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1.
Erscheinungsdatum:
27.06.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Greta-Effekt: Immer mehr Osnabrücker produzieren selber Strom
Zwischenüberschrift:
Fotovoltaik boomt: Lange Wartezeit für Beratungstermin
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Osnabrück
erlebt
gerade
einen
Solarboom,
und
der
geht
wohl
gleichermaßen
auf
den
Greta-
Effekt
und
auf
Corona
zurück.
Wer
seinen
Strom
selber
erzeugen
möchte,
muss
sich
allerdings
gedulden.
Die
Installateure
haben
erst
im
September
wieder
Termine
frei.
Und
der
von
der
Stadt
beworbene
Solarcheck
ist
für
Monate
ausgebucht.
Demonstrieren
können
die
Schüler
von
„
Fridays
for
Future″
nur
noch
unter
erschwerten
Bedingungen,
aber
sie
motivieren
ihre
Eltern
oder
Großeltern,
etwas
für
den
Klimaschutz
zu
tun.
Eine
Solaranlage
aufs
Dach,
das
ist
ein
häufig
geäußerter
Wunsch
in
Corona-
Zeiten.
So
erklärt
sich
das
jedenfalls
Detlef
Gerdts,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
und
Klimaschutz
der
Stadt
Osnabrück.
„
Die
Leute
sind
zu
Hause,
sie
machen
keine
Kreuzfahrt,
und
sie
haben
das
Geld.″
7000
bis
10
000
Euro
kostet
so
eine
Fotovoltaikanlage
für
ein
Privathaus,
wie
Alois
Plüster
von
der
Firma
Sunconcept
vorrechnet,
mit
Speicher
das
Doppelte.
Die
derzeitige
Nachfrage
nennt
er
„
extrem″,
wer
bei
ihm
bestellen
will,
sollte
etwas
Zeit
mitbringen:
„
Wir
haben
20
Leute
in
der
Warteschleife.″
Bei
Plüster
melden
sich
häufig
Menschen,
„
die
ihr
Häuschen
abbezahlt
haben″
und
feststellen,
„
dass
ihr
Geld
auf
der
Bank
keine
Zinsen
bringt″.
Wer
in
die
Fotovoltaik
auf
dem
eigenen
Dach
investiert,
könne
mit
Renditen
von
drei
bis
sechs
Prozent
rechnen,
meint
Mitbewerber
Claus
Stickann
von
Rainbows
End,
der
in
diesen
Monaten
ebenfalls
einen
starken
Zuwachs
konstatiert.
Mit
der
Folge,
dass
es
schon
schwierig
wird,
genug
Fachkräfte
zu
finden,
die
Module
und
Wechselrichter
installieren
können.
Nicht
nur
beim
selbstproduzierten
Strom,
auch
bei
der
solaren
Wärmenutzung
sei
einiges
in
Bewegung
gekommen,
seit
die
Kreditanstalt
für
Wiederaufbau
(KfW)
ein
Förderprogramm
aufgelegt
hat.
Stickann
ist
sicher,
dass
der
Boom
auf
das
wachsende
Bewusstsein
für
den
Klimaschutz
zurückgeht.
Wenn
Hauseigentümer,
die
schon
70
oder
80
sind,
ihr
Herz
für
die
Fotovoltaik
entdecken,
dann
hätten
wohl
auch
die
Schüler
von
„
Fridays
for
Future″
Überzeugungsarbeit
geleistet.
Anders
als
beim
ersten
Solar-
Boom
vor
zehn
Jahren
haben
sich
die
Rahmenbedingungen
inzwischen
grundlegend
geändert.
Statt
der
hohen
Einspeisevergütungen,
die
anfangs
für
den
Strom
gezahlt
wurden,
sind
mit
einer
neuen
Anlage
nur
noch
etwa
9
Cent
pro
kWh
zu
erzielen.
Da
lohnt
es
sich,
möglichst
viele
der
selbsterzeugten
Kilowattstunden
im
eigenen
Haushalt
zu
verbrauchen.
Immer
mehr
Anlagen
Es
bietet
sich
also
an,
Waschmaschine
und
Spülmaschine
bei
Sonnenschein
in
Gang
zu
setzen.
Doch
für
viele
Betreiber
wird
es
schon
schwierig,
den
Eigenverbrauch
auf
mehr
als
20
Prozent
hochzuschrauben.
Da
kommen
die
Stromspeicher
ins
Spiel,
die
inzwischen
günstiger
geworden
sind
und
zugleich
von
der
KfW
gefördert
werden.
Fast
jedes
zweite
Dachkraftwerk
werde
schon
mit
einem
Speicher
ausgestattet,
berichtet
Anlagenbauer
Alois
Plüster.
Dazu
gehöre
natürlich
auch
ein
zeitgemäßes
Energiekonzept,
das
über
Verbrauch
und
Produktion
wacht.
