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1.
Erscheinungsdatum:
03.08.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
10-Meter-Schutzstreifen sind das Ziel
Zwischenüberschrift:
Landkreis Osnabrück kauft für eine Million Euro Gewässerrandstreifen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Landkreis
Osnabrück
will
für
eine
Million
Euro
Gewässerrandstreifen
kaufen.
Ein
entsprechendes
Konzept
hat
der
Kreistag
in
seiner
jüngsten
Sitzung
einstimmig
beschlossen.
Vorgesehen
ist,
möglichst
viele
Randstreifen
im
Osnabrücker
Land
aufzukaufen
und
aus
der
landwirtschaftlichen
Nutzung
herauszunehmen.
Beginnen
könnte
der
Flächenankauf
im
Meller
Schutzgebiet
„
Else
und
obere
Hase″.
Finanziert
werden
soll
der
Flächenankauf
aus
Ausgleichszahlungen
für
Flächenversiegelungen,
die
dem
Landkreis
in
Höhe
von
etwa
einer
Million
Euro
zum
Erwerb
der
Schutzstreifen
zur
Verfügung
stehen.
Erste
landwirtschaftliche
Flächen
sollen
dazu
bereits
in
diesem
Jahr
erworben
werden.
Darüber
hinaus
sollen
aber
weitere
Fördergelder
akquiriert
werden.
Finanzierungsbedarf
besteht
auch
für
die
zur
Projektumsetzung
nötigen
1,
5
Stellen,
die
sich
etwa
um
Flächenkauf,
Flächenverwaltung
und
Förderanträge
kümmern
sollen.
Wie
sollen
die
Flächen
gepflegt
werden?
Für
die
Pflege
der
Gewässerrandstreifen
sollen
noch
Partner
gefunden
werden.
Dabei
sind
folgende
Optionen
der
Flächenpflege
möglich:
Erstens
eine
landwirtschaftliche
Bewirtschaftung
ohne
Ausbringung
von
Dünger,
Pflanzenschutzmitteln
und
Flächenkalkung.
Zweitens
die
Aufgabe
der
ackerbaulichen
Nutzung
mit
entsprechender
Grünlandpflege.
Drittens
eine
ökologische
Aufwertung
wie
etwa
durch
Bepflanzung
mit
entsprechender
Pflege.
Was
ist
das
Ziel?
Eines
der
wichtigsten
Projektziele
ist
die
Entwicklung
naturnaher,
mindestens
zehn
Meter
breiter
Schutzstreifen
an
Gewässern.
Nur
in
seltenen
Fällen
sollen
landwirtschaftliche
Flächen
über
einen
sehr
langen
Zeitraum
angepachtet
werden.
Höchste
Priorität
haben
dabei
Abschnitte
von
Gewässern,
die
dem
Schutz
von
Pflanzen,
Tieren
und
Lebensräumen
dienen.
Der
Ankauf
von
Flächen
könnte
dem
Konzept
zufolge
im
Meller
FFH-
Gebiet
„
Else
und
obere
Hase″
beginnen.
Warum
gab
es
Streit?
Im
März
2019
hatte
der
Osnabrücker
Kreistag
mehrheitlich
die
Umsetzung
eines
nur
ein
Meter
breiten
Schutzstreifens
in
diesem
Meller
Schutzgebiet
beschlossen.
Daraufhin
war
ein
Streit
darüber
entbrannt,
wie
breit
Randstreifen
insbesondere
in
Schutzgebieten
sein
müssen,
um
Gewässer
effektiv
vor
Pestiziden
zu
schützen.
Auch
im
September
2019
setzte
der
Kreistag
mehrheitlich
einen
nur
ein
Meter
schmalen
Randstreifen
im
Schutzgebiet
„
Bäche
im
Artland″
durch.
SPD,
UWG
und
Grüne
hatten
vergeblich
ein
Verbot
für
das
Spritzen
von
Pestiziden
in
fünf
Meter
breiten
Gewässerrandstreifen
der
Schutzgebiete
im
Osnabrücker
Land
gefordert.
Neben
dem
Beschluss,
nur
ein
Meter
schmale
Schutzstreifen
in
Verbindung
mit
der
Beprobung
dieses
Randstreifens
auch
in
weiteren
FFH-
Gebieten
im
Landkreis
umzusetzen,
wurde
in
dieser
September-
Sitzung
–
nach
einem
entsprechenden
vorherigen
SPD-
Vorstoß
–
jedoch
ein
weiteres
Konzept
auf
den
Weg
gebracht:
Ohne
Beschränkung
auf
Gewässer
in
Schutzgebieten
sollten
möglichst
viele
geeignete
Gewässerrandstreifen
im
Landkreis
erworben
und
dadurch
dauerhaft
aus
der
landwirtschaftlichen
Nutzung
herausgenommen
werden.
Die
Politik
bat
die
Verwaltung
seinerzeit
einstimmig
–
auch
mit
den
Stimmen
der
CDU
–
darum,
hierzu
ein
Konzept
zu
entwickeln
und
zur
Beschlussfassung
vorzulegen.
Dieser
Beschluss
wurde
nun
in
der
Juli-
Sitzung
des
Kreistags
gefasst.
Wie
sind
die
Reaktionen?
Jürgen
Ebert
(Grüne)
lobte,
dass
mit
diesem
Beschluss
ein
Weg
gefunden
wurde,
Gewässerrandstreifen
zu
schützen,
ohne
den
Kreishaushalt
über
Gebühr
zu
belasten.
Fördergelder
und
Ausgleichszahlungen
für
Flächenversiegelungen
–
auch
„
Ersatzgelder″
genannt
–
zu
diesem
Zweck
einzusetzen
hält
er
„
für
absolut
richtig″.
Ebert,
der
mit
der
Öko-
Fraktion
bereits
vor
anderthalb
Jahren
für
breitere
Gewässerrandstreifen
in
Schutzgebieten
gekämpft
hatte,
resümierte:
„
Ich
bin
stolz
und
glücklich
über
dieses
Gewässerrandstreifenkonzept.″
Selbst
Jürgen
Kiesekamp
(FDP)
,
der
bislang
1-
Meter-
Randstreifen
in
Schutzgebieten
befürwortet
hatte,
kommentierte
das
Verwaltungskonzept
für
Randstreifen
an
Gewässern
im
Landkreis
Osnabrück
positiv:
„
Was
lange
währt,
wird
endlich
gut.″
Seiner
Prognose
zufolge
wird
sich
der
Gesamtaufwand
für
den
Landkreis
„
im
Rahmen
halten″.
Bildtext:
Einen
zehn
Meter
breiten
Gewässerrandstreifen
hatte
die
Gemeinde
Bissendorf
erworben,
damit
der
Streifen
an
der
Hase
im
Ortsteil
Nemden
nicht
mehr
landwirtschaftlich
genutzt
wird
und
ökologisch
aufgewertet
werden
kann.
Auch
der
Landkreis
will
nun
Flächen
aufkaufen,
um
mindestens
zehn
Meter
breite
Gewässerrandstreifen
zu
entwickeln.
Foto:
Archiv/
Michael
Gründel
Autor:
Jean-Charles Fays