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1.
Erscheinungsdatum:
14.08.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kaum Schwimmkurse für Kinder
Hunderte Kinder lernen nicht schwimmen
Zwischenüberschrift:
Nichtschwimmer-Ausbildung in Osnabrück liegt brach und ist Anstoß für Zoff
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Wochenlang
haben
Osnabrücker
Kinder
wegen
der
Corona-
Pandemie
keine
Chance
gehabt,
schwimmen
zu
lernen.
Die
Bäder
waren
zu,
und
Einschränkungen
gibt
es
bis
heute,
sodass
kaum
Kurse
stattfinden.
Immer
mal
wieder
war
in
den
vergangenen
Jahren
die
Schwimmfähigkeit
der
Osnabrücker
Kinder
Thema
im
Rat.
Von
dem
Ziel,
dass
jedes
Kind
schwimmen
lernen
sollte,
ist
die
Stadt
aktuell
aber
weiter
entfernt
als
je
zuvor.
Osnabrück
steht
nicht
allein
da.
Die
Deutsche
Lebens-
Rettungs-
Gesellschaft
(DLRG)
warnte
kürzlich,
dass
die
Zahl
der
Nichtschwimmer
wegen
der
Corona-
Einschränkungen
in
Niedersachsen
deutlich
gestiegen
sei.
Und
nun
sind
die
Einschränkungen
beim
Vereinsschwimmen
auch
noch
Anlass
für
Streit
zwischen
Vereinen
und
Stadtwerken
Osnabrück.
Osnabrück
Seepferdchen-
und
Nichtschwimmerkurse:
Alles
fiel
seit
dem
Frühjahr
coronabedingt
aus.
Laut
Janina
Braun,
Cheftrainerin
der
Schwimmabteilung
des
VfL
Osnabrück,
bieten
alle
Osnabrücker
Schwimmvereine
normalerweise
solche
Kurse
an,
die
einen
mehr,
die
anderen
weniger.
„
Unsere
Basis
sind
die
Kinder″,
so
Braun,
die
auch
im
Namen
des
Stadtschwimmverbandes
spricht.
Ihm
gehören
acht
Vereine
an.
Ähnlich
ist
das
Bild
bei
den
Stadtwerken,
die
im
Nette-
,
Schinkel-
und
Moskaubad
zusätzlich
eigene
Anfängerkurse
durchführen.
Alle
85
Kurse
brachen
wegen
Corona
weg,
wie
Stadtwerke-
Pressesprecher
Marco
Hörmeyer
unserer
Redaktion
bestätigte.
1000
Kunden
seien
betroffen,
die
meisten
davon
Kinder.Streit
um
Kosten
Um
die
Schwimmfähigkeiten
der
deutschen
Kinder
ist
es
ohnehin
nicht
sonderlich
gut
bestellt.
Laut
der
Deutschen
Lebens-
Rettungs-
Gesellschaft
(DLRG)
kann
die
Hälfte
aller
Schüler
nach
der
vierten
Klasse
nicht
sicher
schwimmen.
Es
ist
ein
Problem,
mit
dem
sich
immer
mal
wieder
auch
der
Osnabrücker
Rat
beschäftigt.
Vor
rund
einem
Jahr
war
sich
das
wichtigste
Gremium
der
Stadt
einig:
Jedes
Kind
sollte
schwimmen
lernen.
Doch
für
die
Schwimmausbildung
Geld
auszugeben,
wie
von
der
Osnabrücker
FDP
gefordert,
das
lehnte
die
Stadtverwaltung
ab
–
und
irgendwann
verschwand
das
Thema
von
der
Tagesordnung.
Die
Corona-
Einschränkungen
könnten
es
jetzt
neu
befeuern
und
die
Aufmerksamkeit
auf
ein
weiteres
Problem
lenken:
Die
verfügbare
Wasserfläche
in
Osnabrück
ist
zu
normalen
Zeiten
schon
durch
Vereine,
Schulschwimmen
und
Freizeitschwimmer
stark
ausgelastet.
Durch
Corona
und
die
Einlassbeschränkungen
hat
sich
dies
weiter
verschärft.
Letztlich
kam
es
zum
Streit:
Am
21.
Juli
wollte
die
Schwimmabteilung
des
VfL
Osnabrück
als
erster
Verein
wieder
mit
einem
Nichtschwimmer-
Ferienkurs
starten,
und
zwar
im
Moskaubad.
Doch
dann
hätten
die
Stadtwerke
dies
untersagt,
beklagt
VfL-
Schwimmtrainerin
Janina
Braun.
Auf
ihrer
Internetseite
wirft
die
VfL-
Schwimmabteilung
den
Stadtwerken
vor,
dass
dem
Verbot
„
nicht
der
Infektionsschutz,
sondern
wirtschaftliches
Interesse
seitens
der
Bäderbetriebsleitung
zu
Grunde″
liege.
Der
Kurs
wich
kurzfristig
ins
Naturbad
Hasbergen
aus,
konnte
eine
Woche
später
dann
aber
doch
ins
Moskaubad
wechseln.Stadtwerke
irritiert
Die
Stadtwerke
zeigen
sich
irritiert
von
der
Kritik.
„
Ein
Verbot
hat
es
nie
gegeben″,
sagt
Sprecher
Marco
Hörmeyer.
