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1.
Erscheinungsdatum:
05.08.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Pflege-WG für kranke Kinder entsteht
Zwischenüberschrift:
Grundstein für Projekt des Stephanswerks in der Johannisstraße gelegt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Im
Umfeld
der
Johanniskirche
tut
sich
gerade
viel
in
der
Osnabrücker
Johannisstraße,
die
sonst
ein
eher
desaströses
Erscheinungsbild
zeigt.
Während
die
Reste
des
einstigen
Sinn-
Leffers-
Hauses
einem
Hotelneubau
weichen,
baut
das
Stephanswerk
direkt
gegenüber
der
Kirche
ein
besonderes
Wohn-
und
Geschäftshaus.
Anders
als
zunächst
vorgesehen,
soll
in
der
ersten
und
zweiten
Etage
eine
Pflege-
WG
für
intensivpflegebedürftige
Kinder
entstehen,
die
beispielsweise
beatmet
werden
müssen.
Ursprünglich
hatte
das
Stephanswerk
geplant,
viele
kleine
Apartments
an
Krankenpflegeschüler
der
benachbarten
Kliniken
zu
vermieten.
Nun
aber
wird
voraussichtlich
das
Christliche
Kinderhospital
(CKO)
einen
Großteil
der
Räume
nutzen.
Das
Erdgeschoss
ist
für
einen
Teil
der
Verwaltung
vorgesehen,
die
beiden
darüber
liegenden
Geschosse
für
die
WG.
In
der
dritten
Etage
entstehen
ein
paar
größere
Apartments,
die
dann
an
Pflegeschüler
vermietet
werden
sollen,
und
zwar
zu
„
preiswerten″
Mieten,
wie
Stephanswerk-
Geschäftsführer
Johannes
Baune
sagt,
ohne
sich
bereits
auf
eine
konkrete
Miethöhe
festlegen
zu
wollen.
14
bis
15
schwerstbehinderte
Kinder
könnten
im
ersten
und
zweiten
Stock
wohnen
und
„
fürsorglich
betreut″
werden,
wie
CKO-
Geschäftsführer
Michael
Richter
bei
der
Grundsteinlegung
und
Segnung
durch
Generalvikar
Theo
Paul
sagte.
Für
das
Konzept
sei
bereits
eine
neue
Gesellschaft
gegründet
worden.
Das
Angebot
wird
sich
an
Kinder
richten,
die
zu
Hause
nicht
mehr
betreut
werden
können.
Eine
der
Schwierigkeiten
in
der
häuslichen
Pflege
sei
der
Mangel
an
Pflegediensten,
so
Richter.
Aber
auch
die
räumlichen
Begebenheiten
seien
oft
schwierig,
erst
recht,
wenn
in
der
Familie
noch
mehrere
Geschwisterkinder
leben.
Ein
Pflegeheim
solle
das
Haus
aber
explizit
nicht
werden,
betont
der
CKO-
Geschäftsführer.
Die
Eltern
sollen
die
Möglichkeit
haben,
bei
ihren
Kindern
zu
übernachten
–
und
die
Pflegekräfte
könnten
bei
Bedarf
zusammen
mit
den
betreuten
Kindern
ins
benachbarte
CKO
wechseln,
wenn
es
den
kleinen
Patienten
schlechter
gehe.
So
könne
sichergestellt
werden,
dass
die
Kinder
feste
Bezugspersonen
haben.
Jetzt
müssten
nur
noch
die
Krankenkassen
von
dem
Konzept
überzeugt
werden,
so
Richter.
Baubeginn
des
Hauses
in
der
Johannisstraße
90a
war
im
vergangenen
März.
Das
Stephanswerk
–
die
Wohnungsbaugesellschaft
des
Bistums
Osnabrück
–
investiert
rund
3,
9
Millionen
Euro.
Die
Ideen
für
einen
Neubau
sind
schon
zehn
Jahre
alt,
vor
fünf
Jahren
begann
das
Stephanswerk
mit
den
konkreten
Planungen.
Die
waren
kompliziert.
Zum
einen
wollten
die
Planer
Rücksicht
nehmen
auf
die
historische
Bausubstanz
der
gegenüberliegenden
Johanniskirche,
zum
anderen
mussten
die
Rad-
und
Fußwege
zwischen
Johannisstraße,
Johannisfreiheit
und
Großer
Rosenstraße
berücksichtigt
werden.
Bevor
das
marode
Eckhaus
abgerissen
werden
konnte,
fanden
außerdem
noch
archäologische
Grabungen
statt.
Das
neue
Haus
bekommt
einen
Namen
und
wird
Johanna-
Rechtien-
Haus
heißen.
Dafür
hat
sich
Generalvikar
Theo
Paul
starkgemacht.
Johanna
Rechtien
(1911–1991)
,
die
ihre
letzten
Lebensjahre
in
Sutthausen
verbrachte,
war
in
der
Nazi-
Zeit
Haushälterin
im
Lübecker
Pfarrhaus
Herz-
Jesu.
Von
dort
aus
kümmerte
sie
sich
um
drei
inhaftierte
Kapläne
und
einen
inhaftierten
evangelischen
Pastor,
die
als
„
Lübecker
Märtyrer″
in
die
Geschichte
eingingen:
Johannes
Prassek,
Eduard
Müller,
Hermann
Lange,
Karl
Friedrich
Stellbrink.
Rechtien
schmuggelte
ihnen
Brot
und
Wein
ins
Gefängnis
–
und
deren
Briefe
aus
dem
Gefängnis
heraus.
1943
wurden
die
Männer
hingerichtet
und
2011
selig
gesprochen.
„
Diese
Frau
verdient
es,
dass
wir
an
sie
denken″,
sagte
Theo
Paul.
Im
Herbst
2021
soll
das
Johanna-
Rechtien-
Haus
fertig
sein.
Bildtexte:
Jahrelang
stand
an
dieser
Stelle
gegenüber
der
Johanniskirche
ein
Haus,
dessen
langsamem
Verfall
die
Osnabrücker
zusehen
konnten.
Jetzt
baut
das
Stephanswerk
an
dieser
Stelle
neu.
So
soll
das
Wohn-
und
Geschäftshaus
gegenüber
der
Johanniskirche
aussehen,
wenn
es
im
Herbst
2021
fertig
ist.
Generalvikar
Theo
Paul
(links)
hat
sich
für
den
Namen
"
Johanna-
Rechtien-
Haus"
stark
gemacht.
Fotos:
Michael
Gründel,
Stephanswerk
Wohnungsbaugesellschaft
mbH
Autor:
Sandra Dorn