Und
wer
sich
für
5000
oder
sogar
10
000
Euro
die
entsprechende
Technik
ins
Haus
holt,
bekomme
auch
noch
eine
schöne
App
fürs
Smartphone
dazu,
über
die
sich
alle
Prozesse
online
verfolgen
und
steuern
lassen.
Der
Spaß
an
der
Technik
ist
aus
Plüsters
Sicht
neben
dem
Klimaschutz
ein
weiteres
Motiv,
um
in
die
solare
Stromerzeugung
zu
investieren.
Bei
manchen
Kunden
steht
auch
ein
E-
Auto
vor
der
Tür,
da
dränge
sich
die
Kombination
mit
der
Fotovoltaik
förmlich
auf.
Ein
Argument,
das
er
auch
immer
wieder
hört,
sind
die
steigenden
Strompreise.
Von
Solarzellen
auf
dem
Dach
versprächen
sich
viele
Menschen
mehr
Unabhängigkeit.
Die
Stadt
Osnabrück
und
der
Landkreis
unterstützen
die
individuelle
Energieerzeugung
mit
der
Solarcheck-
Kampagne.
Hauseigentümern
wird
eine
intensive
Beratung
für
280
Euro
angeboten,
von
denen
das
Bundeswirtschaftsministerium
250
Euro
übernimmt.
In
einem
ausgiebigen
Check
geht
es
um
Stromverbrauch
und
Haushaltsgeräte,
um
E-
Mobilität,
Dachneigung
und
Solarpotenzial.
„
Das
kann
zwei
oder
drei
Stunden
dauern″,
sagt
Andreas
Kaschuba-
Holtgrave
von
der
Verbraucherzentrale,
einer
von
sechs
Beratern
im
Raum
Osnabrück.
Für
ihn
ist
unstrittig,
dass
eine
Fotovoltaikanlage
sinnvoll
ist,
allerdings
erst,
wenn
den
Stromfressern
im
Haushalt
die
Zähne
gezogen
wurden.
Denn
es
gilt
der
Grundsatz,
dass
jede
eingesparte
Kilowattstunde
lukrativer
ist
als
eine
selbst
erzeugte
von
der
Solaranlage.
Vom
Solar-
Boom
in
der
Corona-
Zeit
ist
allerdings
auch
die
Beratung
völlig
überrannt
worden.
Wer
sich
jetzt
anmeldet,
bekomme
wohl
erst
Ende
September
einen
Termin,
sagt
Detlef
Gerdts
von
der
Stadt
Osnabrück.
Nach
der
Veröffentlichung
einer
Pressemitteilung
Ende
Mai
haben
sich
in
der
Stadt
und
im
Landkreis
schon
500
Interessierte
angemeldet
–
gegenüber
dem
gesamten
Vorjahr
schon
eine
Verdoppelung.
Beim
niedersächsischen
Umweltministerium
musste
nachverhandelt
werden,
um
so
viele
Solarchecks
zu
finanzieren.
Wer
sich
jetzt
anmeldet,
kommt
also
noch
zum
Zuge,
heißt
es
beim
Fachbereich
Klima
und
Umweltschutz,
muss
aber
zunächst
auf
eine
Warteliste.
Und
wer
es
eilig
hat,
kann
sich
auch
auf
den
Interneteingangsseiten
der
Stadt
unter
www.osnabrueck.de/
solar
informieren.
Dass
sich
die
Fotovoltaik
zu
einem
solchen
Selbstläufer
entwickeln
würde,
hatte
Gerdts
vor
der
Corona-
Krise
nicht
erwartet.
Er
initiierte
eine
Kinowerbung,
an
der
sich
auch
die
Deutsche
Bundesstiftung
Umwelt
und
Umweltämter
anderer
Städte
beteiligen.
Die
Osnabrücker
Agentur
„
Die
Etagen″
produzierte
einen
witzigen
Werbespot
mit
einer
Frau,
die
vor
dem
Badezimmerspiegel
einen
Wutanfall
bekommt,
weil
der
Strom
für
ihren
Fön
zur
Neige
geht.
Dann
gibt′s
eine
dicke
Überraschung,
und
die
Botschaft
lautet:
Mit
Solarstrom
geht
alles
viel
einfacher.
Bildtext:
Alle
Hände
voll
zu
tun
haben
die
Anbieter
von
Fotovoltaikanlagen
in
diesen
Monaten.
Foto:
André
Havergo
Anmelden
für
Solarcheck
Im
Stadtgebiet
nimmt
die
Stadt
Osnabrück
Anmeldungen
für
den
Solarcheck
unter
der
Telefonnummer
0541/
323-
3173
oder
per
E-
Mail
an
umwelt@
osnabrueck.de
entgegen.
Anmeldungen
aus
dem
Landkreis
sind
dort
unter
der
Telefonnummer
0541/
501-
1731
oder
per
E-
Mail
an
jonathan.fietz@
lkos.de
möglich.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert