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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Schickes Design für alte und neue Schulen
 
Stadt steckt 20 Millionen in Schulsanierung
Zwischenüberschrift:
Ein Rundgang über die Baustellen
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Damit es wieder Spaß macht, in die Schule zu gehen, investiert die Stadt auch in diesem Jahr 20 Millionen Euro in alte und neue Schulgebäude, in Klassenräume, Mensen und Aufzüge, in ergonomische Sitzmöbel und Inneneinrichtungen in zeitgemäßem Design. Das Bauen ist für die Stadt teurer geworden, und das liegt nicht nur an der guten Auslastung der Unternehmen, sondern auch an den Ansprüchen. So müssen öffentliche Gebäude barrierefrei und nach dem Passivhausstandard errichtet werden. Durch die Corona-Krise haben sich die Arbeiten kaum verzögert. Große Freude dürfte es im EMA-Gymnasium, in der Heilig-Geist-Schule und der Albert-Schweitzer-Schule geben. Dort stehen die neuen Räume nach den Sommerferien zur Verfügung. Wir haben uns die wichtigsten Baustellen angesehen.

Osnabrück 20 Millionen Euro steckt die Stadt auch dieses Jahr in ihre Schulgebäude. Neue Klassenräume und eine große Sporthalle entstehen im Passivhausstandard, alte Trakte werden mit zeitgemäßer Technik und frischem Design aufgemöbelt. Wir haben uns auf den wichtigsten Schulbaustellen umgeschaut.

Das Bauen ist für die Stadt teurer geworden, zum einen, weil die Unternehmen weiterhin gut ausgelastet sind, zum anderen, weil die öffentlichen Gebäude barrierefrei und nach dem Passivhausstandard errichtet werden. Die Corona-Krise habe die Arbeiten nur unerheblich verzögert, sagt Stadtbaurat Frank Otte. Hier und da sei es zu Engpässen beim Material gekommen. Aber der Zeitplan für die städtischen Bauprojekte sei fast überall eingehalten worden und das gelte auch für die Schulbaustellen.

Für die Bernhard-Overberg-Schule hat die Stadt ein besonders dickes Paket geschnürt: 5, 2 Millionen Euro lässt sie sich die Erweiterung und Sanierung der katholischen Grundschule am Schölerberg kosten. Am Altbau der Overbergschule hatte der Zahn der Zeit sichtbare Spuren hinterlassen. Es zog durch die Fenster, im Innern war der Lack buchstäblich ab. Jetzt wird der Betonbau aus den 70er-Jahren gründlich saniert, parallel dazu entsteht ein neuer Trakt, mit dem sich die bisherige Nutzfläche glatt verdoppelt.

Im zweigeschossigen Erweiterungsbau entstehen eine Mensa mit Ausgabeküche, ein Musikraum und ein Verwaltungstrakt. Der zweigeschossige Altbau wurde zunächst von Schadstoffen befreit und bekommt jetzt eine Komplettsanierung, die ihn äußerlich kaum vom Neubau unterscheiden wird. In seinem Innern entstehen Räume für Unterricht und EDV, Werken und Ganztagsbetreuung.

Beim Energiestandard werde es allerdings doch Unterschiede geben, sagt Dirk König, Leiter des Fachbereichs Immobilien und Gebäudemanagement. Zwar werde die Außenhaut des Altbaus ebenso dick gedämmt wie beim Neubau, Passivhausniveau lasse sich mit der Bauweise aus der Zeit vor 50 Jahren aber nicht erreichen, etwa weil die Bodenplatte damals überhaupt nicht wärmeisoliert wurde.

Weil ihre Schule innen und außen total umgekrempelt wird, sind Schüler und Lehrer zu Jahresbeginn in die ehemalige Käthe-Kollwitz-Schule umgezogen. In einem Jahr soll die neue″ Overbergschule fertig sein, sodass der Unterricht nach den Sommerferien wieder in den eigenen Räumen stattfinden kann.

Die Elisabeth-Siegel-Schule ist da schon einen Schritt weiter. Auch hier hatten es die Planer mit maroder Bausubstanz zu tun. Aus Sorge, dass die Fenster aus den Rahmen brechen könnten, hatten die Handwerker sie zum Teil sogar verschrauben müssen. Jetzt präsentiert sich die städtische Grundschule am Kalkhügel als runderneuerte Lerneinrichtung mit freundlichem Outfit und exzellenter Wärmedämmung.

