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1.
Erscheinungsdatum:
23.06.2020
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Dauerhaftes Provisorium?
Zwischenüberschrift:
Warum der nutzlose Bushaltesteig an der Lyrastraße nicht entfernt wird
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
provisorische
Bushaltestelle
vor
den
ehemaligen
Räumen
vom
„
Rohlfing
Musikland″
wird
weiterhin
die
Lyrastraße
verengen.
Dabei
wird
sie
schon
seit
Monaten
nicht
mehr
genutzt.
Das
sorgt
für
Verärgerung
–
und
laut
einem
Immobilienbesitzer
sogar
für
Leerstand.
Erst
im
Januar
hatte
das
in
den
ehemaligen
Räumen
von
„
Rohlfing
Musikland″
am
Neuen
Graben
eröffnete
Möbelgeschäft
„
Impressionata″
seine
Türen
geöffnet,
wo
zuvor
jahrelang
Klaviere
und
Flügel
verkauft
wurden.
Mitte
März
wurde
„
Impressionata″
–
auf
dem
Firmenschild
über
dem
Eingang
warb
man
in
etwas
eigenwilliger
Schreibweise
mit
„
Wohlfülen
im
neuen
Stil″
–
im
Zuge
des
Corona-
Lockdowns
dauerhaft
geschlossen.
„
Impressionata″
war
eine
Filiale
der
aus
dem
ostwestfälischen
Löhne
stammenden
und
dort
auch
ansässigen
Usta
K&
K
Handels-
GmbH.
„
Wir
hatten
aufgrund
von
Corona
geschlossen
und
werden
aus
demselben
Grund
auch
nicht
mehr
öffnen″,
sagte
ein
Mitarbeiter
der
Firma
auf
Nachfrage
unserer
Redaktion.
Die
im
Osnabrücker
Laden
angestellte
Mitarbeiterin
wurde
entlassen,
die
Verkaufsfläche
ist
komplett
leer
geräumt,
und
an
den
Scheiben
des
Geschäfts
klebt
der
Kontakt
zu
einem
Makler.
Doch
der
Besitzer
der
Räume
macht
sich
keine
Hoffnungen,
dass
dort
bald
wieder
Leben
einkehrt.
„
Wer
will
denn
unter
diesen
Umständen
hier
ein
Geschäft
eröffnen″,
sagt
der
Mann,
der
seinen
Namen
nicht
in
der
Zeitung
lesen
will.
Mit
Umständen
meint
er
gleich
mehrere
Faktoren.
Da
wäre
zum
einen
der
über
30
Meter
lange
und
eigentlich
als
Provisorium
gedachte
erhöhte
Busstreifen,
der
die
kompletten
Geschäftsräume
an
der
Lyrastraße
seit
dem
Juni
2019
flankiert.
Ihren
Ursprung
hat
er
in
der
auf
Eis
gelegten
Neugestaltung
des
Neumarkts.
Zur
Erinnerung:
Die
Stadt
wollte
das
Neumarkt-
Dreieck
zwischen
Hasehaus,
Ledenhof
und
Johanniskirche
neu
gestalten.
Stattfinden
sollten
die
Bauarbeiten
in
vier
Abschnitten
zwischen
August
2019
bis
Herbst
2021.
Dafür
musste
auch
der
Busverkehr
umgeleitet
werden
–
und
in-
folgedessen
wurden
an
der
Lyrastraße
Ersatzhaltestellen
errichtet.
Kurzzeitig
wurde
die
Straße
auch
für
den
motorisierten
Individualverkehr
gesperrt,
damit
Busse
und
Fahrräder
mehr
Platz
haben.
Letztere
hatten
durch
den
Bussteig
vor
„
Rohlfing″
zudem
ihren
Radfahrstreifen
verloren,
was
anfangs
ebenfalls
zu
Irritationen
führte.
Doch
noch
bevor
mit
den
Neumarkt-
Bauarbeiten
begonnen
werden
konnte,
wurden
sie
im
Sommer
2019
auch
schon
wieder
gestoppt:
Das
eigentlich
für
die
Betondecke
geplante
Material
hatte
an
anderer
Stelle
in
der
Stadt
–
nämlich
am
Rosenplatz
–
Risse
bekommen.
Bis
zur
Klärung
der
Ursache
ruhen
die
Pläne.
Damit
wurden
auch
die
Busumleitungen
hinfällig:
Bereits
sechs
Wochen
nach
ihrem
Aufbau
wurden
die
provisorischen
Ein-
und
Umstiegspunkte
an
der
Lyrastraße
Mitte
August
wieder
aufgegeben,
so
ein
Sprecher
der
Stadtwerke
Osnabrück.
Die
Erhöhung
direkt
vor
dem
Geschäft
blieb
jedoch
bestehen
–
und
erfüllt
keinen
Zweck:
Vom
Bürgersteig
ist
sie
durch
Barken
abgetrennt,
für
Radfahrer
gesperrt.
Aktuell
verengt
sie
nur
die
Straße.
