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1.
Erscheinungsdatum:
15.08.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Plätze an Gesamtschulen bleiben begehrt
Enttäuschung nach der Anmeldung
Zwischenüberschrift:
Wenn die gewünschte Schule zu wenige Plätze hat
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Jahrzehntelang
waren
sie
in
der
Schulpolitik
der
größte
Zankapfel:
Gesamtschulen.
Während
vor
allem
Sozialdemokraten
und
Grüne
auf
diese
Schulform
setzten,
weil
sie
sich
von
ihr
einen
Beitrag
zur
Überwindung
sozialer
Unterschiede
erhofften,
bevorzugten
bürgerliche
Politiker
das
gegliederte
Schulsystem
und
mahnten,
das
Leistungsprinzip
nicht
zu
vergessen.
Mittlerweile
sind
die
teilweise
stark
ideologisch
geprägten
Debatten
abgeflaut.
Das
dürfte
auch
an
der
Erkenntnis
liegen,
dass
Schulformen,
in
denen
Zehnjährige
noch
nicht
auf
einen
bestimmten
Abschluss
festgelegt
werden,
bei
Eltern
populär
sind.
Dieser
Schluss
lässt
sich
zumindest
aus
den
Anmeldezahlen
für
die
weiterführenden
Schulen
in
Osnabrück
ableiten:
Vor
allem
Gesamt-
und
Oberschulen
mussten
Bewerber
ablehnen.
Osnabrück
Wenn
nach
den
Sommerferien
der
Unterricht
losgeht,
wird
längst
nicht
jeder
Fünftklässler
in
Osnabrück
in
einem
Klassenraum
seiner
Wunschschule
sitzen.
Ausnahmsweise
hat
das
nichts
mit
Corona
zu
tun.
Mehrere
Schulen
mussten
Schüler
ablehnen,
weil
es
mehr
Anmeldungen
als
Plätze
gab.
Ein
Blick
auf
die
Zahlen
macht
einen
klaren
Trend
deutlich.
Die
beiden
Ober-
und
die
beiden
Gesamtschulen
in
Osnabrück
haben
vor
dem
beginnenden
Schuljahr
erneut
zahlreichen
angehenden
Fünftklässlern
eine
Absage
erteilen
müssen,
weil
es
deutlich
mehr
Anmeldungen
gab,
als
Schüler
aufgenommen
werden
konnten.
Auch
die
zentral
liegende
Ursulaschule
konnte
längst
nicht
alle
Aufnahmewünsche
erfüllen.
Das
zeigt
ein
Blick
auf
die
Anmeldezahlen
der
städtischen
und
konfessionellen
Schulen,
die
unserer
Redaktion
vorliegen.
281
Schüler
und
ihre
Eltern
mussten
sich
nach
einer
schulischen
Alternative
umsehen,
weil
ihre
Anmeldung
nicht
berücksichtigt
werden
konnte.
Insgesamt
starten
1658
Fünftklässler
ihre
Laufbahn
an
einer
weiterführenden
Schule
in
Osnabrück.
60
Schüler
gehen
leer
aus
Von
den
409
Schülern,
die
sich
bei
einer
der
beiden
städtischen
Gesamtschulen
angemeldet
hatten,
gingen
60
Schüler
leer
aus
–
das
sind
immerhin
knapp
15
Prozent.
Sie
mussten
im
zweiten
Schritt
eine
andere
Schulform
wählen.
Die
Gesamtschule
Schinkel,
eine
Kooperative
Gesamtschule
(KGS)
,
nahm
206
der
angemeldeten
254
Schüler
auf,
an
der
Integrierten
Gesamtschule
(IGS)
Eversburg
fanden
143
der
155
angemeldeten
Schüler
einen
Platz.
Die
starke
Nachfrage
der
Eltern
nach
einem
Platz
für
ihr
Kind
auf
einer
Gesamtschule
wurde
lange
mit
dem
ungeliebten
niedersächsischen
Turbo-
Abi
(G8)
erklärt,
das
dort
anders
als
an
den
Gymnasien
keine
Anwendung
fand.
Doch
auch
lange
nach
der
Rückkehr
zum
Abitur
nach
neun
Jahren
(G9)
möchten
viele
Eltern
ihren
Nachwuchs
gerne
auf
einer
Gesamtschule
unterrichten
lassen
–
und
das
liegt
offenbar
vor
allem
daran,
dass
mit
der
Wahl
dieser
Schulform
die
Entscheidung
über
den
späteren
Schulabschluss
der
Neun-
bis
Zehnjährigen
erst
einmal
vertagt
wird.
„
Die
Eltern
schätzen
nach
unseren
Erkenntnissen
die
Durchlässigkeit
an
den
Gesamtschulen.
Zudem
kann
man
auch
bei
einem
,
Schulformwechsel′
am
Standort
bleiben″,
teilte
Andrea
Butke,
Leiterin
des
städtischen
Fachbereichs
Bildung,
Schule
und
Sport,
unserer
Redaktion
mit.
