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1.
Erscheinungsdatum:
08.07.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„WIO″ baut bezahlbare Wohnungen
Zwischenüberschrift:
Stadt gründet Tochtergesellschaft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
Stadtrat
meldet
Vollzug:
Die
Stadt
verfügt
wieder
über
eine
kommunale
Wohnungsgesellschaft.
Am
Dienstagabend
stimmten
fast
alle
Ratsmitglieder
für
die
Gründung
der
„
WIO″
und
erfüllten
damit
den
Auftrag,
den
die
Bürgerschaft
ihnen
mit
der
Abstimmung
vor
einem
Jahr
gegeben
hatte.
„
WIO″
ist
die
Abkürzung
für
„
Wohnen
in
Osnabrück″.
Die
neue
Gesellschaft
ist
eine
hundertprozentige
Tochterfirma
der
Stadtwerke.
Die
Konstruktion
bringt
viele
Vorteile,
wie
Redner
aller
Fraktionen
in
der
Ratssitzung
hervorhoben.
Die
Strukturen
stehen
bereits:
Die
Geschäftsführer
der
Stadtwerke-
Tochter
Esos
übernehmen
auch
die
Leitung
von
„
WIO″.
Das
spart
Kosten
und
schafft
Synergien.
Für
die
Stadtwerke
ergibt
sich
der
Vorteil,
dass
sie
den
künftigen
Mietern
alles
Wichtige
wie
die
Versorgung
mit
Strom,
Gas,
Internet
oder
Mobilität
aus
einer
Hand
anbieten
können.
Außerdem
spart
die
Stadt
Umsatzsteuer
im
Umfang
von
fünf
Millionen
Euro
in
zehn
Jahren,
wie
aus
der
Kalkulation
der
Verwaltung
hervorgeht.
„
WIO″
soll
in
zehn
Jahren
1000
Wohneinheiten
für
Menschen
mit
kleinen
und
mittleren
Einkommen
schaffen.
Das
Investitionsvolumen
wird
auf
250
bis
300
Millionen
Euro
geschätzt.
Die
Stadt
will
die
„
WIO″
nach
und
nach
mit
60
Millionen
Euro
Eigenkapital
ausstatten.
Es
werde
eine
„
gute
soziale
Mischung
in
den
einzelnen
Wohnobjekten
angestrebt″,
heißt
es
in
der
Verwaltungsvorlage.
Der
Rat
gibt
der
„
WIO″
vor,
40
Prozent
der
Wohneinheiten
im
sozialen
Wohnungsbau
zu
erreichen.
Die
Kaltmiete
liegt
in
dem
Segment
zurzeit
bei
5,
80
Euro
pro
Quadratmeter.
20
Prozent
sollen
an
Mieter
mit
mittleren
Einkommen
(Mietpreis:
7,
20
Euro
pro
Quadratmeter)
gehen.
Der
Anteil
an
frei
finanzierten
Wohnungen
soll
ebenfalls
40
Prozent
betragen.
Zur
Querfinanzierung
können
einzelne
Objekte
auch
von
den
Prämissen
abweichen.
Das
bringt
der
Gesellschaft
höhere
Flexibiltät.
„
WIO″
soll
im
Prinzip
unverkäuflich
sein.
Die
Hürden
für
eine
Privatisierung
sind
hoch
gelegt,
unter
anderem
bedürfte
es
der
Zustimmung
des
Rates.
Das
ist
eine
Lehre
aus
dem
Verkauf
der
OWG
vor
16
Jahren,
gegen
die
SPD
und
Grüne
damals
vergeblich
opponiert
hatten.
Fritz
Brickwedde
(CDU)
sagte,
die
CDU
respektiere
selbstverständlich
das
Votum
der
Bürger
und
habe
sich
konstruktiv
in
die
Gespräche
eingebracht.
„
Aber
wir
sollten
die
Gesellschaft
nicht
überhöhen,
sie
ist
nur
ein
Beitrag
von
vielen,
das
Wohnungsproblem
zu
lösen.″
Frank
Henning
(SPD)
sprach
dagegen
von
einem
„
historischen
Tag″.
Mehrfach
habe
die
SPD
versucht,
den
Fehler
der
Vergangenheit
-
der
Verkauf
der
OWG
durch
die
damalige
schwarz-
gelbe
Ratsmehrheit
-
wieder
zu
korrigieren.
Das
sei
jetzt
endlich
gelungen.
Lob
von
allen
Seiten
Volker
Bajus
(Grüne)
bedankte
sich
-
wie
Sprecher
anderer
Fraktionen
auch
-
ausdrücklich
beim
Bündnis
für
bezahlbaren
Wohnraum,
das
mit
einem
Bürgerbegehren
die
Gründung
der
Wohnungsgesellschaft
angestoßen
hatte.
„
Das
war
eine
Superleistung
aus
der
Bürgerschaft
heraus″,
so
Bajus.
Susanne
Hambürger
dos
Reis
(SPD)
,
die
den
Projektausschuss
geleitet
hatte
und
von
Ratskollegen
aller
Fraktionen
für
ihre
Arbeit
mit
Lob
überschüttet
wurde,
reichte
die
Anderkennung
weiter
an
Stefan
Wilker,
dem
Initiator
des
Bündnisses.
Die
SPD-
Ratsfrau
äußerte
sich
zuversichtlich,
dass
die
neue
Gesellschaft
schon
im
kommenden
Jahr
die
ersten
Wohnungen
fertig
stellen
kann.
Kritische
Worte
kamen
von
Thomas
Thiele
(FDP)
.
Die
Vorschriften
und
hohen
Energiestandards,
die
die
Politik
der
„
WIO″
vorgebe,
werde
die
Nebenkosten
in
die
Höhe
treiben.
Auch
die
weitreichenden
Mitspracherechte
der
Mieter
könnten
zum
Problem
werden,
warnte
Thiele:
„
Ich
sage
nur
das
Stichwort
Mietnomaden.″
Giesela
Brandes-
Steggenwentz
(Linke)
befürwortet
die
Wohnungsgesellschaft,
sieht
aber
keinen
Grund
zum
Jubeln.
Ihr
gehen
die
sozialen
Komponenten
nicht
weit
genung.
Die
Sozialquote
sei
mit
40
Prozent
deutlich
zu
niedrig.
Die
beiden
Linken-
Ratsfrauen
enthielten
sich
der
Stimme.
Autor:
Wilfried Hinrichs