Während der Sanierungsarbeiten wurden die Erst- bis Viertklässler im benachbarten Trakt des Sophie-Scholl-Abendgymnasiums unterrichtet. Dessen Schüler und Lehrkräfte haben ebenso wie die von der Overbergschule ein vorübergehendes Quartier in der früheren Käthe-Kollwitz-Schule gefunden. Noch im Herbst dieses Jahres soll der Betrieb am Abendgymnasium in den renovierten Räumen losgehen.

Weil der gemeinsame Schulstandort am Kalkhügel eine komplett neue Außenhaut bekommen hat, die den heutigen Standards entsprechend luftdicht ist, stellt sich die Frage nach einer kontrollierten Lüftung. Die städtischen Planer haben sich entschieden, jede Klasse mit einem Lüftungsgerät auszustatten, das separat geschaltet werden kann. Ob das besser funktioniert als ein zentrales System, wird sich zeigen. Wir wollen Erfahrungen sammeln″, sagt Fachbereichsleiter Dirk König. Die Kosten für das Gesamtprojekt am Kalkhügel werden mit 5, 27 Millionen Euro angegeben.

Beim Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium im Schulzentrum Sonnenhügel erfordert die Umstellung von G8 auf G9 neue Räume. Nördlich vom 80er-Jahre-Komplex ist ein zweigeschossiger Baukörper mit acht Klassen und verschiedenen Nebenräumen entstanden. Im Innern sind nur noch Restarbeiten auszuführen, die Fußböden aus hellem Buchen-Stabparkett glänzen, wenn die Sonne durch die großflächigen Fenster fällt. 2, 55 Millionen Euro hat der neue Trakt gekostet, der nach den Sommerferien in Betrieb gehen kann.

Nur 250 Meter entfernt hat die Stadt der städtischen Albert-Schweitzer-Schule und der katholischen Heilig-Geist-Schule für 4, 78 Millionen Euro einen schicken neuen Trakt spendiert, der ebenfalls zum neuen Schuljahr genutzt werden kann. Zu diesem Zweck musste ein Gebäude abgerissen werden, das der evangelische Matthäus-Hort genutzt hatte.

Im neuen Flügel gibt es jetzt eine Mensa mit 160 Sitzplätzen, Ganztags- und Büroräume, im Obergeschoss vier neue Klassenräume. Jetzt reicht der Platz, um die Heilig-Geist-Schule dreizügig weiterzuführen. Ein Fahrstuhl mit Über-Eck-Einstieg sorgt dafür, dass alle Räume nicht nur im Neubau barrierefrei zu erreichen sind.

Mit der Erweiterung wird die Voraussetzung für den Ganztagsbetrieb an der Albert-Schweitzer-Schule geschaffen. Den Altbau will der Fachbereich Immobilien demnächst mit einer Grundsanierung aufwerten. Während der Arbeiten soll der Unterricht voraussichtlich in den Containern stattfinden, die noch bereitstehen.

Das größte und mit 5, 35 Millionen Euro zugleich das teuerste Projekt wird zurzeit in Gretesch realisiert. An der Waldschule ist die alte Sporthalle verschwunden, an ihrer Stelle entsteht eine Zweifeldhalle mit einem flächenelastischen Sportboden und zwei Tribünen. Im Innern riecht es nach Bitumen, weil damit der Hallenboden versiegelt wird. Markant sind die versetzten Fenster der neuen Halle, die auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen soll. Die Fertigstellung ist Ende des Jahres geplant. Ebenso wie die neuen Schulgebäude wird auch die Zweifeldsporthalle in Gretesch dem Passivhausstandard entsprechen.

Bildtext:
Fast doppelt so groß wird die Bernhard-Overberg-Schule nach der Sanierung und Erweiterung sein. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun.
Die größte Baustelle: Ende des Jahres soll die neue Sporthalle in Gretesch fertig sein.
Eine Mensa mit 160 Sitzplätzen steht für die Albert-Schweitzer-Schule und die Heilig-Geist-Schule bereit.
Acht neue Klassenräume sind mit diesem neuen Trakt für das EMA-Gymnasium entstanden.
Altbau mit modernster Ausstattung: die Elisabeth-Siegel-Schule.
Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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