Zum
offensichtlich
vorhandenen
Wunsch
nach
Durchlässigkeit
und
der
Möglichkeit,
einem
Kind
nach
der
Grundschulzeit
erst
einmal
noch
etwas
Zeit
zur
Orientierung
und
weiteren
Entwicklung
zu
geben,
passt,
dass
auch
die
beiden
Oberschulen
in
Osnabrück
Schüler
ablehnen
mussten.
An
Oberschulen
steht
am
Ende
des
zehnten
Schuljahres
entweder
ein
Realschul-
oder
ein
Hauptschulabschluss.
Wer
sogar
die
erweiterte
Variante
des
Realschulabschlusses
erfolgreich
absolviert,
kann
im
Anschluss
auch
noch
das
Abitur
erwerben
–
dafür
ist
dann
allerdings
ein
Schulwechsel
auf
ein
Gymnasium
oder
eine
Gesamtschule
nötig.
In
Osnabrück
sind
die
beiden
derzeit
bestehenden
Oberschulen
in
der
Trägerschaft
der
Schulstiftung
im
katholischen
Bistum.
Die
Domschule
hatte
Plätze
für
149
der
199
angemeldeten
Schüler.
Die
Thomas-
Morus-
Schule
nahm
85
der
118
angemeldeten
Schüler
auf.
An
den
sogenannten
Konkordatsschulen
in
Osnabrück
dürfe
der
Anteil
nicht-
katholischer
Schüler
den
Anteil
von
40
Prozent
an
der
Schülerschaft
nicht
übersteigen,
erklärte
Georg
Schomaker
aus
dem
Stiftungsvorstand
der
Schulstiftung.
Vorrang
bekämen
zudem
Geschwisterkinder,
gesondert
berücksichtigt
würden
Kinder
mit
Migrationshintergrund
und
Schüler
mit
sonderpädagogischen
Bedarfen.
Damit
die
an
Gesamt-
und
Oberschulen
abgewiesenen
Schüler
keinen
Nachteil
bei
der
Schulwahl
erleiden,
sind
die
Anmeldefristen
für
diese
Schulformen
kürzer.
Abgelehnte
Schüler
können
sich
so
noch
fristgerecht
bei
einer
anderen
Schule
anmelden.
Ursulaschule
gefragt
Ebenfalls
zur
Schulstiftung
gehört
die
katholische
Ursulaschule.
Das
Gymnasium
mit
seiner
zentralen
Lage
zwischen
Alt-
und
Innenstadt
ist
wegen
seiner
guten
Erreichbarkeit
auch
bei
Schülern
aus
dem
Landkreis
begehrt.
Nur
116
der
179
Anmeldungen
fanden
Berücksichtigung.
„
Wir
machen
uns
die
Entscheidung
nie
leicht,
weil
wir
wissen,
dass
mit
den
Absagen
große
Enttäuschungen
verbunden
sind″,
sagte
Stiftungsvorstand
Schomaker.
Von
den
fünf
städtischen
Gymnasien
mussten
drei
einen
jeweils
eher
geringen
Teil
der
angemeldeten
Schüler
ablehnen:
Am
Carolinum
fanden
152
(statt
178)
Schüler
einen
Platz,
am
Ernst-
Moritz-
Arndt-
Gymnasium
81
(statt
90)
und
am
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium
94
(statt
103)
.
Das
Gymnasium
„
In
der
Wüste″
(125)
und
das
Ratsgymnasium
(118)
konnten
sogar
alle
Anmeldungen
positiv
bescheiden.
Auch
die
Real-
und
Hauptschulen
konnten
genug
Plätze
für
alle
Anmeldungen
vorweisen
–
mit
einer
Ausnahme.
Wie
auch
in
den
Vorjahren
musste
die
Wittekind-
Realschule
Schüler
abweisen,
fürs
kommende
Schuljahr
25
der
80
angemeldeten
Fünftklässler.
Auch
hier
erklärt
sich
der
Andrang
offenbar
mit
dem
Wunsch
der
Eltern
nach
Durchlässigkeit
–
in
diesem
Fall
in
Gestalt
des
Gymnasiums
direkt
nebenan,
wie
Fachbereichsleiterin
Andrea
Butke
erklärt.
„
Nach
Aussagen
von
Eltern
ist
es
von
Vorteil,
dass
es
sich
am
Sonnenhügel
um
ein
Schulzentrum
handelt
und
dort
gegebenenfalls
ein
Wechsel
am
Standort
möglich
ist.″
Die
Stadt
betont,
dass
es
über
die
Jahre
immer
wieder
passiere,
dass
einzelne
Standorte
Schüler
ablehnen
müssen,
weil
die
Anmeldungen
die
Kapazitäten
überschreiten.
Stadtweit
gebe
es
aber
stets
ausreichend
Plätze.
Bildtext:
Nach
den
Ferien
beginnt
der
Unterricht
-
aber
nicht
für
alle
Osnabrücker
Fünftklässler
an
der
gewünschten
Schule.
Foto:
Daniel
Bockwoldt/
dpa
Autor:
Meike Baars