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1.
Erscheinungsdatum:
03.08.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wohnungen für Arme in Osnabrück
Sozialwohnungsbau teurer als geplant
Zwischenüberschrift:
Stadt baut selbst / Fertigstellung im Frühjahr 2021
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
In
Osnabrück
verschwinden
immer
mehr
Sozialwohnungen
vom
Markt,
weil
nach
25
bis
30
Jahren
die
Sozialbindungen
auslaufen.
Im
Stadtteil
Wüste
baut
die
Stadt
nun
gegen
den
zunehmenden
Mangel
an.
Zwei
Mehrfamilienhäuser
mit
21
Sozialwohnungen
entstehen
aktuell
in
der
Kokschen
Straße.
Es
ist
ein
Novum,
dass
der
Eigenbetrieb
Immobilien
als
Bauherr
eines
solchen
Hauses
auftritt.
Künftig
wird
solche
Aufgaben
die
neue
Wohnungsgesellschaft
WIO
(Wohnen
in
Osnabrück
GmbH)
übernehmen.
Ziel
der
Stadt
war
es,
bei
dem
Sozialwohnungsbau
in
der
Wüste
mit
einer
schwarzen
Null
herauszugehen,
denn
die
Kaltmieten
der
staatlich
geförderten
Wohnungen
werden
nur
bei
5,
80
Euro
pro
Quadratmeter
liegen.
Statt
der
geplanten
2,
8
Millionen
Euro
kostet
der
Bau
nun
allerdings
3,
4
Millionen
Euro.
Osnabrück
In
der
Kokschen
Straße
im
Stadtteil
Wüste
baut
die
Stadt
Osnabrück
zurzeit
zwei
Häuser
mit
21
Sozialwohnungen.
Der
Bau
kostet
statt
der
geplanten
2,
8
nun
3,
4
Millionen
Euro,
wie
die
Stadt
mitteilte.
Mit
dem
Bau
will
Osnabrück
gegen
den
Schwund
an
Sozialwohnungen
vorgehen.
Ist
dafür
aber
nicht
eigentlich
die
neue
Wohnungsgesellschaft
WIO
(Wohnen
in
Osnabrück
GmbH)
gegründet
worden?
Deren
Gründung
im
Juli
2020
kam
für
dieses
Projekt
zu
spät.
Die
Planungen
hatten
bereits
2018
begonnen,
und
im
Dezember
2018
stimmte
der
Rat
zu.
Eine
mögliche
Übergabe
an
die
WIO
sei
aber
angedacht
und
werde
auch
als
„
sinnvoll″
erachtet,
wie
die
Stadt
unserer
Redaktion
auf
Nachfrage
mitteilte.
Hintergrund
für
den
Bau
der
beiden
Häuser
ist
der
Mangel
und
weitere
Schwund
an
Sozialwohnungen.
Für
Menschen
mit
sehr
geringem
Einkommen,
die
Sozialleistungen
beziehen,
gab
es
in
Osnabrück
im
Jahr
2015
noch
2000
geförderte
Wohnungen.
Prognosen
sahen
damals
voraus,
dass
es
im
Jahr
2022
nur
noch
570
sein
würden.
Denn
25
Jahre
nach
dem
Bau
laufen
in
der
Regel
die
Sozialbindungen
aus,
und
die
Eigentümer
dürfen
ihre
Wohnungen
dann
wieder
zu
regulären
Mieten
vermieten.
Dafür,
dass
sie
die
Mieten
zunächst
niedrig
hielten,
bekamen
sie
seinerzeit
Zuschüsse
vom
Staat.
Auch
der
Bau
der
Sozialwohnungen
in
der
Kokschen
Straße
wird
mit
einem
zinslosen
Darlehen
und
einem
Tilgungsnachlass
nach
20
Jahren
staatlich
gefördert.
Bauherr
ist
der
Eigenbetrieb
Immobilien
–
ein
Novum
für
solch
ein
Wohnprojekt.
Im
Mai
2018
gab
der
Osnabrücker
Rat
der
Verwaltung
aber
den
Auftrag
zu
schauen,
was
mit
den
städtischen
Tochtergesellschaften
machbar
wäre,
um
Wohnungen
für
Sozialleistungsbezieher
zu
bauen.
Es
war
eine
Kompromisslösung,
denn
die
Gründung
einer
Wohnungsgesellschaft
verfehlte
im
Rat
immer
wieder
knapp
die
Mehrheit.
