User Online: 1 |
Timeout: 19:29Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
04.07.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Es droht neuer Rechtsstreit um den Neumarkt
Schmutz, Müll und Uringeruch
Zwischenüberschrift:
Der Neumarkt rutscht immer weiter ab
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Neugestaltung
des
Neumarktes
verzögert
sich
möglicherweise
weiter.
Die
Stadt
prüft,
ob
sie
gegen
die
mit
der
Planung
beauftragten
Büros
vor
Gericht
zieht.
Der
Verwaltungsausschuss,
das
wichtigste
Gremium
nach
dem
Rat,
will
darüber
am
kommenden
Dienstag
entscheiden.
Der
Neumarkt
soll
mit
einer
gestreiften
Betondecke
versehen
werden,
die
gut
aussehen
soll,
aber
auch
den
Druck
der
schweren
Busse
aushalten
muss.
Weil
ähnlicher
Beton
am
Rosenplatz
Risse
zeigt,
hat
die
Stadt
den
Umbau
gestoppt.
Die
Firmen
halten
den
Beton
für
geeignet,
das
Bauamt
hat
Zweifel.
Unterdessen
werden
neue
Beschwerden
über
den
desaströsen
Zustand
des
Platzes
laut.
Ein
Geschäftsinhaber
beklagt
Schmutz,
Müll
und
Gestank
und
fordert
Abhilfe
vom
Eigentümer
der
Bruchimmobilien.
Osnabrück
Omar
El-
Zein
ist
es
peinlich.
Gäste,
die
zu
Fuß
sein
Lokal
aufsuchen,
müssen
an
verdreckten
Wänden
vorbei
und
halten
sich
an
manchen
Ecken
auch
mal
die
Nase
zu.
Der
Osnabrücker
Neumarkt,
so
sagt
er,
sei
eine
Zumutung
für
Kunden
und
Geschäftsinhaber.
Und
nicht
nur
er
fragt
sich:
Wie
tief
kann
der
Platz
noch
sinken?
Der
Dortmunder
betreibt
zwei
Geschäfte
am
Neumarkt,
„
Wonderwaffel″
und
gleich
daneben
„
Konzept
Weiss″.
Demnächst
soll
ein
dritter
Laden
unter
dem
Namen
„
Bubble
Tea″
folgen,
ebenfalls
in
der
Zeile
zwischen
dem
früheren
Wöhrl-
Kaufhaus
und
der
Lyrastraße.
El-
Zein
sagt,
seine
Kunden
kommen
aus
einem
Umkreis
von
bis
zu
80
Kilometern.
Sie
erlebten
Osnabrück
als
interessante
und
einladende
Stadt
–
bis
sie
zum
Neumarkt
kommen.
Die
Gehwege
dort
verschmutzen
zusehends,
an
den
verklebten
Schaufenstern
hängen
Papierfetzen
herab,
die
einst
optimistische
Werbung
für
das
Einkaufszentrum
„
Oskar″
ist
teils
übermalt,
beschmiert
und
angesichts
der
Tristesse
drum
herum
in
ihrer
Wirkung
ins
Gegenteil
umgeschlagen.
Finstere
Ecken
werden
in
der
Dunkelheit
als
Urinale
missbraucht
und
verströmen
an
heißen
Tagen
unangenehmen
Geruch.
Die
Eingänge
seiner
Geschäfte
lässt
El-
Zein
nachts
von
einer
hellen
Lampe
beleuchten,
damit
sich
hier
niemand
einen
Schlafplatz
einrichtet.
Das
wirkt.
„
Kann
die
Stadt
nicht
für
mehr
Sauberkeit
sorgen?
″,
fragt
der
Geschäftsmann.
Die
Stadt
ist
nicht
zuständig,
sondern
der
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
.
Aber
auch
dessen
Arm
reicht
nur
bis
zur
Straßenkante.
Die
Verantwortung
für
Gehweg,
Hauseingänge
und
Arkaden
an
der
Johannisstraße
liegt
allein
beim
Eigentümer
der
Immobilien
–
dem
Centerkonzern
Unibail-
Rodamco-
Westfield
(URW)
.
Dessen
Sprecherin
teilt
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
schriftlich
mit:
„
Für
Unibail-
Rodamco-
Westfield
Germany
hat
die
Sicherheit
aller
Personen
in
oder
in
der
Nähe
unserer
Immobilien
und
Bauprojekte
höchste
Priorität.
Das
stellen
wir
selbstverständlich
auch
für
die
Immobilien
am
Osnabrücker
Neumarkt
sicher.
Hinweisen
über
anderweitige
Mängel
gehen
wir
natürlich
nach
und
werden
uns
auch
zeitnah
um
deren
Beseitigung
kümmern,
sofern
dies
in
unseren
Verantwortungsbereich
fällt.″
Fast
vier
Jahre
ist
es
her,
dass
der
OSB
am
ehemaligen
Wöhrl-
Haus
einmal
gründlich
aufräumen
musste.
