User Online: 4 | Timeout: 06:08Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Großbrand im Fledder zerstört Unternehmen
 
Großbrand zerstört zwei Unternehmen
Zwischenüberschrift:
Große schwarze Rauchwolke über Fledder / Osnabrücker sollten Fenster und Türen schließen
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Ein Großbrand hat gestern zwei Osnabrücker Unternehmen völlig zerstört. Am Mittag war das Feuer in einer Werkstatt eines Autohauses ausgebrochen und hatte anschließend auf ein Chemieunternehmen übergegriffen. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Alle Osnabrücker waren zeitweise aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Giftig war die Rauchwolke aber nur in unmittelbarer Umgebung, versicherte der Osnabrücker Feuerwehrchef unserer Redaktion. Die Brandursache ist noch unklar.
Foto:
David Ebener

Osnabrück In der Werkstatt eines Autohändlers in Osnabrück ist am Montagmittag ein Brand ausgebrochen das Feuer griff auf das benachbarte Chemieunternehmen Belkola über. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Eine starke Rauchentwicklung war zu sehen. Zeitweise sollten alle Osnabrücker Fenster und Türen geschlossen halten.

Am späten Nachmittag sei der Brand weitgehend gelöscht gewesen, sagte Dietrich Bettenbrock, Chef der Osnabrücker Berufsfeuerwehr, unserer Redaktion. Ein Teil der Einsatzkräfte konnte abziehen. Schon am Nachmittag gegen 15 Uhr waren die Flammen weniger geworden.

Feuer griff über

Gegen 12.10 Uhr war das Feuer in einer Werkstatt des Autohändlers Holtmeyer an der Gesmolder Straße ausgebrochen. Das Gebäude sei nicht mehr zu retten gewesen und eingestürzt, sagte der Einsatzleiter am Mittag vor Ort.

Anschließend griff das Feuer auf eine etwa 900 Quadratmeter große Industriehalle der Firma Belkola über. Aus dem Dach schlugen Flammen, die Rauchwolke war weithin sichtbar. Auch die Halle der Firma Belkola wurde durch das Feuer gänzlich zerstört, so Bettenbrock am späten Nachmittag.

Nachdem die Feuerwehr den Brand weitgehend gelöscht hatte, rückte ein Bagger an, um Trümmerteile beiseitezuschieben und nach Glutnestern zu suchen. Dabei griff die Feuerwehr auf eine Drohne der Stadt zurück, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist. Die Nachlöscharbeiten seien massiv und intensiv, sagte Bettenbrock. Vermutlich noch bis zum Dienstagmorgen werde der Einsatz die Feuerwehr beschäftigen.

Zwei Tonnen Ethanol waren bei der Firma Bekola gelagert. Diese sind vermutlich in Flammen aufgegangen. Einmal habe es gerumst″, sagte Bettenbrock.

Zwei Leichtverletzte

Nach Angaben des Einsatzleiters waren die Osnabrücker Berufsfeuerwehr sowie fünf freiwillige Ortsfeuerwehren im Einsatz. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte habe die Halle der Firma Holtmeyer bereits lichterloh gebrannt. Zwei Menschen wurden Bettenbrock zufolge leicht verletzt, aber keine Einsatzkräfte.

Die Brandursache ist noch unklar, die Ermittlungen dauern an, sagte Polizeisprecherin Mareike Edeler am Abend. Auch die Schadenshöhe ist noch unklar. Klar sei nur: Der Schaden dürfte in die Millionen gehen.

Warnung an Anwohner

Alle Bewohner Osnabrücks sollten zeitweise Fenster und Türen geschlossen halten die Warnung galt ab 13.54 Uhr und wurde um 16.59 Uhr aufgehoben. Bis dahin sollten auch Lüftungen und Klimaanlagen abgestellt werden. Anfangs, ab 13.08 Uhr, galt die Warnung nur für die Stadtteile Fledder, Sutthausen, Hellern und Voxtrup.

Solch eine schwarze Rauchwolke sei nie ganz unproblematisch″, sagte Bettenbrock. Im direkten Umfeld des Brandes habe die Feuerwehr eine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration festgestellt – „ aber auch nicht mehr als bei jedem anderen Brand″, so Bettenbrock. In weiteren Entfernungen habe die Feuerwehr keine erhöhte Konzentration feststellen können.

Tanklaster im Einsatz

Die Untere Wasserbehörde der Stadt war ebenfalls vor Ort. Sie überprüfte, ob verunreinigtes Löschwasser in die Hase gelaufen ist, die nördlich von den betroffenen Unternehmen verläuft sowie in ein nahe liegendes Regenrückhaltebecken. Bislang sei das nicht passiert, sagte Detlef Gerdts, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz, unserer Redaktion am späten Nachmittag. Auch der Schmutzwasserkanal sei bislang nicht durch den Brand betroffen. Bis jetzt haben wir es unter Kontrolle″, versicherte Gerdts.

Die Stadt orderte mehrere Tankwagen, mit denen verunreinigtes Wasser und Chemikalien von Belkola aufgefangen werden sollen, bevor es in die Hase läuft. Bis 16 Uhr waren so rund 100 000 Liter der Brühe″ aufgefangen worden, sagte Gerdts. Das geht vermutlich die Nacht weiter.″ Ziel sei es, dass nichts in die Hase laufe.

Es sei ein relativ glücklicher Umstand, dass die Feuerwehr keinen Schaum einsetzen musste. Die Tankwagen begannen am Nachmittag, zwischen der Brandstelle und der Bramscher Entsorgungsfirma Remondis zu pendeln.

Wenn der Brand gelöscht ist, kommt auf die Wasserbehörde ein Haufen Arbeit″ zu, so Gerdts weiter. Womöglich stünden unter anderem Bodenuntersuchungen an.

Die Firma Belkola produziert nach eigenen Angaben Hygiene- und Reinigungsmaschinen sowie chemische Reinigungsmittel. Betroffen vom Brand ist auch das Cabrio Zentrum. Mehrere Autos des Unternehmens hätten bei Mitsubishi Holtmeyer untergestanden, sagte der Inhaber unserer Redaktion.

Busverkehr gestört

Der Brand betrifft ferner den Busverkehr. Die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück teilte mit, die Linien 10 und 20 müssten den Stadtteil Fledder aufgrund der Sperrungen umfahren. Die Busse fuhren ab Mittag in beiden Richtungen über die Mindener Straße A 33 Hauptbahnhof. Womöglich sorge der Brand auch noch am heutigen Dienstag für Behinderungen im Busverkehr.

Bildtext:
Die dichte schwarze Rauchwolke des Großbrands war in vielen Teilen in und um Osnabrück herum zu sehen. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten.
Fotos:
David Ebener, Claudia Sarrazin, Michael Gründel
Autor:
Jörg Sanders


Anfang der Liste Ende der Liste