Dass
es
die
WIO
nun
doch
gibt,
ist
dem
Osnabrücker
Bündnis
für
bezahlbaren
Wohnraum
zu
verdanken.
Die
Bürgerinitiative
schob
zu
derselben
Zeit
einen
Bürgerentscheid
an,
um
die
Gründung
einer
Wohnungsgesellschaft
zu
erzwingen.
Und
so
kam
es
letztlich.
Die
Bauarbeiten
für
die
beiden
Häuser
in
der
Kokschen
Straße
75
und
75a
nahe
den
Bahngleisen
haben
nach
Auskunft
der
Stadtverwaltung
im
Frühjahr
2019
begonnen.
In
dem
einen
Haus
entstehen
neun,
in
dem
anderen
zwölf
Wohnungen,
wie
die
Stadt
in
einer
Pressemitteilung
verkündete.
Sie
werden
zwischen
32
und
68
Quadratmeter
groß.
In
beiden
Gebäuden
ist
im
Erdgeschoss
jeweils
eine
barrierefreie
Wohnung
vorgesehen.
Das
1700
Quadratmeter
große
Grundstück
gehört
der
Stadt,
die
dort
nun
eine
Baulücke
füllt.
Ursprünglich
sollten
die
beiden
Häuser
2,
8
Millionen
Euro
kosten.
Nun
allerdings
kostet
das
Gesamtprojekt
3,
4
Millionen
Euro.
„
Im
Rahmen
des
Planungsprozesses
waren
Vorgaben
des
Schallschutzes
und
eine
Anpassung
an
die
Preisentwicklung
zu
berücksichtigen″,
teilte
die
Stadt
dazu
auf
Anfrage
schriftlich
mit.
Im
Vorfeld
war
das
Projekt
in
der
Nachbarschaft
umstritten.
Im
Bürgerforum
äußerten
Anwohner
ihre
Bedenken
einerseits
wegen
der
Parkplatzsituation,
andererseits
aber
auch
wegen
der
künftigen
Nachbarn.
Einziehen
werden
ab
dem
Frühjahr
2021
ausschließlich
Menschen,
die
über
einen
Wohnberechtigungsschein
verfügen,
also
sehr
niedrige
Einkommen
haben.
Für
Alleinstehende
etwa
legt
das
niedersächsische
Wohnraumfördergesetz
die
Grenze
bei
17
000
Euro
Jahreseinkommen
fest.
Bei
den
künftigen
Wohnungen,
die
die
WIO
bauen
will,
ist
eine
Durchmischung
der
Mieter
nach
unterschiedlichen
Einkommenshöhen
geplant,
was
in
der
Kokschen
Straße
nicht
der
Fall
sein
wird.
„
Mit
den
hier
entstehenden
Häusern
geben
wir
21
Haushalten
mit
niedrigem
Einkommen
die
Möglichkeit,
in
einem
modernen
Wohnkomplex
zu
leben″,
wird
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
in
der
Mitteilung
der
Stadt
zitiert.
Die
Frage,
wer
die
Mieter
auswählt
und
nach
welchen
Kriterien,
konnte
die
Stadt
unserer
Redaktion
noch
nicht
beantworten.
„
Dies
hängt
von
der
Frage
der
Zusammenarbeit
mit
der
WIO
ab″,
so
die
Stadt.
„
Sofern
das
Objekt
zur
WIO
geht,
werden
sicherlich
die
dortigen
Kriterien
angewandt
werden.″
Dort
ist
ein
Mieterauswahlgremium
vorgesehen,
das
aus
sieben
Personen
bestehen
soll:
einem
Mieter,
zwei
Vertretern
der
Wohlfahrtsverbände
wie
etwa
Caritas,
Diakonie,
Awo
oder
Malteser,
einem
Mitarbeiter
aus
dem
städtischen
Fachbereich
Soziales,
einem
Mietmanager,
der
die
Bewerber
vergleichen
und
neutral
vorstellen
soll,
einem
Mitarbeiter,
der
die
Vorgeschichte
wie
etwa
Mietschulden
im
Blick
hat
und
einem
Abteilungsleiter
Immobilienmanagement.
Bildtexte:
Im
hinteren
Bereich
der
Kokschen
Straße,
angrenzend
an
die
Bahngleise,
entstehen
zwei
Häuser
mit
21
Sozialwohnungen.
Die
Wohnungen
werden
zwischen
32
und
68
Quadratmeter
groß
sein.
Fotos:
Sandra
Dorn
Autor:
Sandra Dorn