Die
Stadtwerke
hätten
die
Kurse
–
auch
ihre
eigenen
–
mit
dem
Bäder-
Fachverband
und
mit
dem
Gesundheitsdienst
abgestimmt
und
dies
auch
den
Vereinen
mitgeteilt.
Am
22.
Juli
hätte
der
Gesundheitsdienst
unter
bestimmten
Voraussetzungen
–
wie
dem
Beisein
der
Eltern
–
sein
Okay
gegeben
und
einen
Tag
später
seien
die
Vereine
informiert
worden.
„
Ein
Hin
und
Her
gab
es
nicht″,
sagt
Hörmeyer.
Die
Verstimmung
der
Vereine
greift
aber
noch
weiter.
Seit
dem
22.
Juni
dürfen
sie
exklusiv
die
Halle
des
Moskaubades
für
ihr
Training
nutzen.
Die
ist
sonst
im
Sommer
geschlossen.
Die
Vereine
hätten
sich
zwar
untereinander
abgesprochen,
sagt
Braun
im
Namen
des
Stadtschwimmverbands,
doch
gerade
in
den
Nachmittags-
und
Abendstunden
werde
es
eng,
und
das
Angebot
sei
dadurch
deutlich
eingeschränkt.
„
Für
unsere
Mitglieder
ist
die
Situation
nicht
sehr
förderlich.″
Ausgenommen
von
der
Kritik
seien
die
Leistungssportler,
die
schon
während
des
Lockdowns
im
Schinkelbad
trainieren
durften.
Braun
beschwert
sich
aber
auch
darüber,
dass
der
Freibadbereich
des
Moskaubades
schon
seit
Mitte
Mai
für
die
Bevölkerung
wieder
zugänglich
war
–
für
die
Vereine
aber
nicht,
obwohl
das
Bad
wegen
schlechten
Wetters
meist
nicht
ausgelastet
war.
Ähnliches
gelte
für
die
Auslastung
des
Nettebades,
in
dem
sonst
ein
Großteil
des
Vereinsschwimmens
stattfindet,
momentan
aber
gar
nicht.
Die
Stadtwerke
hätten
mitgeteilt,
dass
das
Nettebad
den
Vereinen
nicht
zur
Verfügung
gestellt
werde.
„
Wir
hätten
uns
mehr
Flexibilität
gewünscht″,
ärgert
sich
Braun
darüber.
Die
Stadtwerke
finden
all
diese
Kritikpunkte
„
verwunderlich″,
wie
Hörmeyer
sagt,
denn
es
habe
durchweg
einen
guten
Austausch
mit
den
Vereinen
gegeben.
Der
Belegungsplan
im
Moskaubad
sei
gemeinsam
mit
den
Vereinen
erstellt
worden.
Zeiten
für
das
Schinkel-
oder
Nettebad
seien
dabei
nicht
angefragt
worden,
und
einige
Vereine
hätten
ihre
Zeiten
sogar
wieder
storniert.
Zum
Vorwurf,
die
Stadtwerke
würden
die
Bäder
lieber
für
die
zahlende
Kundschaft
freihalten,
als
den
Vereinen
mehr
Zeiten
zur
Verfügung
zu
stellen,
sagt
Hörmeyer:
„
Die
Aufrechterhaltung
der
öffentlichen
Daseinsvorsorge
hat
für
uns
oberste
Priorität.
Wir
haben
dadurch
keinerlei
finanzielle
Vorteile
–
eher
im
Gegenteil.″
Die
Vereine
zahlen
für
die
Nutzung
Bahngebühren,
während
die
Zahl
der
Badegäste
durch
Corona
begrenzt
ist
und
damit
auch
die
Einnahmen
durch
die
Eintrittspreise
eingebrochen
sind.
So
sehr
die
Sichtweisen
von
Stadtwerken
und
Vereinen
auseinandergehen
mögen:
Klar
ist,
dass
das
Vereinsschwimmen,
das
Schwimmen
generell
und
das
Anfängerschwimmen
im
Besonderen
durch
Corona
arg
gelitten
hat.
Und
jetzt?
Die
Stadtwerke
wollen
daher
einen
zweiten
Anlauf
starten,
eine
Kooperation
mit
den
Schulen
einzugehen.
Ende
2018
war
der
Vorstoß
für
ein
Projekt
nach
dem
sogenannten
„
Hamburger
Modell″,
wo
dies
schon
praktiziert
wird,
ins
Leere
gelaufen.
„
Wir
glauben,
dass
das
Thema
jetzt
wieder
an
Fahrt
gewinnt″,
sagt
Hörmeyer.
Nach
den
Sommerferien
soll
es
nach
Angaben
der
Stadtwerke
voraussichtlich
für
die
Vereine
und
auch
für
die
Stadtwerke-
eigenen
Schwimmkurse
dann
langsam
zur
Normalität
zurückgehen.
Bildtexte:
Laut
DLRG
kann
die
Hälfte
aller
Kinder
nach
der
vierten
Klasse
nicht
richtig
schwimmen.
Saisoneröffnung
des
Moskaubades
am
25.
Mai.
Symbolfoto:
dpa/
Paul
Zinken
Fotos:
David
Ebener,
Jörg
Martens
Autor:
Sandra Dorn