„
Ob
an
dieser
Stelle
jemals
wieder
Haltestellenpositionen
aufgebaut
werden,
hängt
vom
weiteren
Verlauf
der
Neumarkt-
Entwicklungen
ab″,
sagt
der
Sprecher
der
Stadtwerke.
Die
Entscheidung
über
die
Buserhöhung
werde
jedoch
nicht
von
den
Stadtwerken
getroffen,
sondern
von
den
zuständigen
Mitarbeitern
bei
der
Stadt.
„
Die
provisorischen
Bussteige
wurden
zunächst
nicht
zurückgebaut,
um
das
Ergebnis
der
Abstimmungen
mit
der
für
die
Planungen
der
Platzgestaltung
beauftragen
Arbeitsgemeinschaft
abzuwarten.
Es
wäre
unwirtschaftlich
gewesen,
den
provisorischen
Bussteig
zu
entfernen
und
eventuell
nach
kurzer
Zeit
wieder
neu
zu
errichten,
wenn
die
Baumaßnahme
Neumarkt/
Johannisstraße
es
erfordert
hätte″,
sagt
Gerhard
Meyering
vom
Presseamt
der
Stadt.
„
Der
jetzige
Kenntnisstand
zu
den
weiteren
technischen
Planungen
und
zur
zeitlichen
Abfolge
am
Neumarkt/
Johannisstraße
lässt
heute
noch
keine
abschließende
Bewertung
zu,
ob
ein
Rückbau
des
Bussteiges
infrage
kommt.″
Sprich:
Solange
nicht
über
den
Umbau
entschieden
ist,
werden
die
Provisorien
bestehen
bleiben.
Meyering
kündigt
jedoch
an,
dass
diesbezüglich
„
in
den
nächsten
Wochen
Entscheidungen
getroffen″
werden.
Ein
weiterer
negativer
Standortfaktor,
so
der
Immobilienbesitzer,
sei
eine
fehlende
Ladezone
seitlich
am
Geschäft:
„
Obwohl
an
dem
Standort
jahrzehntelang
schwere
Waren
wie
Flügel
und
Klaviere
verladen
werden
mussten″,
sagt
er.
„
Das
Halteverbot
für
die
Allgemeinheit
bestand
an
dieser
Stelle
immer,
da
dort,
auch
bereits
vor
dem
Bau
des
provisorischen
Bussteiges,
ein
Radfahrstreifen
verläuft″,
sagt
Meyering.
Daran
lasse
sich
wenig
ändern:
„
Auch
im
Bereich
Neuer
Graben
bestand
und
besteht
keine
Möglichkeit,
ohne
Einschränkung
des
fließenden
Verkehrs
–
insbesondere
Busse
–
Möglichkeiten
zum
Be-
und
Entladen
einzuräumen.
Vor
allem
die
hohe
Verkehrsbelastung
des
Kreuzungsbereiches,
in
Verbindung
mit
dem
engen
Verkehrsraum,
lässt
hier
zurzeit
keine
andere
Lösung
zu.″
Allerdings
könne
das
„
Be-
und
Entladen
über
die
Seminarstraße
erfolgen.
Zudem
verfügt
das
Gebäude
dort
über
eine
eigene
Zufahrt″,
so
Meyering.
Das
stimmt,
sagt
der
Besitzer
der
Immobilie.
Allerdings
sei
es
dort
sehr
eng.
Die
Punkte,
die
der
Inhaber
anspricht,
decken
sich
mit
den
Erfahrungen,
die
Wilfried
Tammen,
Chef
und
Inhaber
des
Osnabrücker
Traditionsunternehmens
„
Rohlfing″,
gemacht
hat:
Er
verließ
die
seit
1985
genutzten
Geschäftsräume
im
September
2019
aufgrund
der
fehlenden
Ladezone
und
des
Zustands
des
Neumarkts.
„
Wir
hauen
ab
aus
der
Innenstadt.
Wir
halten
es
hier
einfach
nicht
mehr
aus″,
sagte
er
damals
gegenüber
unserer
Redaktion.
Heute
befindet
sich
das
„
Musikhaus
Rohlfing″
an
der
Bramscher
Straße.
Der
Besitzer
der
nun
wieder
leer
stehenden
Räume
in
der
Innenstadt
kann
das
verstehen:
„
An
den
von
Herrn
Tammen
angesprochenen
Bedingungen
hat
sich
ja
nichts
verändert.″
Sein
Fazit:
„
Die
Stadt
Osnabrück
macht
es
den
rund
um
den
Neumarkt
noch
ansässigen
Gewerbetreibenden
nicht
leicht.
Ich
habe
das
Gefühl,
es
ist
den
Verantwortliche
egal,
wie
und
ob
sich
der
Mittelstand
an
diesem
Ort
behaupten
kann.″
Bildtext:
Der
provisorische
Bussteig
in
der
Lyrastraße
wird
noch
länger
ungenutzt
bleiben.
Foto:
André
Havergo
Autor:
Corinna Berghahn