Damals
hatten
Berge
von
Plakaten,
die
von
den
Schaufenstern
abgerissen
worden
waren,
den
Gehweg
blockiert.
Weil
dadurch
die
Sicherheit
der
Fußgänger
gefährdet
war,
konnte
der
OSB
auf
dem
Gehweg
tätig
werden.
Auch
Unibail
Rodamco
reagierte
fix
auf
die
Berichterstattung
unserer
Redaktion
und
setzte
den
Hausmeister
in
Marsch,
der
im
Auftrag
des
Center-
Konzerns
ein
Auge
auf
die
Schrottimmobilien
hält.
Nach
Intervention
von
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
begann
URW
danach,
die
Fensterfronten
von
Kachelhaus
und
Kaufhaus-
Ruine
mit
besagter
Werbung
zu
bekleben,
die
Lust
auf
das
damals
noch
geplante
Einkaufszentrum
machen
sollte.
Wann
wird
sich
am
desolaten
Bild
des
Neumarktes
etwas
ändern?
Eine
Frage,
die
wohl
alle
Osnabrücker
beschäftigt,
derzeit
aber
nur
URW
beantworten
könnte.
Dem
Unternehmen
liegt
inzwischen
die
Baugenehmigung
für
das
Einkaufscenter
vor,
das
gar
nicht
gebaut
werden
wird.
Aber
mit
der
Genehmigung
setzt
die
Stadt
URW
unter
Zeitdruck.
Der
Konzern
muss
spätestens
nach
sechs
Monaten
mit
dem
Bau
beginnen,
andernfalls
kann
die
Stadt
entschädigungsfrei
aus
dem
Durchführungsvertrag
aussteigen
und
die
Planungen
für
das
Centergebiet
in
eine
andere
Richtung
lenken.
Die
Erteilung
der
Baugenehmigung
sei
ein
„
standardmäßiger
Verfahrensschritt″,
so
die
URW-
Sprecherin
weiter.
Unibail-
Rodamco-
Westfield
Germany
stehe
auch
weiterhin
in
engem
Austausch
mit
den
Vertretern
der
Stadt,
„
um
nach
wie
vor
gemeinsam
alle
denkbaren
Optionen
zu
prüfen
und
eine
gute
Lösung
für
alle
beteiligten
Parteien
zu
finden″.
Der
Verkauf
der
Immobilien
sei
eine
mögliche
Option,
allerdings
gebe
es
derzeit
keine
Entscheidung
diesbezüglich.
„
Bitte
haben
Sie
Verständnis,
dass
wir
hierzu
keine
Aussagen
treffen
werden.″
Die
Stadt
hat
dem
Konzern
ein
Kaufangebot
vorgelegt.
Zu
ernsten
Verhandlungen
ist
es
bisher
nicht
gekommen,
wie
der
Neumarkt-
Koordinator
im
Rathaus,
Claas
Beckord,
dem
Rat
schriftlich
mitgeteilt
hat.
Es
droht
ein
Rechtsstreit
Mehr
denn
je
in
der
Schwebe
ist,
wann
mit
dem
Umbau
des
Platzes
begonnen
werden
kann.
Die
Neugestaltung
sollte
bereits
vor
einem
Jahr
starten,
wurde
aber
abrupt
gestoppt,
weil
es
Zweifel
an
der
Festigkeit
des
geplanten
Betonbodens
gibt.
Zwischen
der
Stadt
und
der
Arbeitsgemeinschaft
(Arge)
Neumarkt,
bestehend
aus
dem
Büro
Lützow
7
(Berlin)
und
dem
Ingenieurbüro
bpr
(Osnabrück)
,
bahnt
sich
womöglich
ein
Rechtsstreit
an.
Die
Arge
hält
daran
fest,
dass
der
Beton
in
der
geplanten
Bauweise
die
hohe
Belastung
durch
den
Busverkehr
aushalten
würde,
das
Bauamt
und
der
von
ihm
beauftragte
Gutachter
haben
Zweifel.
Der
Verwaltungsausschuss
soll
am
kommenden
Dienstag
entscheiden,
ob
die
Stadt
in
einen
Rechtsstreit
geht.
Möglich
wäre
auch,
den
Vertrag
mit
der
Arge
zu
kündigen
und
neue
Auftragnehmer
zu
suchen.
Beide
Wege
würden
Zeit
und
wahrscheinlich
weiteres
Geld
kosten.
Kurzum:
Auf
dem
Neumarkt
ist
keine
schnelle
Besserung
in
Sicht.
Bildtext:
Schmutz
und
Tristesse:
Anlieger
beschweren
sich
über
Unrat
am
Neumarkt.
Ein
Bild
von
2016.
Vor
dem
ehemaligen
Wöhrl-
Gebäude
werden
Plakatreste
beseitigt
Fotos:
Michael
Gründel,
David
Ebener
Autor:
Wilfried Hinrichs