichkanal,
handele
es
sich
um
künstliche
Wasserstraßen
ohne
natürliche
Zuflüsse.
Dort
herrsche
das
ganze
Jahr
ein
gleichmäßiger
Wasserstand.
Auswirkungen
auf
die
Schifffahrt
habe
es
bislang
keine
gegeben,
so
ein
Sprecher.
Wegen
der
anhaltenden
Trockenheit
forderte
etwa
der
Wasserverband
Osnabrück-
Süd
Verbraucher
dazu
auf,
sparsam
mit
Trinkwasser
umzugehen.
Dieses
werde
zu
100
Prozent
aus
dem
Grundwasser
gewonnen.
Der
Wasserstand
in
den
Gewässern
habe
darauf
nahezu
keinen
Einfluss,
so
der
Verband.
Durch
die
erhöhten
Niederschläge
im
vergangenen
Winter
habe
sich
das
Grundwasser
sogar
leicht
erholen
können.
Dennoch
könne
es
bei
steigendem
Verbrauch,
wie
bei
anhaltendem
heißen
und
trockenem
Wetter,
zu
Engpässen
kommen,
heißt
es.
Eine
Lösung,
die
Wasserstände
in
Gewässern
und
Flüssen
nachhaltig
zu
erhalten,
gibt
es
derzeit
kaum.
„
Wir
können
nur
etwas
gegen
den
Klimawandel
tun″,
sagt
etwa
Detlef
Gerdts.
Außerdem
rechnet
er
damit,
dass
es
jedes
Jahr
dazu
kommen
könnte,
dass
Wasser
nicht
mehr
aus
den
Flüssen
entnommen
werden
darf.
Der
Unterhaltungsverband
Nr
70
„
Obere
Hunte″
hat
dennoch
eine
Idee,
Gewässer
und
Flüsse
vor
dem
Trockenfallen
zu
schützen.
Derzeit,
so
der
Verband,
werde
der
Einbau
von
Kulturstauanlagen,
besser
bekannt
als
Wehre,
geprüft.
Diese
könnten
dazu
beitragen,
„
das
Abflussverhalten
zu
verändern
und
ein
Trockenfallen
der
Gewässer
zu
vermeiden″.
Ziel
müsse
es
sein,
einen
„
natürlichen
Umgang
mit
Regenwasser
anzustreben,
um
die
natürliche
Verdünstung
und
das
Versickerungspotenzial
zu
erhöhen
und
zu
fördern
und
den
Oberflächenabfluss
zu
reduzieren″.
Bildtexte:
An
manchen
Stellen
der
Osnabrücker
Hase
trocknet
das
Flussbett
bereits
aus.
Die
Düte
in
Kloster
Oesede
war
Anfang
der
Woche
völlig
ausgetrocknet.
Symbolbild
Fotos:
Christopher
Bredow,
Johannes
Bartelt,
Phillip
von
Ditfurth/
dpa
Autor:
Andre Pottebaum