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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Chance für Stadtplaner
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Hotel, Kino, Kaufhaus und jetzt? Osnabrücker Galeria-Kaufhof-Standort hat eine lange Geschichte″ (Ausgabe vom 25. Juni).

Es ist bedauerlich, dass ein weiteres großes Kaufhaus in Osnabrück schließt, Arbeitsplätze verloren gehen und weiterer Leerstand in der Innenstadt entsteht. Durch die Ausweitung des Angebotes vieler Lebensmitteldiscounter, wie zum Beispiel Bekleidung und Haushaltsgeräte, das bislang vor allem von Fachgeschäften und Kaufhäusern abgedeckt wurde sowie durch den Internethandel scheint die Zeit für das klassische Kaufhaus abgelaufen zu sein. Nun stellt sich die Frage, wie das riesige Gebäude sinnvoll und rentabel genutzt werden kann. Es wäre zu hoffen, dass nicht das gleiche unwürdige Pokern um überhöhte Grundstückspreise und Mieteinnahmen eintritt, wie beim Scheitern des Neumarktcenters.

Der Bericht über die frühere Nutzung der exponierten Lage durch ein großes Gasthaus mit Hotel und Lustgarten, einschließlich eines Bootsanlagers bis zum Ende des 2. Weltkrieges zeigt meiner Ansicht nach, dass es einmal kreative und geschäftstüchtige Unternehmer in unserer Stadt gab, die hier verwurzelt waren und dazu beigetragen haben, ein attraktives und pulsierendes Zentrum zu schaffen und mit der Lage an einem lebendigen Fluss zu verbinden wussten.

Meiner Ansicht nach fehlen heute in der Stadt einladende, schöne Einkehrmöglichkeiten zum Essen, Trinken und Flanieren am Wasser ohne nervigen Verkehrslärm. Dazu gehören neben einer wieder renaturierten Hase mit Bäumen und Büschen auch eine ausgewogene Mischung von Fachgeschäften und Wohnungen, die schnell, angenehm und sicher zu Fuß zu erreichen sind.

Jetzt würde sich die Chance für den Stadtrat ergeben und weitsichtigen Stadtplanern ergeben, gemeinsam mit den Eigentümern, Gastronomen, neuen Investoren und Verkehrsinitiativen ein lebendiges Geschäfts-, Erholungs- und Wohnviertel zu entwickeln, das dem veränderten Kosum- und Freizeitverhalten der Bürger Rechnung trägt. Das würde einen Abriss des gesamten Gebäudekomplexes bedeuten. Auch die Sperrung für den Durchgangsverkehr, verbunden mit einem aufgewerteten zentralen ÖPNV-Knotenpunkt am Neumarkt wäre dafür notwendig.

Eine umfassende Erweiterung des bisher unzureichenden Busangebotes durch eine deutlich leistungsfähigere Stadtbahn würde erreichen, dass das Angebot auch angenommen wird.″

Stefan van Lente
Osnabrück
Autor:
Stefan van Lente


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